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Zuwachs der Beschäftigtenzahlen bei Post- und Kurierdienstleistern während Corona

Für das Jahr 2021 liegen aus dem Statistischen Unternehmensregister Daten über die Beschäftigtenzahlen vor und nach Corona nach Branchen auf regionaler Ebene vor.

Danach blieb die Gesamtzahl der im Unternehmensregister ausgewiesenen abhängigen Beschäftigten in Bayern zwischen den Jahren 2019 und 2021 nahezu unverändert. Der Rückgang ist mit 0,32 Prozent kaum auffällig.

Auffällig ist dagegen, wie sich die Beschäftigtenzahlen in einzelnen Branchen verändert haben. Dr. Raimund Rödel und das Expertenteam im Landesamt stellen fest: „Besonders in drei Wirtschaftsgruppen hat die Anzahl der abhängig Beschäftigten im Jahr 2021gegenüber dem Jahr 2019 überdurchschnittlich zugenommen. Hierzu zählen die Krankenhäuser, die Dienstleister in der Informationstechnologie und die Post- und Kurierdienstleister.“ Dagegen haben die Beschäftigtenzahlen in einzelnen Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes und besonders bei Hotels, Gasthöfen und Pensionen sowie bei Restaurants und Gaststätten überdurchschnittlich abgenommen.

Nach den aktuellen Daten aus dem Statistischen Unternehmensregister für das Jahr 2021 zeigt sich, dass die Gesamtzahl abhängiger Beschäftigter in Bayern vor und nach Corona nahezu unverändert blieb. Die Beschäftigtenzahlen in einzelnen Branchen veränderten sich jedoch sehr unterschiedlich. Die Statistiker in Schweinfurt stellen fest, dass insbesondere die Anzahl der Beschäftigten in den drei Wirtschaftsgruppen Krankenhäuser, IT-Dienstleister sowie Post- und Kurierdienstleister deutlich zugenommen hat. Hingegen fiel der Beschäftigungsrückgang im Verarbeitenden Gewerbe und in der Gastronomie überdurchschnittlich aus.

Bei den Beschäftigten der Post- und Kurierdienstleister konzentriert sich der Zuwachs auf wenige große Städte und deren Umland. Im Jahr 2019 waren in dieser Wirtschaftsgruppe 64 687 Menschen in Bayern beschäftigt. Aktuell sind es nun 74 559 und damit fast 10 000 (9 872) Beschäftigte mehr. In den Städten Augsburg, München, Nürnberg und Würzburg nahm die Zahl der bei Post- und Kurierdienstleistern Beschäftigten um jeweils mehr als 500 zu. Mindestens 250 mehr Beschäftigte waren es in den Städten Aschaffenburg, Bayreuth und Weiden i. d. OPf. sowie in den Landkreisen Regensburg, Kitzingen, Augsburg, Freising und im Landkreis München.

Sind die Beschäftigten aus der Gastronomie direkt zu den Post- und Kurierdienstleis-tern abgewandert? Darauf antwortet das Expertenteam des Landesamts: „Die Beschäftigtenrückgänge in der Gastronomie sind bayernweit mehr als dreimal so hoch wie die Zunahme bei den Post- und Kurierdienstleister. Wir können zwar im direkten Umfeld von Standorten der Post- und Kurierdienstleister eine Abnahme bei den Beschäftigtenzahlen der Gastronomie feststellen. Deutliche Beschäftigtenrückgänge in der Gastronomie gibt es aber auch in bayerischen Städten, in denen die Beschäftig-ten von Post- und Kurierdienstleistern nicht zugenommen haben. Es ist wohl eher so, dass besonders in urbanen Regionen sehr viele Gastronomiebetriebe vorhanden sind, die Beschäftigte eingebüßt haben. Gleichzeitig ist der Kundenkreis für Post- und Kurierdienstleister in den Städten sehr umfangreich und bietet Wachstumspotenziale.“

Nach Zahlen der Erwerbstätigenrechnung für das Jahr 2022 hat das Landesamt für Statistik von einem Rekordniveau berichtet. Danach hat sich die aktuelle Zahl der Er-werbstätigen gegenüber dem Jahr 2019 vor der Corona-Pandemie gesteigert. Im Jahr 2021 waren die Erwerbstätigenzahlen noch leicht rückläufig. Nun zeigt sich, dass sich der Trend zu mehr Beschäftigung auch ohne Corona weiter fortsetzt.

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