
Was schützt Wohnungen vor Überwärmung?
von Achim Dathe, Baufachjournalist abp, Stuttgart
„Außenjalousien sind besonders geeignet, den Hitzeeintrag in Wohnräume zu vermindern, weil sie beim Beschatten weniger Licht als Klapp- oder Rollläden wegnehmen. Man möchte sich in der Wohnung ja nicht wie im dunklen Keller fühlen!“, führt Holzbauexperte Wolfgang Schäfer aus.
An manchen Fassaden ist auch die Installation großflächiger Schiebeläden denkbar, die fassadenseitig in einem Schienensystem gelagert sind und eine elektrische Betätigung per Fernbedienung ermöglichen. Damit lassen sich modern wirkende Akzente setzen, die sanierte Gebäude optisch zusätzlich aufwerten.
Klappläden, auf deren einer Seite PV-Module angebracht sind, die in geöffnetem Zustand den Betriebsstrom für ihren elektrischen Antrieb generieren, sind ebenfalls eine Überlegung wert. Je nach Stil des Hauses lassen sie sich klassisch, modern oder avantgardistisch-futuristisch gestalten. Aufmerksamkeitsstark und praktisch zugleich sind sie allemal.
Durch eine Erweiterung des Dachüberstands lässt sich das unter dem Dach liegende Geschoss dauerhaft wirkungsvoll beschatten. Die Sonnenstrahlen treffen dann nicht mehr auf die gesamte Fassadenfläche und die Fenster des Geschosses und müssen daher nicht unter zusätzlichem Energieverbrauch heruntergekühlt werden.
Einen wirkungsvollen Beitrag zur natürlichen Temperaturregelung an der Außenwand können auch Begrünungsmaßnahmen leisten: Pflanzen, die an der Fassade wachsen und durch ihre Feuchte kühlen. An der TUM in München läuft ein wissenschaftliches Forschungsprojekt zu den Auswirkungen von Fassadenbegrünungen an Bestandsgebäuden auf das Innenraumklima: https://mediatum.ub.tum.de/doc/1728650/1728650.pdf
Auch das Beschichten von Fenstern und verglasten Türen mit Sonnenstrahlen absorbierenden oder gar reflektierenden Folien mindert den Hitzeeintrag und hält zugleich neugierige Blicke ab. Das macht Sinn, wenn der Anteil der Fensterflächen eines Hauses mehr als 50 Prozent der gesamten Außenhülle (Fassade und Dach) beträgt. Dann ist es umso wichtiger, alle Fensterflächen intelligent zu verschatten und ein flexibles Lichtmanagement im Haus zu ermöglichen.
Zusammenfassung
Mauerwerksgebäude heizen sich im Sommer tagsüber stark auf; ihr mineralischer Baukörper speichert die Wärme und gibt sie nur verzögert wieder ab. Das hat zur Folge, dass sich Wohnräume in ungedämmten Gebäuden stark aufheizen und bis in den späten Abend unangenehm warm bleiben, so dass man nachts nur schwer in den – oft wenig erholsamen – Schlaf findet.
Ziel von Dämmmaßnahmen muss daher im Sommer die Verringerung der Intensität des Wärmeeintrags sein; ebenso soll der Wärmedurchgang durch die Wände von außen nach innen so lange hinausgezögert werden, bis es draußen deutlich kühler ist. Gewünscht sind im Hochsommer also eine möglichst große Dämpfung bzw. Kappung der Hitzespitzen (Amplitudendämpfung) und eine starke zeitliche Verzögerung ihres Ankommens im Raum (Phasenverschiebung).
Elektrisch betätigte Klimaanlagen können den Hitzestress zwar mindern, tragen durch ihren Betriebsenergiebedarf aber selbst zum Aufheizen der Atmosphäre und somit zum Klimawandel bei.
