Kunst & Kultur

Für umme und für alle – Wie junge Designer*innen das Engagement neu erfinden

Gestaltet wurden sie von Auszubildenden des Lette Vereins, junge Grafikdesigner*innen, die wissen, wie man Menschen erreicht, die sonst einfach weiterscrollen. Innerhalb eines Semesters entwickelten sie Kampagnen für die Freiwilligen im Unionhilfswerk. Ende September wurden drei der zahlreichen Entwürfe gekürt und im Unionhilfswerk Dienstleistungs.Campus in Berlin-Kreuzberg vorgestellt.

Morgens Managerin, abends Spaziergängerin

Was ist, wenn Engagement kein Extra-Termin ist, sondern Teil des Alltags? Vielleicht so: Eine Frau aus dem Personalvorstand, die nach Feierabend die High Heels gegen Sneaker tauscht, um mit einer älteren Dame um den Savignyplatz zu spazieren. Oder ein Angestellter, der Malkurse im Stadtteilzentrum gibt, weil er dort mehr Farbe sieht als im Büro.

Diese Szenen haben Felipa, Tabea und Melissa eingefangen. Ihre Kampagne zeigt: Engagement ist keine Parallelwelt. Es ist Teil des Großstadtlebens, zwischen Job, Freundeskreis und Feierabendbier.

Mit Herz helfen, mit Zeit verändern – ein Motto ihrer Kampagnen. „Engagement ist bunt“, sagt Felipa. „Und es gehört mitten ins Berliner Gewusel.“

Weißraum statt Werbesprech

Weniger bunt, aber nicht minder laut: die Kampagne von Marie, Leonie und Mika. Viel Weißraum, Krakelschrift, ein Satz, der hängen bleibt. „für umme“, also: umsonst.

Ins Kino für umme. Über die Spree schippern für umme. Die Botschaft: Engagement muss keine selbstlose Aufopferung sein. Die Jungen aus der Gen Z wollen geben, aber auch etwas zurückbekommen.

„Ich kann im Engagement praktische Lebenserfahrung sammeln“, sagt Mika. Zum Beispiel als Kino-Begleitung von Geflüchteten, oder beim freiwilligen Ausmisten des Hühnerstalls im Haus Natur und Umwelt – Ziegenstreicheln inklusive.

Die Gestaltung der Kampagnenmotive wirkt in ihrer modernen Reduktion erst einmal wie ein Kontrast zu ihrer Aussage. In einer Stadt, die uns visuell häufig überfordert, fällt sie gerade dadurch auf.

Frei Willi

Und dann ist da noch Frei Willi. Ein kleines grünes Blättchen mit zwei dünnen Beinchen, das sich flink durch den Berliner Engagement-Dschungel bewegt. Vanessa, Emilia und Rosalie haben das Maskottchen entworfen, inspiriert vom Logo des Unionhilfswerks.

Frei Willi steht für das, was Engagement in dieser Stadt sein kann: offen, freundlich, alltäglich. Mal auf dem Weg zum Stadtteilzentrum, mal mitten im Park, immer dort, wo Menschen ihre Zeit teilen.

„Bei euren Engagementangeboten ist wirklich für jeden etwas dabei“, merkt Rosalie an. „Egal, ob man eine Stunde pro Woche hat oder nur einmal im Jahr helfen möchte.“

Die drei begannen ihre Recherche im digitalen Ehrenamtsfinder des Unionhilfswerks und können sich gut vorstellen, dass Frei Willi dort eines Tages selbst assistiert und Neugierigen das passende Engagement vermittelt.

Was bleibt, wenn die Plakate hängen

Die Kampagnen geben Einblick in das Denken junger Gestalter*innen, die sich auf die Perspektiven anderer einlassen. Wie sie beobachten, zuhören, und daraus Bilder schaffen, die sich in den Alltag der Großstadt mischen. Das Ergebnis sind Motive, die zu den Sehgewohnheiten und Lebensentwürfen Berlins passen. Sie lösen sich von der weitläufigen Vorstellung jener Freiwilligen, die farblos an  Klapptischen sitzen, umgeben von Filterkaffee und vergilbten Aushängen. Stattdessen zeigen Sie: Engagement ist so lebendig wie Berlin selbst.

Wir sind dankbar für diese jungen Stimmen, die mit ihrer Kreativität  frische Bildwelten nach außen tragen. Es war ein gelungenes Semesterprojekt und zugleich ein Stück Engagement für das Engagement selbst.

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