Quirl aus der Christbaumspitze, Hackschnitzel aus den Resten: So lassen sich Weihnachtsbäume weiter nutzen
Weihnachtsbäume haben während ihres Wachstums im Schnitt rund zehn Jahre im Wald oder auf der Plantage verbracht und viel Kohlenstoff aus dem Treibhausgas Kohlendioxid aufgenommen. Das lässt sich auch nach ihrer Nutzung zum Fest teilweise speichern, wie der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) erklärt.
„Wer Spaß am Arbeiten mit Holz hat, kann die Lebensspanne von Teilen seines Weihnachtsbaums verlängern und sich zugleich ein Souvenir ans Fest schaffen”, sagt HDH-Hauptgeschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge. Ein Beispiel: Aus der Christbaumspitze lässt sich mit wenig Aufwand und viel Spaß ein Küchenquirl schnitzen. Die oberste Astreihe des Baumes ergibt die Enden des Quirls, die nach dem Zurechtschneiden mit Schleifpapier schön glatt gerieben werden, ebenso wie der Griff. Wer Freude am Arbeiten mit Holz gewinnt, kann sich auch am Schnitzen anderer Gegenstände versuchen. „Ob Tanne oder Fichte, das Holz der Weihnachtsbäume ist anders als Laubholz nicht das ganz typische Schnitzholz, für viele Dinge, so für Küchenutensilien, aber sehr gut geeignet” erläutert Ohnesorge, Zur Sicherheit sollten Menschen mit wenig Übung im Arbeiten mit Holz dabei auf alle Fälle Handschuhe anziehen, um Schnittverletzungen vorzubeugen.
Gelingende Kreislaufwirtschaft
Das Gros der schätzungsweise jährlich 30 Millionen Weihnachtsbäume in Deutschland wird kompostiert oder findet als Energielieferant Verwendung. „Verarbeitet zu Hackschnitzeln liefern Weihnachtsbäume positive Energie auch nachdem sie unsere guten Stuben verlassen haben”, erklärt Ohnesorge. Viele Gemeinden in Deutschland nutzen solche Hackschnitzel für die umweltfreundliche Gewinnung von Strom und Wärme. Laut Berechnungen der Agentur für Erneuerbare Energien können 500 zu Hackschnitzeln verarbeitete Weihnachtsbäume einen Durchschnittshaushalt ein Jahr lang mit Strom versorgen oder 1.000 Liter Heizöl ersetzen. „Weihnachtsbäume sind dann gute Beispiele für gelingende Kreislaufwirtschaft”, erklärt Ohnesorge.
Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) vertritt die wirtschaftlichen, politischen und technischen Interessen der Holzindustrie mit rund 200.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von ca. 42,2 Mrd. Euro. Dabei erstreckt sich das Spektrum über die gesamte Wertschöpfungskette entlang des Werkstoffes Holz: von der Sägeindustrie, der industriellen Holzbe- und -verarbeitung über die Möbelindustrie bis hin zum Bauen mit Holz sowie der Holzpackmittelindustrie. Alle vertretenen Interessen vereint der Einsatz für den natürlichen und vielfältigen Werkstoff Holz.
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