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Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex Juli bricht ein: Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen müssen sich krisenfest machen

 

  • So tief lag das Geschäftsklima der Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen noch nie: niedrigster Wert seit Beginn der Erhebung vor 12 Monaten.
  • Der Index der Solo-Selbstständigen rutscht innerhalb eines Monats um 11 Punkte ab (auf minus 12,1 Punkte) und liegt damit deutlich unter der Gesamtwirtschaft.
  • Was Solo-Selbstständige jetzt an der Schwelle zur Rezession machen sollten

„Der Geschäftsklimaindex ist bei den Solos deutlich eingebrochen, noch stärker als bei der Gesamtwirtschaft. Das liegt vor allem an ihren schlechten Geschäftserwartungen”, erklärt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Sie blicken mit minus 28,6 Punkten so pessimistisch auf die kommenden Monate wie noch nie seitdem der Geschäftsklimaindex speziell für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen erhoben wird (August 2021). Insbesondere im Einzelhandel ist die Stimmung schlecht. Im Dienstleistungssektor ist die Lage trotz Rückgang noch relativ gut, aber auch da werden die Sorgenfalten mit Blick auf die kommenden Monate tiefer.

Neben den Geschäftserwartungen für die Zukunft bewerten die kleinen Unternehmen auch ihre aktuelle Lage deutlich schlechter als im Vormonat. Ein Wert von plus 5,9 Punkten jetzt im Juli bedeutet einen Rückgang von 4,3 Punkten. Dabei ging die Bewertung der Geschäftslage im Juni noch überraschend aufwärts bei den Kleinstunternehmen und es sah kurz danach aus, als könnten sie ihren anhaltend großen Abstand zur Gesamtwirtschaft verringern. Insbesondere beim Geschäftsklima geht die Schere jetzt wieder weit auseinander.

Regierung sollte in de Kriesenmodus für Solos wechseln

Dr. Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender des VGSD e.V. (Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland), sieht dringenden Handlungsbedarf: Die Lage der kleinen Unternehmen bleibt deutlich schlechter als die der Gesamtwirtschaft. Es ist wichtig, dass nicht nur einzelne Minister, sondern die gesamte Regierung in den Krisenmodus wechselt. Noch immer legt zum Beispiel das Arbeitsministerium den Selbstständigen immer neue Steine in den Weg. Dadurch wird eine schnelle und wirksame Reaktion auf die Krise weiter erschwert. Der Koalitionsvertrag enthält viele gute Ansätze in Bezug auf Gründer und Solo-Selbstständige, aber zehn Monate nach der Wahl steht noch für kein einziges davon ein Zeitplan fest. Die Politiker müssen sich dringend an diese Arbeit machen."

Was können Solo-Selbstständige an der Schwelle zur Rezession machen?

Verlassen könnten sich Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen auf externe Hilfe aber leider nicht, das habe die Corona-Politik gezeigt, sagt Matthias Henze, Mitgründer und CEO von Jimdo. „Die Solos werden sich jetzt an der Schwelle zur Rezession wieder selbst wetterfest machen müssen, so bitter das für sie ist. Wir alle können nur erneut auf ihre beeindruckende Resilienz und Adaptionsfähigkeit hoffen.

In dieser Krisenzeit brauchen wir vitale Kleinstunternehmen dringender denn je.” Aus gutem Grund ist dies eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung: Die Kleinen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, die über 80 % aller Unternehmen Deutschlands mit ca. 5,7 Millionen Beschäftigten ausmachen.

Konkret gibt Henze zwei Tipps: „Erstens: alle nicht notwendigen Kosten streichen. Die findet man ganz leicht, indem man die Kontoauszüge Schritt für Schritt durchgeht. Zweitens: flexibel bleiben. Die Kleinen haben etwas, was größere Unternehmen gerne hätten: sie können ihr Angebot viel schneller anpassen. Das können sie auch in dieser Krise wieder zu ihrem Vorteil einsetzen. Wenn sie dann auf den gängigen Online-Plattformen noch gut von potenziellen Kunden zu finden sind, dürften sie gut aufgestellt sein.” 

Mehr Infos zum ifo-Schnelldienst:

ttps://www.info.de/publikationen/2021/aufsatz-zeitschrift/das-neue-geschäfts klima-für-solo selbständige-und

 

Über das ifo Institut

Die Forschung am ifo Institut verbindet akademische Exzellenz mit wirtschaftspolitischer Relevanz. Fünf Handlungsfelder sind die Grundlage für diesen Brückenschlag: Forschung, Politikberatung, Information und Service, Beteiligung an öffentlichen Debatten, Nachwuchsförderung. In all diesen Bereichen möchten das Institut exzellente Leistungen erbringen. Die fünf Handlungsfelder sind eng miteinander verzahnt: Forschung ist die Grundlage der Politikberatung. Und auf Basis neu gewonnener Erkenntnisse kann das ifo Institut sich an öffentlichen Debatten beteiligen.

Über die Jimdo GmbH

Jimdo ist ein Anbieter von Online-Tools, die speziell auf die Bedürfnisse von Selbstständigen und kleinen Unternehmen abgestimmt sind. Das Ziel: Die Kraft und den Ideenreichtum der kleinen Unternehmen zu entfesseln und ihnen zu mehr Erfolg zu verhelfen. Mit dem Website-Baukasten von Jimdo wurden bis heute mehr als 32 Millionen Seiten und Onlineshops erstellt. Hauptsitz von Jimdo ist Hamburg, weltweit beschäftigt das Unternehmen 300 Mitarbeiter*innen. CEO Matthias Henze ist Mitgründer und seit der ersten Stunde dabei. Er hat die Jimdo GmbH 2007 gemeinsam mit zwei Partnern gegründet. Statista und Capital kürten Jimdo 2022 zu einem der fünf innovativsten deutschen Internet-Unternehmen und vergaben volle Punktzahl.

Mehr zu Jimdo unter www.jimdo.de/presse.

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