Fahrzeugbau / Automotive

Teleskop-Pritschensattelauflieger mit fast 30 Tonnen Nutzlast

Mit dem Fliegl Zweiachs-Pritschensattelauflieger vom Typ SZS 440 Jumbo lässt sich nicht nur besonders lange, sondern auch sehr schwere Ladung transportieren. Die besondere Ausstattung macht‘s möglich.

Die Heggli AG aus Kriens in der Schweiz benötigte ein besonders vielseitiges Fahrzeug: Große Schiebefenster müssen transportiert werden, manchmal Langmaterial, gelegentlich auch Container; dazu sollte der Auflieger teleskopierbar sein, gleichzeitig aber auch wendig genug für enge Baustellen. „Fliegl ist voll auf unsere Bedürfnisse eingegangen und hat den Auflieger sozusagen maßgeschneidert“, berichtet Fredy Amstutz, Technikchef bei Heggli.

Der Fliegl Plateau-Sattelauflieger vom Typ SZS 440 mit einer Tiefbettlänge von 7.700 Millimetern plus dem Schwanenhals mit 3.850 Millimetern Länge bietet ohnehin schon genügend Raum für verschiedenste Ladung. Doch hin und wieder braucht es noch mehr Platz; Heggli transportiert unter anderem lange Kranteile. Dann punktet der SZS 440 mit seinem teleskopierbaren Hauptrahmen bzw. Tiefbett. In 500-Millimeter-Schritten lässt sich das Tiefbett um ganze 5.500 Millimeter verlängern und arretieren. Die Arretierung erfolgt über eine pneumatische Bolzenverriegelung, zusätzlich ist beidseitig am Rahmen eine Anzeige zur Verriegelung vorhanden. Zusammen mit dem 3.850 Millimeter langen Schwanenhals ergibt sich eine maximale Ladelänge von 17.050 Millimetern.

Im zusammengeschobenen Zustand ist der Rahmen in verstärkter Ausführung für eine Punktlast von 20.000 Kilogramm auf 4.000 Millimeter Länge ausgelegt. Der längs verlegte Hartholzboden ist 30 Millimeter stark, die Omega-Profile darunter sorgen für die hohe Punktbelastbarkeit.

Damit die Ladung stets sicher an Bord bleibt, verbaut Fliegl jede Menge Ladungssicherungspunkte. In Summe rund 300. Mit 5 Tonnen Zugkraft können die Zurrösen belastet werden, von denen 16 Stück im Außenrahmen eingelassen sind, zwei weitere befinden sich auf dem Schwanenhals, sechs weitere im Tiefbett. Zusätzlich 28 Zurrösen mit ebenfalls 5 Tonnen Zugkraft sind im Außenrahmen verschraubt, 4 weitere sind auf dem Schwanenhals montiert, 10 weitere im Tiefbett. Mit je 10 Tonnen können die Zurrösen/Zurrlöcher belastet werden, die sich unterhalb des Außenrahmens befinden und zur Sicherung von unter anderem überbreiter Ladung gedacht sind. Auch der Außenrahmen in Tieflader-Ausführung ist für die Spanngurteinhängung ausgelegt und ist mit dem entsprechenden Lochprofil ausgestattet.

Auf die Bedürfnisse des Fenstertransports angepasst sind die weiteren Ladungssicherungs-Möglichkeiten: Damit die zu transportierenden großen Fensterelemente sicher befestigt werden können, verbaut Fliegl quer im Ladeboden drei Verzurr-/Rungenleisten. Darin lassen sich die feuerverzinkten Rungen flexibel verschieben.

Flexibilität bieten die Verriegelungen für einen 20-Fuß-Container, die in versenkbarer Ausführung ohne Adapter auskommen. Ein dreiteiliger, steckbarer Ausgleichsbock für den Höhenausgleich zum Schwanenhals ist ebenfalls an Bord, er lagert bei Nichtgebrauch hinter der Stirnwand. Spanngurte, Verriegelungsadapter und weitere LaSi-Mittel lagern in den beiden abschließbaren Alu-Staukästen mit Edelstahl-Klappen.

Die 1.350 Millimeter hohe Stirnwand besteht aus einem 25 Millimeter starken Alu-Profil; die Stirnwand samt Stahlrungen ist steck- und abnehmbar. Eine zusätzliche Rückwand am Ende des Schwanenhalses besteht aus Siebdruckplatten; die restlichen Bordwände, 600 Millimeter hoch, sind wie die Stirnwand aus Alu-Profilen gefertigt.

