Politische Maßnahmen gegen Kfz- Unterschlagungen gefordert
Branche fordert staatliches Eingreifen: Schäden durch Unterschlagung steigen deutlich
Die Allianz aus mittelständischen Autovermietern, großen Mobilitätsdienstleistern und Auto-Abo-Anbietern fordert die Politik zu schnellen Reformen im Zulassungswesen auf. Fälle von Kfz-Unterschlagungen und Betrug mit gefälschten Fahrzeugpapieren steigen seit Jahren, wobei sich die Schadenssummen im dreistelligen Millionenbereich bewegen. Davon betroffen sind Vermieter, Leasing- und Auto-Abo-Anbieter, Versicherer sowie deren Kundinnen und Kunden.
Zu den Unterzeichnenden gehören unter anderem der Bundesverband der Autovermieter e.V. (BAV), Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG, FINN GmbH, Choice AG, Wucherpfennig & Krohn, City-Car Autovermietung und die ARNDT Mobility Group. Sie repräsentieren einen wesentlichen Teil des deutschen Mobilitätsmarkts und warnen geschlossen vor einem Sicherheitsrisiko, das sich zunehmend verstetigt. Michael Brabec, Geschäftsführer des Bundesverbands der Autovermieter Deutschlands e. V., appelliert an die Politik: „Die Situation ist kritisch. Betrüger nutzen bestehende Schwachstellen systematisch aus. Jetzt braucht es politische Entscheidungen, die Regeln und Voraussetzungen zu ändern und den Gebrauchtwaren-Kauf sicher zu machen und Vermieter wie Verbraucher wirksam zu schützen.“
Hintergrund: Ein strukturelles Sicherheitsrisiko
Nach Branchenschätzungen befinden sich bundesweit mehr als 182.000 gestohlene Blanko-Zulassungsbescheinigungen im Umlauf. Sie stammen überwiegend aus Diebstählen in Behörden und ermöglichen täuschend echte Fälschungen. Dadurch können Fahrzeuge unterschlagen und anschließend anonym über Online-Marktplätze gegen Bargeld weiterverkauft werden. Kommt der Betrug ans Licht, geraten Vermieter sowie Käuferinnen und Käufer regelmäßig in rechtliche Auseinandersetzungen über die Eigentumslage. Häufig endet dies in erheblichen finanziellen Verlusten – entweder durch Fahrzeugverlust des Vermieters oder Verlust des Kaufpreises beim Käufer. Matthias Arndt, CEO der Arndt Mobility Group, fordert daher entschlossenes Handeln: „Der Gesetzgeber muss dieses Einfallstor dringend schließen. Solange Blanko-Fahrzeugpapiere wie Handelsware zirkulieren, können Täter ungehindert agieren. Am Ende tragen Vermieter, Versicherer und Verbraucher die finanziellen Folgen.“
Was die Branche jetzt fordert
Um den systematischen Missbrauch zu stoppen, fordert die Branchenallianz ein Maßnahmenpaket, das vor allem auf mehr Transparenz und digitale Sicherheit abzielt:
• Bargeldobergrenze von 10.000 Euro beim Privatkauf von Fahrzeugen
• Zentrales Register gestohlener Zulassungsbescheinigungen beim Kraftfahrt-Bundesamt
• Verbindliche Prüfmechanismen für Online-Marktplätze, inklusive Dokumenten- und Identitätsprüfung
• Digitalisierung des Zulassungswesens mit digitalem Eigentumsnachweis als Standard
• Modernisierung der Regeln zum gutgläubigen Erwerb zur Schließung bestehender Rechtslücken
Über das Unternehmen
Der Bundesverband der Autovermieter Deutschlands e.V. (BAV) wurde am 5. April 1954 gegründet. Er vertritt die Interessen von Unternehmen, die Pkw, Anhänger, Transporter und Lkw vermieten. Der BAV repräsentiert einen bedeutenden Teil des gesamten Autovermietungsmarktes und unterstützt seine Mitglieder bei allen branchenrelevanten Anliegen.
Arndt Automobile GmbH
Ruwerstr. 7a
41464 Neuss
Telefon: +49 (2131) 40678-0
https://www.autovermietung-arndt.de/
Geschäftsführer des BAV
Telefon: +49 (30) 258989-45
E-Mail: michael.brabec@bav.de
BLUE MOON CC GmbH
Telefon: +49 (2131) 66156-74
E-Mail: m.seidlitz@bluemoon.de
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