Bildung & Karriere

Vier Medaillen für Schweiz an Mitteleuropäischer Mathematik-Olympiade in Bern

Vom 25. bis 31. August war der Mathematik-Nachwuchs Europas in Bern zu Gast. 60 Jugendliche aus Deutschland, Kroatien, Litauen, Österreich, Polen, Slowenien, Tschechien, Ungarn, der Slowakei und der Schweiz kämpften an der Mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade (MEMO) um Medaillen, wanderten durch die Berge und naschten Schweizer Schokolade.

Die Schweizer Teilnehmenden holten im «Heimspiel» gleich vier Medaillen: Jonah Osterwalder (17) vom Gymnase de Renens (VD) gewann Silber. Drei Bronzemedaillen gingen an Jerry Schupp (17) von der Kantonsschule Wettingen (AG), Evelyn Ebneter (16) vom Gymnasium Oberwil (BL) und Mohamed Bouchouata (17) vom Gymnase français de Bienne. Yaël Arn (17) vom Gymnasium Bäumlihof (BS) wurde mit einer Ehrenmeldung ausgezeichnet. Ausserdem mit dabei war Anna Kokorich (16) vom Collège Champittet de Pully (VD).

Mathematik für Teamplayer

Die Mitteleuropäische Mathematik-Olympiade hat vieles gemeinsam mit der grösseren Internationalen Mathematik-Olympiade, doch in einem Punkt ist sie einzigartig: Die Jugendlichen werden nicht nur einzeln, sondern auch im Team bewertet. Am Samstag hatten die Jugendlichen fünf Stunden Zeit, um alleine vier Aufgaben aus den Bereichen Algebra, Geometrie, Kombinatorik und Zahlentheorie zu lösen. Am Sonntag mussten die Teilnehmenden jedes Landes gemeinsam acht Aufgaben lösen, ebenfalls während fünf Stunden. Das beste Resultat erzielte das polnische Team, dessen Erfindergeist sich bereits spürbar machte, als sie kurz nach ihrer Ankunft in Bern den Speisesaal des Hostels mit komplexen Bauklotz-Konstrukten schmückten. Das Erfolgsrezept sehen die polnischen Teamleiter Jadwiga Czyżewska und Konrad Majewski im Zusammenhalt der sechs Jugendlichen: «Sie haben auch ausserhalb des Wettbewerbs gerne Zeit miteinander verbracht und sich immer etwas einfallen lassen». Die Schweiz landete zwar nicht auf dem Podest, doch für Jerry war der Teamwettbewerb dennoch das Highlight der Woche: «Wir haben in den letzten fünf Minuten noch rasch ein Problem gelöst, das sonst nur zwei andere Teams knacken konnten!»

Muster und Strukturen

Wer im Einzelkampf gut abschnitt, wurde mit einer Medaille geehrt. Die Goldmedaillen gingen an Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Ungarn und Polen. Die Deutsche Réka Wagener hat es mit ihrer perfekten Punktezahl auf den ersten Platz der individuellen Rangliste geschafft. Sie lebt in der Mathematik gerne ihre Kreativität aus: «Man kann Muster finden, man kann ausprobieren, es gibt nicht immer ein festes Lösungsschema.» Auch der Schweizer Silbermedaillist Jonah kommt ins Schwärmen, wenn es um sein Lieblingsfach geht: «Mathematik ist so rein, alles geht auf und ist so gut strukturiert und zugleich voller Überraschungen». Nach der Matura will er Mathematik an der EPFL studieren. Evelyn, deren Hoffnungen auf eine Bronzemedaille in Erfüllung gingen, hat noch einige Schuljahre vor sich, in denen sie erneut an der Mathematik-Olympiade teilnehmen will.

Talentförderung mit einem Hauch Tourismus

Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt waren, mathematische Beweise aufzustellen, blieb den jungen Talenten Zeit, das Gastgeberland Schweiz zu entdecken. Am ersten Tag wurden sie mit typischen Schweizer Snacks und einer Schnitzeljagd in der Berner Altstadt begrüsst. Bei der Eröffnungszeremonie im Gymnasium Lerbermatt wurde gejodelt. Nach den Prüfungen fanden eine Schifffahrt auf dem Thunersee, eine Wanderung auf dem Niederhorn und ein Ausflug ins Emmental statt. Der ganze Event wurde von jungen Freiwilligen organisiert, neben Arbeit, Forschung und Studium. Viele von ihnen haben selbst einmal an einer Mathematik-Olympiade teilgenommen und wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig Erfolgserlebnisse und der im Alltag oft fehlende Austausch mit Gleichgesinnten für begabte Jugendliche sind. Für sie sei es eine anstrengende Woche gewesen, gibt die MEMO-Organisatorin und EPFL-Doktorandin Jana Cslovjecsek zu. «Aber ich habe die Momente sehr genossen, in denen ich gemerkt habe: Jetzt haben gerade alle Spass.»

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