Bautechnik

Inbetriebnahme der neuen Ahrstrecke

Am 12. Dezember 2025 wurde die Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück feierlich wiedereröffnet. Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Sommer 2021, die große Teile der Strecke und Infrastruktur zerstörte, steht dieser Tag für einen Neuanfang. LEONHARD WEISS hat als Generalunternehmer einen entscheidenden Beitrag zum Wiederaufbau und zur Modernisierung der Bahn geleistet – und damit die Mobilität und Lebensqualität im Ahrtal nachhaltig gesichert.

Die Flutkatastrophe und der Beginn des Wiederaufbaus

Im Juli 2021 wurde das Ahrtal von einer historischen Flut heimgesucht. Binnen Stunden verwandelten sich Straßen und Bahntrassen in reißende Ströme, Brücken und Bahnhöfe wurden zerstört, die Gleise unterspült und fortgerissen. Für die Menschen in der Region bedeutete dies nicht nur den Verlust der Infrastruktur, sondern auch eine tiefe Zäsur in ihrem Alltag.

Schon kurz nach der Katastrophe waren die Teams von LEONHARD WEISS vor Ort, um mit ersten Sofortmaßnahmen die Verkehrswege zu sichern. Bereits im November 2021 konnte der Pendelverkehr zwischen Remagen und Bad Neuenahr auf einem Teilstück wieder aufgenommen werden. Diese schnelle Hilfe war ein wichtiges Zeichen für die Region und legte den Grundstein für den umfassenden Wiederaufbau.

Planung und Innovation: Der Weg zur modernen Bahn

Die Planungsphase des Wiederaufbaus begann mit einer detaillierten Analyse der Schäden und der örtlichen Gegebenheiten. Moderne Technologien wie Drohnenbefliegungen und Building Information Modeling (BIM) kamen zum Einsatz, um das Gelände effizient zu erfassen und die Bauabschnitte optimal zu planen. Die Ausführungsplanung erfolgte direkt auf Basis der Vorplanung – ein innovativer Ansatz, der wertvolle Zeit sparte und den Baufortschritt beschleunigte.

Ein zentrales Ziel war es, die neue Bahnstrecke nicht nur wiederherzustellen, sondern nachhaltig und hochwasserresilient zu gestalten. Dazu wurden umfangreiche Erd- und Gründungsarbeiten durchgeführt. Über 2.000 laufende Meter Bohrpfähle sichern die 32 Pfeiler und Widerlager der neuen Brücken tief im Boden. Stahlspundwände und ein spezielles Tragschichtbindergemisch sorgen für Stabilität und Schutz vor künftigen Hochwasserereignissen. Die Brückenkonstruktionen wurden strömungsoptimiert gestaltet, um das Aufstauen von Wassermassen zu verhindern und die Durchflussmenge zu erhöhen.

Baufortschritt und Herausforderungen

Der eigentliche Wiederaufbau begann im April 2023. Insgesamt wurden neun Stahlbrücken und fünf Spannbetonbrücken neu errichtet, sechs Bahnhöfe und Haltepunkte sowie fünf Tunnel saniert und modernisiert. Die gesamte Gleisinfrastruktur auf einer Länge von 15 Kilometern wurde erneuert und auf die Anforderungen eines modernen, elektrifizierten Bahnverkehrs angepasst. Damit die neuen elektrischen Triebwagen die Strecke befahren können, wurden rund 15.000 Meter Kabel verlegt und Tunnelböden abgesenkt.

Die exponierte Lage der Baustelle stellte das Team vor große logistische Herausforderungen. Material und Maschinen mussten über die schmalen Zufahrten und provisorische Querungen der Ahr transportiert werden. Die Hilfsbrücken wurden für Schwerlasttransporte angepasst und abgesenkt. Präzise Planung und Koordination waren hier entscheidend für den Erfolg des Projekts.

