Gesundheit & Medizin

Gesunder Lebensstil schützt vor einem plötzlichen Herzstillstand

Prof. Dr. Eberhard Scholz, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Angiologie der GRN-Klinik Schwetzingen, referierte im Rahmen der „Herzwochen“, die die Deutsche Herzstiftung jedes Jahr veranstaltet, zum Thema: „Herzkrank? – Schütze dich vor dem Herzstillstand“   

„Ich möchte Ihnen vermitteln, was Sie selbst tun können, um in Zukunft für sich oder Ihre Familie das Risiko zu minimieren, am plötzlichen Herztod zu sterben und was ein gesundes Leben aus Sicht eines Herz-Kreislauf-Mediziners bedeutet“, eröffnete der Chefarzt seinen Vortrag.

In Deutschland sterben etwa 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod, auch Sekundentod genannt. „Das ist eine sehr hohe Zahl“, so Prof. Scholz. Schon Menschen unter 40 Jahren könne es treffen. Die häufigsten Ursachen seien dabei angeborene Herzmuskel-Erkrankungen, Ionenkanalerkrankungen, Herzmuskelentzündungen oder Drogen. Doch überwiegend ältere Menschen ab dem 70. Lebensjahr seien betroffen und mit dem Lebensalter steige das Risiko weiter. Dabei seien Männer deutlich stärker gefährdet als Frauen.

„Bei etwa 80 Prozent der über 40-Jährigen ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, die sogenannte Koronare Herzkrankheit (KHK) und der hierdurch bedingte Herzinfarkt, mit großem Abstand die häufigste Ursache des plötzlichen Herztodes“, so der Herzmediziner. Begünstigt werde diese Krankheit durch einen schlechten Lebensstil und Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen, Bewegungsmangel, Übergewicht, ungesunde Ernährung, Alkoholkonsum, Stress oder einer genetischen Veranlagung. Dadurch bildeten sich im Laufe der Zeit Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen, die diese verengten und die Durchblutung des Herzens behinderten. Oft entwickelte sich eine KHK über Jahrzehnte in einem schleichenden Prozess und bliebe deshalb oft lange unbemerkt. Erst wenn ein Herzkranzgefäß schon zu mehr als 2/3 verengt sei und es dadurch zur Minderversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff und Nährstoffen komme, träten Beschwerden wie Brustschmerzen und Atemnot auf.

„Sollten Sie solche Symptome bei körperlicher Anstrengung spüren, müssen Sie sofort ins Krankenhaus“, warnte Prof. Scholz. Wenn der meist brennende Brustschmerz aber in Ruhe auftrete und in Arm, Hals oder Oberbauch ausstrahle, drohe ein Herzinfarkt. „Dann handeln Sie bitte sofort und wählen den Notruf 112, denn beim Herzinfarkt zählt jede Minute,“ appellierte er an die Zuhörenden. „Falls es zu einem Herzstillstand kommt, muss bei dem Betroffenen bis zum Eintreffen des Rettungswagens ununterbrochen eine Herzdruck-Massage durchgeführt werden.“ Nur mit dieser sofort eingeleiteten Reanimation oder einem gezielten Stromstoß durch einen Defibrillator könne der plötzliche Herzstillstand überlebt werden.

Unmittelbarer Auslöser des plötzlichen Herztods könnten Herzrhythmus-Störungen der linken und rechten Herzkammer sein oder seltener Kammerflimmern. Dabei pumpe das Herz kein Blut mehr, sondern flimmere nur noch. „Innerhalb weniger Sekunden bricht dann der Kreislauf zusammen und nach wenigen Minuten kommt es zum Tod“, so Prof. Scholz. Aber soweit müsse es erst gar nicht kommen: „Wird die Koronare Herzkrankheit frühzeitig diagnostiziert und behandelt, reduziert sich das Risiko auf ein Minimum.“

Neben einer medikamentösen Therapie helfe ein gesunder Lebensstil: „Da mehr als 80 Prozent der Koronaren Herzkrankheit auf den heutigen Lebensstil und damit auf beeinflussbare Risikofaktoren zurückzuführen ist, kann jeder selbst viel für seine (Herz-)Gesundheit tun.“ Bluthochdruck, Bewegungsmangel, Übergewicht, ungesunde Ernährung seien modifizierbare Risiko-Faktoren. So fiel sein Appel ganz klar aus: „Ein gesunder Lebensstil und die Vermeidung von Herz-Kreislauf-Risikofaktoren sind der beste Schutz vor dem plötzlichen Herztod. Und ganz wichtig: Es ist nie zu spät, damit anzufangen, denn ein gesunder Lebensstil lässt bereits entstandene gesundheitliche Schäden langsamer voranschreiten und ernste Erkrankungen treten erst später auf.“

Am wichtigsten sei tägliche Bewegung: „Versuchen Sie, Ihren Alltag so bewegt wie möglich zu gestalten. Jedes Mehr an Aktivität wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Wichtig ist vor allem: Anfangen!“ Fünfmal in der Woche für 30 bis 45 Minuten Sport im aeroben Bereich sind dabei optimal. Regelmäßige körperliche Bewegung habe viele Effekte, ergänzte der Herz-Experte: „Sie senkt Blutfette, Blutzucker und Blutdruck, reduziert das Risiko für Arteriosklerose, stärkt die Herzkraft, unterstützt bei der Gewichtsabnahme und hilft beim Stressabbau. Und ernähren Sie sich gesund – halten Sie sich dabei am besten an die Mittelmeerküche.“

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