Alternativ können gezielte Dämmmaßnahmen den Bewohnern Linderung verschaffen und die Hitze des Tages dauerhaft aus dem Wohnbereich fernhalten. Das geht mittels Dämmung der Innenwände. Insbesondere Holzfaserdämmplatten bieten sich hierfür an. Sie wirken dem Wärmeeintrag wirkungsvoll entgegen, sorgen durch ihren kapillaren Aufbau für gesundes Raumklima (mit einem gesundheitszuträglichen Feuchtegehalt zwischen 45 und 55 Prozent), indem sie die Raumluftfeuchte permanent ausgleichen, und lassen sich außerdem dekorativ beschichten.
Ideal ist eine diffusionsoffene Beschichtung mit Lehm und Lehmfarbe. Die Mitgliedsfirmen im DHV kennen zahlreiche weitere Wandbeschichtungen und Raumdekore. Sie beraten gern objektbezogen, so dass sich das gewünschte Ergebnis präzise planen lässt.
All das funktioniert weitgehend ohne Energieverbrauch und Stromkosten. Von den Bewohnern hinzunehmen ist nur, dass die Dämmung der Innenwände ringsum ein paar Zentimeter Wohnfläche kostet. Dafür halten natürliche Dämmplatten aus Hanf- oder Holzfasern etc. den Raum im Sommer angenehm kühl und im Winter kuschelig warm, was zudem den Heizenergiebedarf in der kalten Jahreszeit verringert.
DHV-Arbeitskreis Technik – ein Forum für Experten
Wenn es um Fragen des sommerlichen Hitzeschutzes, der Schallschutz-Optimierung oder Wärmedämmung des Baukörpers geht, um den Brandschutz bis zur Hochhausgrenze oder um wirksamen Feuchteschutz am Gebäudesockel sowie rings um Türen und Fenster, entsteht im Deutschen Holzfertigbau-Verband fortwährend neues Wissen für die Holzbau-Praxis: „Wir kümmern uns um knifflige Details, erarbeiten technische Normen und entwickeln Regeln, die in der Holzbau-Praxis für Sicherheit sorgen.“, hebt Bauphysiker Dipl.-Ing. Wolfgang Schäfer hervor. Er leitet den Arbeitskreis Technik im DHV, der sich aus engagierten Holzbau-Unternehmer/-inne/-n und Fördermitgliedern zusammensetzt. Ergebnisse der bauphysikalisch ausgerichteten Forschungsprojekte, die Gegenstand der Betrachtungen im AK Technik sind, haben holzbaupraktische Relevanz und fließen zumeist zeitnah in Normierungs- und Gesetzgebungsverfahren ein. (AD)
3 Verbände, 1 gemeinsames Ziel: das Bauen mit Holz beflügeln
Mit zusammen über 300 Mitgliedsbetrieben bilden der Deutsche Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV, Ostfildern; https://d-h-v.de), die Vereinigung ZimmerMeisterHaus (ZMH, Schwäbisch Hall; https://www.zmh.com) und das Netzwerk 81fünf high-tech & holzbau AG (Lüneburg; https://www.81fuenf.de) eine leistungsstarke Gemeinschaft, die übereinstimmende Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gebündelt artikuliert. Größte Organisation in diesem Verbund ist der DHV, der als zentrales Sprachrohr fungiert. Zu den Mitgliedsunternehmen der drei holzwirtschaftlichen Verbände, die das Bauen in Deutschland nachhaltig mitgestalten, zählen Holzfertigbaubetriebe, Architektur- und Planungsbüros sowie Zulieferfirmen aller baubeteiligten Gewerke. Darüber hinaus gehören Sägewerke, Baumaschinenhersteller sowie Dienstleister aus bauaffinen Branchen wie zum Beispiel Gebäude-Energieberater, Statiker, Softwareentwickler, Vermessungs-ingenieure und Medienvertreter dem holzwirtschaftlichen Interessenverbund an. Das gemeinsame Ziel heißt Holzbau komplett: von der Beratung über die Planung und Vorfertigung bis zur bezugsbereiten Ausführung von Wohnhäusern, Büro-, Gewerbe- und Zweckbauten in allen erdenklichen Formen und Größen.
Ende der dreiteiligen Serie über sommerlichen Hitzeschutz und serielles Sanieren von Bestandsgebäuden
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