Kommunikation

Bis in jede Mietwohnung: So sieht es mit Glasfaser in Deutschlands Häusern aus – Untersuchung zeigt Erfolge und Herausforderungen beim Highspeed-Internet

Flächendeckend Glasfaser bis in jede (Miet-)Wohnung, das ist das Ziel der neuen Bundesregierung. Doch wie weit ist Deutschland bislang, wenn es um die Versorgung der Wohnungen mit hochleistungsfähiger Infrastruktur geht? Die beiden Wettbewerber-Verbände ANGA und VATM haben jetzt erstmals eine Studie vorgestellt, die explizit den Status quo von FTTB/H-Anschlüssen bis in die Häuser untersucht hat. Die gemeinsame Marktanalyse zur Inhausversorgung, die DIALOG CONSULT im Auftrag der beiden Verbände erstellt hat, zeigt, wer sich bislang um Deutschlands Versorgung mit schnellem Internet bemüht hat.

  • 7,6 Millionen Wohneinheiten in Deutschland sind bereits mit FTTH (Fiber to the Home) erschlossen.Davon realisieren Wettbewerber 3,9 Millionen Wohneinheiten.
  • Der Ausbau schreitet am schnellsten in Ein- und Zweifamilienhäusern voran. In Mehrfamilienhäusern sind Wettbewerber beim vollständigen FTTH-Ausbau führend:1,7 Millionen Wohnungen haben sie bereits erschlossen.
  • Mehr als die Hälfte der FTTH-Inhaus-Erschließungen finanzieren die Wettbewerber.

Andreas Walter, Studienautor und Geschäftsführer von DIALOG CONSULT, betont: „Die Studie verdeutlicht die unterschiedlichen Ausbaustrategien: Klares Ziel der Wettbewerber ist es, Kundinnen und Kunden mit Glasfaser zu versorgen. Die Telekom baut nach wie vor vorrangig Homes Passed aus.“ Das bedeutet, dass die Glasfaser noch nicht bis ins Haus, sondern höchstens bis zur Bordsteinkante verlegt ist.

Die Marktanalyse zeigt auch, dass die Glasfaser-Inhausversorgung vor allem in großen Mehrfamilienhäusern herausfordernd ist. „Die Wettbewerber setzen weiterhin auf die enge Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft, damit wir schnell und koordiniert mit dem Ausbau vorankommen“, erklären die beiden Geschäftsführer Philipp Müller, ANGA, und
Dr. Frederic Ufer, VATM. Für die Wohnungswirtschaft sowie Eigentümerinnen und Eigentümer sei es vielfach ausschlaggebend, die Glasfaserverkabelung bis zur Wohnung mit weiteren, anstehenden Haussanierungs- und Optimierungsmaßnahmen verbinden zu können.

Nicht zu unterschätzen sind die Kosten der Inhausversorgung. Je nach Gebäudestruktur und Zugang rechnet man mit 600 bis 1400 Euro pro Wohneinheit. Ausgehend von rund 22 Millionen Haushalten in Mehrfamilienhäusern, die noch keinen Glasfaseranschluss besitzen, und durchschnittlichen Kosten von 1000 Euro wird die Erschließung der Wohneinheiten bis zu 22 Milliarden Euro erfordern.

„Wettbewerb um die Netzebene 4 funktioniert unter den aktuellen gesetzlichen Regelungen. Neue gesetzliche Initiativen beim Inhausausbau helfen dagegen nicht weiter. Vielmehr brauchen die langfristig angelegten, erheblichen Investitionen beim Glasfaserausbau stabile und verlässliche Rahmenbedingungen“, so Ufer und Müller.

Für den weiteren Glasfaserausbau komme es jetzt ganz entscheidend auf die richtigen Weichenstellungen an. „Die Branche braucht umgehend Transparenz für die Umrüstung von alten DSL-Kupferleitungen auf moderne Highspeed-Verbindungen in den nächsten Jahren. Von einer aktivieren Rolle der Bundesnetzagentur als bisher würden der Wettbewerb zwischen den Anbietern und damit auch die Wahlfreiheit für die Bürgerinnen und Bürger profitieren. Es geht jetzt um klare Regeln, wann und wo welche Anschlüsse umgestellt werden, damit diesen Kundinnen und Kunden dann zeitnah bestmögliche Angebote gemacht werden können“, fordern die Geschäftsführer.

Die Marktanalyse von Dialog Consult finden Sie auf den Websites von ANGA und VATM.

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