Fachwerksanierung in Lüneburg: Zwischen historischem Charme und versteckten Kostenfallen
Warum Fachwerkhäuser besondere Regeln erfordern
Anders als bei modernen Massivbauten gelten bei Fachwerkhäusern eigene Gesetze – vor allem in Bezug auf die Feuchteregulation. Die historische Konstruktion aus Holz, Lehm und Kalk ist darauf ausgelegt, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Werden falsche Materialien eingesetzt, kann das Holz im Verborgenen faulen.
„Viele Sanierungsfehler entstehen, weil moderne Baustoffe wie Zement oder Kunstharzfarben verwendet werden", erklärt Katharina Heid, Geschäftsführerin der Heid Immobilienbewertung. „In Lüneburg sehen wir regelmäßig Fachwerkhäuser, bei denen gut gemeinte Maßnahmen langfristig Schäden verursacht haben."
Die richtigen Materialien: Diffusionsoffen sanieren
Der wichtigste Grundsatz lautet: diffusionsoffen arbeiten. Tabu sind Lacke auf Kunstharzbasis, Silikone, Zementmörtel oder Porenbeton. Stattdessen kommen traditionelle Baustoffe zum Einsatz: Altholz, Lehmputz, Kalkputz, weichgebrannte Vollziegel und Leinöl für Anstriche.
Bei der Dämmung kommt bei Sichtfachwerk nur eine Innendämmung in Frage – mit natürlichen Materialien wie Holzweichfaserplatten, Schilfrohrmatten oder Hanf. Styropor ist ungeeignet und kann zu Schimmel führen.
Denkmalschutz: Auflagen und Chancen
Viele Fachwerkhäuser in Lüneburg stehen unter Denkmalschutz. Das bedeutet: Für jede Maßnahme müssen Genehmigungen eingeholt werden. Gleichzeitig stehen besondere Fördermittel zur Verfügung – etwa über die Landesämter für Denkmalpflege oder die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Auch BAFA und KfW bieten Zuschüsse für energetische Sanierungen.
Kosten realistisch einschätzen
Die Kosten für eine Fachwerksanierung lassen sich nicht pauschal beziffern. Ein Verkehrswertgutachten vor dem Kauf hilft, versteckte Mängel aufzudecken und die Wirtschaftlichkeit zu prüfen.
„Die meisten Fachwerkhäuser sind architektonische Schmuckstücke", so Katharina Heid. „Aber nur mit einer genauen Bewertung lassen sich Sanierungskosten und Marktwert realistisch einschätzen."
Fazit
Ein Fachwerkhaus zu sanieren ist anspruchsvoll, aber lohnend. Wer in Lüneburg ein historisches Gebäude erhalten möchte, sollte die Bauphysik verstehen, auf traditionelle Materialien setzen und Fördermöglichkeiten frühzeitig prüfen.
Die Heid Immobilienbewertung zählt zu den führenden Sachverständigenbüros für Immobilienbewertung in Deutschland. Mit über 180 zertifizierten, öffentlich bestellten und vereidigten Gutachtern erstellt das Unternehmen jährlich rund 6.000 fundierte Gutachten für Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Auftraggeber. Das Leistungsspektrum reicht von gerichtsfesten Verkehrswertgutachten über Bauschadensanalysen bis hin zu energetischen Bewertungen. Die Sachverständigen sind u. a. von DEKRA, HypZert, TÜV und DIA zertifiziert. Gegründet 2005 von André Heid, ist das inhabergeführte Unternehmen heute bundesweit tätig.
Weitere Informationen unter: https://www.heid-immobilienbewertung.de/
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