Der Sattelauflieger rollt auf Trommelbremsachsen mit Zwillingsbereifung, jede Achse wurde im Werk per Laser vermessen und perfekt eingestellt – das verringert den Rollwiderstand und Reifenverschleiß. Wichtig war bei dem Trailer noch etwas: „Auf den Baustellen wird es immer enger und das Rangieren entsprechend schwierig. Daher wollten wir beide Achsen lenkbar haben“, sagt Fredy Amstutz. Nun sind beide Achsen hydraulisch zwangsgelenkt, der Geber des elektronischen Lenksystems befindet sich am Königszapfen; per Funkfernbedienung kann eine Nachlenkfunktion aktiviert werden, die die Fahrer auch oft nutzen. Dank einer Achslasterkennung über den EBS-Canbus hat der Fahrer das Trailergewicht im Blick; zusätzlich auch Daten wie Kilometerleistung sowie Diagnose- und Systemmeldungen.

Das umfangreiche LED-Paket besteht aus Mehrkammer-Rückleuchten, Seitenmarkierungs- sowie Positions- und Spurhalteleuchten. Neben der LED-Rundumleuchte am Heck gehören auch 4 beleuchtete Warntafeln zur Ausstattung, sie lassen sich auf eine Breite von 3 Metern ausziehen. Zwei LED-Arbeitsscheinwerfer am Heck sowie ein weiterer jeweils rechts und links sorgen für sicheres Arbeiten und Rangieren. Konturmarkierungen mit Reflexionsstreifen seitlich und hinten sowie eine ECE 70-Warntafel runden das Sicherheitspaket ab.

Etwa 30.000 Kilometer pro Jahr wird der Trailer in der Schweiz zurücklegen, ein langes Leben ist ihm also sicher. Obendrein gibt es auch 15 Jahre Gewährleistung gegen Durchrostung, da der Trailer feuerverzinkt und lackiert ist.

Das Wichtigste auf einen Blick

Zweiachs-Pritschensattelauflieger, Typ SZS 440 Jumbo mit Teleskopierung
– Länge Tiefbett: 7700 + 5500 mm
– Rahmen teleskopierbar um 5.500 mm, in 500-mm-Schritten
– Nutzlast: 29.500 kg; Leergewicht: ca. 10.500 kg
– Diverse LaSi-Möglichkeiten mit 5 und 10 to. Zugkraft
– Containerverriegelung für 20-Fuß-Container
– Elektronisches Aufliegerlenksystem für beide Achsen

Über die Fliegl Fahrzeugbau GmbH

Das Unternehmen wurde 1991 von Helmut Fliegl in Triptis/Thüringen gegründet. Auf dem Gelände eines ehemaligen landwirtschaftlichen Instandsetzungswerkes für Achsen und Lenkungen hat sich mittlerweile einer der größten Serienhersteller von Nutzfahrzeugen in Europa entwickelt. Im Jahr 2005 wurde mit der Eröffnung von „Werk II“ eine der modernsten Produktionsstätten für Planensattelauflieger, Containerchassis und Sattelkipper in Dienst gestellt. Die Produktkapazität in Werk II – in Verbindung mit äußerst geringen Produktionszeiten – garantiert, das Fliegl als Großserienhersteller seine Produkte europaweit erfolgreich vermarkten kann. Gleichzeitig stellen die modernen Produktionsanlagen in „Werk I“ sicher, dass auch der Sonderfahrzeugbau oder auftragsbezogene Individualanfertigungen weiterhin zuverlässig hergestellt werden. Dem gesamten Unternehmen liegt eine nachhaltige Produktphilosophie zugrunde. Strom wird über Photovoltaik und ein Blockheizkraftwerk erzeugt, die Überschüsse werden in das öffentliche Netz eingespeist. Dank dieser und vieler weiterer Maßnahmen – Energieeffizienz in der Lackierung, komplette LED-Beleuchtung, Einsatz von Rekuperation im Hochregallager – wurde das Unternehmen schon 2016 mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Das komplette Angebot der Fliegl Fahrzeugbau GmbH ist rund um die Uhr online unter www.fliegl-trailer.de verfügbar.

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