
Transformationsstudie 2025: Zielerreichung deutlich verbessert
Zu den Ergebnissen der aktuellen Studie spricht Ulrich Parthier, Publisher it management, mit Patric Dahse, CEO und Mitbegründer des Transformationsspezialisten Natuvion.
Ulrich Parthier: Herr Dahse, was ist das wichtigste Argument, die jährliche Studie nun zum vierten Mal zu wiederholen?
Patric Dahse: Es hat sich während der letzten Jahre sehr viel geändert und das wollen wir verstehen. Unternehmen, die heute eine Transformation durchlaufen, sind besser vorbereitet und wissen, was sie von einer Transformation erwarten. Noch vor wenigen Jahren waren viele Unternehmen vom Service-Ende älterer SAP-Versionen getrieben und sind eher einer technischen Notwendigkeit gefolgt. Heute ist die Transformation eine strategische Entscheidung und Manager wollen aus dem hohen Einsatz von Ressourcen und Budgets klare Business-Vorteile ziehen.
Eine Transformation muss einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Grundlage dafür ist eine solide Datenstrategie, denn hier passieren die meisten Fehler, die zu Budget- und Zeitüberschreitungen oder im schlimmsten Fall zum Verfehlen von Transformationszielen führen. Genau hier setzt unsere Transformationsstudie an und hilft mit den Erfahrungen anderer Unternehmen, Best Practices zu entwickeln, um den maximalen Benefit aus einer IT-Transformation zu schöpfen.
Ulrich Parthier: Lassen Sie uns über die Ergebnisse der Studie sprechen. Haben sich denn die Gründe für eine Transformation im Vergleich zu den Studien der letzten Jahre verändert?
Patric Dahse: Ja, die Gründe haben sich signifikant geändert. In den vergangenen Jahren waren Unternehmen teils noch mit den Folgen von Corona, mit der Inflation oder mit anderen operativen Themen beschäftigt und setzten die Ziele entsprechend anders. Jetzt priorisieren Unternehmen wieder mehr Zukunftsthemen und folgen deutlich mehr den großen Trends der Informationstechnologie. Dieses Jahr hat die Einführung neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) mit fast 57 Prozent die oberste Priorität. Ich finde es ist ein großer Schritt von eher traditionellen Prioritäten, wie der Optimierung der Organisation oder der Kostenreduktion, hin zur Stärkung von Zukunftsthemen.
Ulrich Parthier: Die letzten Studien haben gezeigt, dass Unternehmen schon in der Planung schwerwiegende Fehler begehen. Ist das nach wie vor so?
Patric Dahse: Eine IT-Transformation in großem Ausmaß muss gut geplant werden. Das beginnt bei der Zeitplanung, geht über die Budgetplanung und reicht bis zur gewünschten Ergebnisdefinition. Gerade was den Zeitfaktor angeht sehen wir, dass die Unternehmen voneinander und auch durch Studien wie unsere lernen, dass derartige Projekte nicht mal schnell umgesetzt werden können. Beispielsweise sehen wir einen Anstieg um 6 Prozent bei den Unternehmen, die mehr als ein Jahr für die Transformation vorgesehen haben – heute sind es 64 Prozent. Mit mehr als zwei Jahren planen jetzt 22,7 Prozent – 2024 waren es nur 18,9 Prozent.
Der vielleicht wichtigste Unterschied zur Vorjahresstudie ist, dass der Anteil derer, die meinen, eine Transformation in weniger als 6 Monaten durchführen zu können, von 16,9 Prozent um rund die Hälfte auf 8,3 Prozent zusammengeschrumpft ist.
Ulrich Parthier: Zeit ist aber nicht der einzige Stolperstein einer Transformation, oder?
Patric Dahse: Richtig. Neben einer realistischen Zeiteinschätzung für das Projekt ist auf jeden Fall auch das Wissen über die existierenden Systeme von entscheidender Bedeutung. Wenig überraschend liegt die größte Herausforderung mit 38,6 Prozent in der Analyse der bestehenden IT-Landschaft und Daten. Das war schon 2024 einer der größten Stolpersteine. Im Vergleich zu den Vorjahresstudien hat dieser Wert sogar nochmals mit 12 Prozent Abstand zur zweitgrößten Herausforderung zugelegt.
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