
Hebammenwissenschaft erfolgreich als wissenschaftliche Disziplin etabliert
Seit der Reform des Hebammengesetzes im Jahr 2019 und der damit verbundenen Einführung eines primärqualifizierenden Studiums hat sich bundesweit eine beachtliche akademische Infrastruktur entwickelt.
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V. (DGHWi) und des Hebammenwissenschaftlichen Fachbereichstags e.V. (HWFT) bestehen derzeit bundesweit 47 primärqualifizierende Hebammenstudiengänge in Deutschland (2,3,4). An 39 Hochschulstandorten wurden hierfür insgesamt 66,5 Professuren eingerichtet, an einzelnen Standorten sind mehr als drei Professuren etabliert.
Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen sowohl die dynamische Weiterentwicklung des Fachs als auch den fortschreitenden Professionalisierungsprozess des Hebammenberufs. Aus Sicht des Hebammenwissenschaftlichen Fachbereichstags (HWFT) sind zwar grundlegende Strukturen geschaffen, jedoch bestehen nach wie vor Unterschiede in der Umsetzung an den einzelnen Hochschulstandorten. Eine flächendeckende und nachhaltige Etablierung der Hebammenwissenschaft erfordert daher weiterhin umfassende Unterstützung. In diesem Zusammenhang unterstreicht auch der Wissenschaftsrat in seiner Stellungnahme von 2023, dass die Weiterentwicklung der Disziplin nur gelingen kann, wenn die Gesundheitsfachberufe – insbesondere in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung – gezielt und dauerhaft gefördert werden.
Als hochschulpolitische Interessenvertretung seiner Mitgliedshochschulen wird sich der HWFT weiterhin dafür einsetzen, dass diese Empfehlungen umgesetzt und die Rahmenbedingungen verbessert werden.
Die Streichung aus der Kartierung belegt darüber hinaus die gewachsene Sichtbarkeit, die institutionelle Verankerung und die anerkannte Relevanz der Hebammenwissenschaft im Kanon der Gesundheits‑ und Sozialwissenschaften. Damit ist eine solide Basis geschaffen, um Forschung, Lehre und evidenzbasierte Praxis in der Hebammenarbeit weiter auszubauen.
Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen ist Mitglied im Hebammenwissenschaftlichen Fachbereichsrat e.V. (HWFT). Vizepräsidentin Prof. Nina Knape, Ph. D., Professur für Hebammenwissenschaft, ist darüber hinaus Mitglied des HWFT-Präsidiums.
Nähere Informationen unter:
Kleine Fächer-Online. (o. D.). Hebammenwissenschaft. https://www.kleinefaecher.de/kartierung/kleine-faecher-von-a-z/hebammenwissenschaft
Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. (o. J.). Primärqualifizierende Bachelor-Studiengänge. https://www.dghwi.de/studium-forschung/studiengange/
Hebammenwissenschaftlicher Fachbereichstag. (o. J.). Publikationen. https://hebammenwissenschaftlicher-fachbereichstag.de/de/publications/filter:publication
Grieshop, M., Luegmair, K., Werner-Bierwisch, T., & Todorow, H. (2025). Rahmenbedingungen für das Studium von Hebammen gemeinsam weiterentwickeln. Public Health Forum, 33(1), 80–82. https://doi.org/…
Wissenschaftsrat. (2023). Perspektiven für die Weiterentwicklung der Gesundheitsfachberufe: Wissenschaftliche Potenziale für die Gesundheitsversorgung erkennen und nutzen. Wissenschaftsrat. https://www.wissenschaftsrat.de/download/2023/4011-23.pdf
Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
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Professorin für Hebammenwissenschaft
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E-Mail: Elena.Wassmann@hwg-lu.de
