Finanzen / Bilanzen

„Eine Region ist aufgebrochen“

„Eine Region bricht auf“– mit diesem Motto ist das Kulturprojekt TraVogelsberg im Februar 2020 an den Start gegangen. „Und nach rund fünf Jahren steht fest: Das Motto ist in dieser Zeit mit Leben gefüllt worden“, sagt Landrat Dr. Jens Mischak, der als Kulturdezernent gemeinsam mit Andrea Ortstadt, Kulturförderung im Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum, und Klaus Scheuer, Leiter des Projektpartners KulturSpinnerei – Lauterbacher Musikschule, zum Ende der Förderphase in der Lauterbacher Kulturspinnerei Bilanz zieht.

Das Kulturprojekt hat an vielen Stellen in der Region seine Spuren hinterlassen. „Unter der Federführung von anfangs drei Projektpartnern sind über die Jahre rund 1,5 Millionen Euro in die Kulturszene geflossen“, resümiert der Landrat. Darüber hinaus wurde in neun Projektkommunen in den zurückliegenden Jahren intensiv das – zumeist ehrenamtliche – Kulturangebot vor Ort gestärkt. „Es wurden Räume, Strukturen und Möglichkeiten geschaffen, um kulturelle Projekte in der Fläche mit Leben zu füllen“, ergänzt der Kulturdezernent.

Den Weg dafür hat seinerzeit der Zusammenschluss von ursprünglich drei Projektpartnern geebnet, sagt Andrea Ortstadt. Denn im Vorfeld der Bewerbung schlossen sich die Kulturförderung des Vogelsbergkreises, die Lauterbacher Musikschule sowie das Fuldaer Kulturzentrum Kreuz e.V. zusammen. Nachdem die erste Projektphase von Februar 2020 bis Juni 2024 mit Unterstützung vom Kreuz gemeistert war, stemmten Kreis und Musikschule das Programm fortan gemeinsam. Und das über den gesamten Zeitraum erfolgreich, wie Kulturdezernent und Projektpartner berichten. „Zum Beispiel war das ‚TraVobil – Büro für kulturelle Einmischung‘ in neun Projektkommunen unterwegs, und hat unter dem Motto ‚Kultur jederzeit‘ ganz viele verschiedene Kulturprojekte initiiert“, berichtet Andrea Ortstadt. „Neue Veranstaltungsformate, mehr kulturelle Vielfalt und neue Verknüpfungen sind dabei entstanden, die weiterwirken“, sagt sie zum Beispiel mit Blick auf den Kulturverein „Mücke Hier Mücke“, den Verein „Kulturladen Schlitz“ oder die „Alsfelder Kellerwunder“.

Auch die Lauterbacher Musikschule hat sich seit Projektbeginn transformiert, berichtet Klaus Scheuer. „In den vergangenen Jahren ging es oft ums einander Helfen und um das voneinander Profitieren. Und Stück für Stück entstand neben der Musikschule die KulturSpinnerei, ein soziokulturelles Zentrum, als neuer kultureller Begegnungsort“, führt er aus.

TraVogelsberg hat auf verschiedenen Ebenen Transformationsprozesse angestoßen und viele Kulturangebote in der gesamten Region geschaffen. Darüber sind sich Klaus Scheuer und Andrea Ortstadt einig. Denn von den Projektkommunen vor Ort, bis hin zur KulturSpinnerei oder der Kulturförderung in der Kreisverwaltung – es wurde einiges bewegt. „Beispielsweise ist die Kulturförderung des Kreises wesentlich breiter aufgestellt, als sie es vor Projektstart war“, sagt der Landrat. „Wir verfügen nun – auch mit dem Verein Kulturförderung Vogelsberg – über ein starkes Netzwerk. Wir sind Anlaufstelle für Künstlerinnen und Künstler, bieten Förderberatung und haben zum Beispiel mit dem Regionalkulturfonds unkomplizierte Hilfe aufgelegt“, betont er.

Regionalkulturfonds bleibt

Dieser ist während der Projektlaufzeit ins Leben gerufen worden, und hat seither mehrere Dutzend Ehrenamtliche, Künstler und Vereine dabei unterstützt, Kulturangebote zu verwirklichen. „Wir haben den Begriff ‚Kultur‘ weit gefasst, und 70 Projekte in den zurückliegenden Jahren mit rund 60.000 Euro gefördert. Ein Angebot, das sich bezahlt gemacht hat, und das auch zukünftig angeboten werden soll“, stellt der Landrat klar.

Auch das Format der Vogelsberger Kulturplattformen soll weitergeführt werden. „Drei davon haben bisher in Lauterbach, Alsfeld und Schlitz stattgefunden. Und sie haben gezeigt, dass kreisweite Vernetzung der Kulturszene ganz viele Vorteile hat“, unterstreicht Ortstadt. Der Kreis ist dadurch enger zusammengerückt. Und das ist auch im Bereich Kulturförderung beim Vogelsbergkreis zu spüren. „Wir werden als Anlaufstelle wahrgenommen, können vermitteln, beraten und Tipps geben“, macht Andrea Ortstadt deutlich.

Erfolge, die bleiben

TraVogelsberg ist seinerzeit gestartet, um Wandlungs- und Veränderungsfähigkeiten sowie Netzwerkstrukturen in der Kulturlandschaft zu stärken. „Und das ist gelungen. Denn die Region ist aufgebrochen“, sagt der Kulturdezernent abschließend.

Das Projekt „TraVogelsberg – eine Region bricht auf“ wird gefördert im Programm TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.

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