Ein Meilenstein für die Region: Die Wiedereröffnung

Nach 38 Monaten Bauzeit ist es nun so weit: Die Ahrtalbahn kehrt zurück. Am 12. Dezember 2025 lud die Deutsche Bahn gemeinsam mit LEONHARD WEISS und der Region zur feierlichen Eröffnung ein. Mit kostenlosen Sonderfahrten zwischen Dernau und Ahrbrück, einem Festzelt am Bahnhof Altenahr und Informationsangeboten rund um den Bau konnten die Menschen die neue Strecke erstmals erleben.

Ab dem 14. Dezember 2025 nimmt die Ahrtalbahn den regulären Betrieb auf. Für die Region bedeutet dies nicht nur die Rückkehr zur Normalität, sondern auch neue Chancen für Tourismus, Wirtschaft und klimafreundliche Mobilität. Die Strecke ist ein Symbol für Hoffnung und Zukunft – und für die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Marcus Herwarth, Vorsitzender der Geschäftsführung bei LEONHARD WEISS: „Der Wiederaufbau der Ahrtalbahn steht für Zusammenhalt, Fortschritt und neue Perspektiven im Ahrtal. Dieses Projekt zeigt, was möglich ist, wenn alle Partner gemeinsam an einem Strang ziehen – für die Menschen und die Region. Wir erleben ein weiteres Mal, dass aus Zusammenarbeit und Leistungsfähigkeit die termintreue Realisierung von Großprojekten in der gewünschten Qualität erreicht wird. Wir bei LEONHARD WEISS sprechen von Zukunftsfreude, ich denke das ist hier besonders emotional und greifbar erschaffen worden.“

Über die LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG

LEONHARD WEISS wurde im Jahr 1900 als reines Gleisbauunternehmen gegründet. Aus diesen Ursprüngen hat sich heute eine innovative, mittelständische Unternehmensgruppe mit über 7.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt, die in nahezu allen Sparten des Bauens tätig ist. Die Firmenphilosophie ruht im Wesentlichen auf den Säulen partnerschaftliche Zusammenarbeit, Termintreue, Schaffung von Werten und ganzheitliches Bauen. Eine intensive unternehmenseigene Forschungsarbeit bildet die Basis für wegweisende Technologien, die wirtschaftlich und zugleich umweltfreundlich arbeiten.

Mit drei schlank organisierten operativen Geschäftsbereichen, dem Ingenieur- und Schlüsselfertigbau, dem Straßen- und Netzbau sowie dem Gleisinfrastrukturbau, wird der vielfältige europäische Markt bedient. Das Leistungsspektrum erstreckt sich von Einzelleistungen nach Maß bis zur komplexen Gesamtlösung aus einer Hand – von Kleinaufträgen bis hin zu anspruchsvollen Großprojekten. Auftraggeber der 32 Standorte und 11 Tochterunternehmen in Deutschland sind nicht nur namhafte Großunternehmen, sondern auch viele kleine, starke Mittelständler sowie Bund, Länder und Gemeinden. Im europäischen Ausland ist das Unternehmen in den Regionen Skandinavien, Baltikum und Mittel-/Osteuropa mit Standorten und Tochterunternehmen präsent.

Einen besonderen Stellenwert genießt bei LEONHARD WEISS die Ausbildung junger Menschen und die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter/innen. Neben den jeweils vorgegebenen Lerninhalten legt man bei LEONHARD WEISS zusätzlich Wert auf die Zusammenarbeit auf der Baustelle, Qualitätssicherung, Führungsfähigkeit sowie wirtschaftliches Denken und Handeln. Zahlreiche Erfolge der Auszubildenden auf Landes- und Bundesebene bestätigen das durchdachte System und sichern dem Unternehmen, als mehrfach in Folge ausgezeichnetem „TOP-Arbeitgeber Bau“ (2014 – 2025) und als „Bester Ausbildungsbetrieb Bau“ (2016 – 2024), auch in Zukunft einen soliden Mitarbeiterstamm.

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