Finanzen / Bilanzen

Der Scheitelpunkt des großen Inflationsschubs ist erreicht

Mit Verspätung hat das Statistische Bundesamt die vorläufigen Ergebnisse zur Entwicklung der deutschen Inflationsrate im Januar 2023 veröffentlicht. Die am deutschen Verbraucherpreisindex gemessene Inflationsrate ist diesen Berechnungen zufolge nur geringfügig gestiegen, von 8,6 Prozent im Dezember auf 8,7 Prozent im Januar. Prof.  Dr.  Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu:

„Der nur noch geringe Anstieg zu Jahresbeginn zeigt, dass der Scheitelpunkt des großen Inflationsschubs erreicht ist. Der Jahreswechsel ist eigentlich für viele Dienstleister der Zeitpunkt für eine Anpassung ihrer Preislisten, Verträge mit jährlicher Laufzeit werden oftmals zum Jahresbeginn erneuert. Viele Anbieter hatten ihre eigenen Kostensteigerungen noch nicht weitergegeben und haben das jetzt nachgeholt. Insofern hallt der immense Preisschock des letzten Jahres noch nach. Dem steht aber jetzt die Beruhigung der Energie- und Lebensmittelpreise gegenüber. Dies schlägt sich im Warenkorb unmittelbar preisdämpfend nieder. In den kommenden Monaten wird die Inflationsrate in Deutschland und in der Eurozone noch deutlicher fallen. Wer das schon zum Anlass nimmt, die Europäische Zentralbank (EZB) vor weiteren Zinserhöhungen zu warnen, leidet allerdings unter einer verzerrten Wahrnehmung. Auch der von nun an erwartbare Rückgang der Inflation ändert nichts an der Tatsache, dass die EZB ihr Zwei-Prozent-Ziel immer noch weit verfehlt.“

Über ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim

Das ZEW in Mannheim forscht im Bereich der angewandten und politikorientierten Wirtschaftswissenschaften und stellt der nationalen und internationalen Forschung bedeutende Datensätze zur Verfügung. Das Institut unterstützt durch fundierte Beratung Politik, Unternehmen und Verwaltung auf nationaler und europäischer Ebene bei der Bewältigung wirtschaftspolitischer Herausforderungen. Zentrale Forschungsfrage des ZEW ist, wie Märkte und Institutionen gestaltet sein müssen, um eine nachhaltige und effiziente wirtschaftliche Entwicklung der wissensbasierten europäischen Volkswirtschaften zu ermöglichen. Das ZEW wurde 1991 gegründet. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Derzeit arbeiten am ZEW Mannheim rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen rund zwei Drittel wissenschaftlich tätig sind.

Forschungsfelder des ZEW
Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte; Arbeitsmärkte und Sozialversicherungen; Digitale Ökonomie; Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik; Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik; Marktdesign; Umwelt- und Klimaökonomik; Ungleichheit und Verteilungspolitik; Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft.

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