Natur & Garten

Hochschule Osnabrück eröffnet Kompetenzzentrum Rasen

Mit zahlreichen Partnern, Förderern und Mitarbeitenden hat die Hochschule Osnabrück das neue Kompetenzzentrum Rasen (KORA) feierlich eröffnet. Auf rund 1.500 Quadratmetern Versuchsfläche in Wallenhorst-Rulle im Osnabrücker Land werden umfangreiche Forschungsprojekte durchgeführt – aktuell zur Schnittqualität und Mähsystemen, Trockenstress oder Stickstoffdüngung. Die Ergebnisse von zum Teil international angelegten Forschungsprojekten fließen in Empfehlungen für Gerätehersteller, Produktentwickler, Greenkeeper, Sportplatzbetreiber und Kommunen ein.

„Mit KORA haben wir eine Plattform geschaffen, die die gesamte Bandbreite der Rasenforschung abbildet – von Grundlagenuntersuchungen bis zu konkreten Empfehlungen für die Praxis“, erklärte Prof. Martin Thieme-Hack, Professor für Landschaftsbau, bei der Eröffnung. „Das Kompetenzzentrum ist damit ein Bindeglied zwischen nationaler sowie internationaler Forschung und der Praxis.“ Die ersten Versuche auf der 2024 angelegten Fläche laufen bereits und nun erfolgte die offizielle Eröffnung.

Forschung für nachhaltiges Rasenmanagement

Rasenflächen spielen in Städten eine zentrale Rolle – sie dienen als Erholungs- und Spielflächen, kühlen das Stadtklima, binden Staub, nehmen Regenwasser auf und bieten Lebensrau. Doch der Klimawandel setzt den grünen Teppichen zunehmend zu: Hitze und Trockenheit schränken ihre Funktionen ein. Gleichzeitig belasten intensive Pflege mit häufigem Mähen, Bewässern, Düngen und Pflanzenschutzmitteln die Umwelt und verschlingen wertvolle Ressourcen. Fachleute plädieren daher für neue Nutzungskonzepte, schonendere Pflege und angepasste Pflanzenmischungen. So könnten Rasenflächen auch künftig einen wichtigen Beitrag zu nachhaltig nutzbarem Stadtgrün leisten.

Derzeit werden am KORA unter anderem unterschiedliche Mähsysteme und Schnittintervalle untersucht, Versuche zu Trockenstress mit verschiedenen Artenmischungen durchgeführt sowie Studien zur Stickstoffdüngung getestet. Ziel ist es, Pflegeempfehlungen wissenschaftlich fundiert zu entwickeln und den Transfer in die Praxis sicherzustellen.

Darüber hinaus wird am KORA an innovativen Fragestellungen wie der modernen Phänotypisierung geforscht. Mithilfe eines Agrarroboters und KI-gestützter Sensorik werden Pflanzeneigenschaften automatisiert erfasst und analysiert. Dieser methodische Fortschritt erhöht die Effizienz der Forschung und ermöglicht nachhaltige Lösungen für künftige Herausforderungen wie Klimawandel oder neue Schaderreger.

Bereits jetzt ist das KORA eng in die internationale Forschung eingebunden. Kooperationen bestehen unter anderem mit Partnern aus Norwegen und den USA. „Die offizielle Eröffnung markiert nicht den Beginn, sondern den nächsten Schritt“, betonte Prof. Thieme-Hack. „Seit Anfang der 1980er Jahre wird an der Hochschule zum Thema Rasen geforscht. Im Jahr 2014 wurde die Forschungskonferenz der Europäische Rasengesellschaft an der Hochschule ausgerichtet. Die Rasenforschung hat sich bereits etabliert. Das KORA festigt den Status, dass die Hochschule Osnabrück der zentrale Standort für Rasenforschung in Deutschland ist.“

Hochschule Osnabrück führend in der deutschen Rasenforschung und Lehre

Mit dem KORA baut die Hochschule Osnabrück ihre führende Rolle in der deutschen Rasenforschung weiter aus. Bundesweit einmalig ist zudem, dass Studierende den Studienschwerpunkt „Angewandte Rasenwissenschaften“ wählen können – und damit unmittelbar von den Ergebnissen der aktuellen Forschung profitieren.

Das Interesse ist groß: Sowohl Bachelorstudierende des Studiengangs „Landschaftsbau“ als auch Masterstudierende der Studiengänge „Bauen – Umwelt – Management“ sowie „Angewandte Pflanzenwissenschaften“ belegen das Modul und schreiben ihre Abschlussarbeiten im Bereich Rasenforschung.

Über das KORA
Das Kompetenzzentrum Rasen ist an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück angesiedelt. Geleitet wird es von Prof. Martin Thieme-Hack, Prof. Dr. Thomas Rath und Prof. Dr. Jürgen Boullion. Unterstützt wird das Leitungsteam von den wissenschaftlichen Mitarbeitern Maximilian Karle, Daniel Hunt, Alexander Kühn und Levi Ellmers. Gemeinsam decken sie ein breites Spektrum an Forschungsthemen ab – von groß angelegten Feldversuchen bis hin zu detaillierten Laboranalysen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Hochschule Osnabrück
Albrechtstraße. 30
49076 Osnabrück
Telefon: +49 (541) 969-0
Telefax: +49 (541) 969-2066
https://www.hs-osnabrueck.de

Ansprechpartner:
Prof. Martin Thieme-Hack
Professur für Landschaftsbau
Telefon: +49 (541) 969-5177
E-Mail: m.thieme-hack@hs-osnabrueck.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel