Energie- / Umwelttechnik

TÜV SÜD: Ventilatoren richtig wählen

Wenn die Temperaturen draußen steigen, wird es auch in Innenräumen schnell unangenehm warm. Ventilatoren sind dann ein beliebtes Hilfsmittel, um für ein angenehmeres Raumklima zu sorgen. Doch die Auswahl an Modellen ist groß und längst nicht jedes Gerät erfüllt die Anforderungen an Funktionalität, Effizienz und Sicherheit. TÜV SÜD-Produktexperte Christian Kästl erklärt, worauf Verbraucher beim Kauf achten sollten und warum geprüfte Sicherheit kein Nebenaspekt sein sollte.

Luftstrom statt Temperatursenkung: So funktionieren Ventilatoren

Ventilatoren erzeugen einen Luftstrom, der die isolierende Wärmeschicht auf der Haut entfernt und so einen Verdunstungseffekt generiert, der sich angenehm kühlend anfühlt. Damit dieser Effekt bestmöglich zum Tragen kommt, sollten Verbraucher beim Kauf und der Nutzung des Ventilators verschiedene Faktoren beachten: „Neben der Geräteleistung spielen auch die richtige Platzierung, die Wahl des passenden Modells und nicht zuletzt die Sicherheit eine wichtige Rolle“, fasst Christian Kästl zusammen.

Standort und Ausrichtung: So wirkt der Ventilator am besten

Der Standort des Ventilators beeinflusst seine Wirkung erheblich. Am besten steht das Gerät so, dass es kühlere Luft, beispielsweise aus einem schattigen Flur, in den Raum befördert. Wenn in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden die Außentemperatur niedriger ist, kann es sinnvoll sein, den Ventilator in Fensternähe aufzustellen. So unterstützt er den Austausch warmer Raumluft gegen kühlere Außenluft.

Besonders bei leistungsstarken Geräten sollte unbedingt auf einen ausreichenden Abstand zu Personen geachtet werden, rät der Experte: „Ideal ist ein Abstand von etwa zwei Metern. So lässt sich verhindern, dass es zu Verspannungen durch die Zugluft oder zu einem Austrocknen der Schleimhäute und Augen kommt.“ Viele Geräte verfügen zudem über eine sogenannte Oszillationsfunktion: Der Ventilator schwenkt automatisch von Seite zu Seite – so wird die Luft gleichmäßig im Raum verteilt und nicht punktuell als unangenehmer Zug wahrgenommen.

Die richtige Modellart für den jeweiligen Einsatzort

  • Tischventilatoren sind kompakt, leicht und platzsparend. Aufgrund ihrer begrenzten Leistung sind sie allerdings nur für eine gezielte Kühlung im Nahbereich, etwa auf dem Schreibtisch, geeignet. Praktisch: Einige Modelle lassen sich per USB-Anschluss direkt über den Laptop betreiben oder sind dank Akku- bzw. Batteriebetrieb auch unabhängig von einer nahegelegenen Steckdose nutzbar.
  • Standventilatoren bieten eine hohe Luftleistung und decken problemlos größere Einsatzbereiche ab. Empfehlenswert sind ein höhenverstellbarer Teleskopstab, ein neigbarer Kopf und eine Schwenkfunktion, die eine präzise Ausrichtung ermöglichen. Verbraucher sollten darüber hinaus auf eine sichere Standbasis achten, um ein Umkippen zu verhindern.
  • Turmventilatoren benötigen eine geringe Stellfläche und sind in der Regel leise im Betrieb. Ebenso wie Standventilatoren sorgen sie für einen ordentlichen Luftdurchsatz und können daher auch in größeren Räumen eingesetzt werden. Einige Modelle verfügen außerdem über integrierte HEPA-Filter, die Pollen und Staubpartikel aus der Luft filtern und somit insbesondere für Allergiker von Vorteil sind.
  • Ringventilatoren beschleunigen die Luft über einen Ring und leiten sie gleichmäßig in den Raum. Da sie ohne Rotorblätter auskommen, sind sie besonders sicher und leicht zu reinigen. Wer Wert auf Design und neueste Technik legt, greift zu diesen oft höherpreisigen Modellen.
  • Deckenventilatoren sind für weitläufige Räume oder ein dauerhaftes Umluftmanagement geeignet. Sie arbeiten oft geräuscharm und lassen sich das ganze Jahr über nutzen – mit Umkehrfunktion auch zur Verteilung von Warmluft im Winter. Aber Vorsicht bei niedrigen Decken: Der Sicherheitsabstand muss mindestens zwei Meter betragen.

Bei allen Ventilatortypen ist eine regelmäßige Reinigung wichtig, um Staubansammlungen und eine damit verbundene Beeinträchtigung der Luftqualität zu vermeiden.

Technik und Komfort: Was moderne Modelle bieten sollten

Neben dem Modell und der Leistung spielt auch die Geräuschentwicklung eine wichtige Rolle. Besonders, wenn der Ventilator im Schlafzimmer oder Homeoffice zum Einsatz kommen soll, sind leise Geräte empfehlenswert, die maximal 45 Dezibel auf der niedrigsten Stufe erzeugen. Idealerweise ist zudem der Luftstrom einstellbar. Gute Modelle besitzen mindestens drei Leistungsstufen, die sich an den persönlichen Bedarf anpassen lassen. Auch der Stromverbrauch sollte beim Vergleich berücksichtigt werden, denn besonders bei längeren Einsatzzeiten lohnt sich ein Blick auf die Energieeffizienz.

Ein weiterer Komfortfaktor ist die Bedienung: Viele moderne Geräte verfügen über eine Fernbedienung, einen Timer oder ein Touch-Bedienfeld. Wer es besonders bequem mag, kann auf Smart-Home-fähige Modelle setzen. Diese lassen sich per App oder Sprachassistent steuern und sogar automatisieren, beispielsweise durch das Einschalten bei bestimmten Raumtemperaturen.

Sicherheit: Darauf sollte geachtet werden

Sicherheit darf beim Ventilatorkauf niemals zweitrangig sein. „Vor allem bei Geräten mit Rotorblättern ist ein feinmaschiges Schutzgitter essenziell“, betont Christian Kästl. Damit lassen sich Verletzungen durch hineingreifende Kinderhände oder Tierpfoten wirksam verhindern. Neben einem stabilen Stand sollte das Gerät auch über einen Überhitzungsschutz und ein flammhemmendes Gehäuse verfügen.

Verbraucher sollten auf anerkannte Sicherheitskennzeichnungen wie das GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit oder das TÜV SÜD-Oktagon achten. Sie stehen für geprüfte Qualität und belegen, dass das Gerät umfassend auf elektrische und mechanische Sicherheit getestet wurde. Bei Geräten ohne erkennbare Prüfzeichen ist Vorsicht geboten, da sie unter Umständen keine europäischen Sicherheitsstandards erfüllen und ein erhöhtes Brand- oder Verletzungsrisiko darstellen können. Wer dies beim Kauf berücksichtigt, kann den Sommer mit einem kühlen Kopf genießen.

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