Gesundheit & Medizin

Knochen gebrochen – was nun?

Bestimmt habt Ihr schon mal versucht, einen frischen, grünen Ast durchzubrechen – und festgestellt, dass das gar nicht so einfach geht“, sagt Dr. Simon Greven, Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie am Sana Klinikum Hof. Fachkundiges Nicken im Publikum. Mit Ästen kennen sich die acht- bis zwölfjährigen Gäste der Kinder-Uni Medizin von Frankenpost und Sana Klinikum Hof gut aus.

Sie wissen:  Der frische, grüne Ast bricht, anders als ein alter, trockener und brauner Ast, nicht komplett durch, sondern biegt sich immer weiter – um am Ende an nur einer Seite leicht zu splittern. Schon wissen die Kinder, was eine „Grünholzfraktur“ ist, warum sie so heißt – und warum es sich dabei um einen Knochenbruch handelt, der nur bei Kindern und Jugendlichen vorkommt. Denn Kinder haben wesentlich weichere und biegsamere Knochen als Erwachsene. Auch der Wulstbruch ist ein Bruch, den man speziell bei jungen Menschen erleben kann. Er entsteht, wenn ein junger, biegsamer Knochen so sehr gestaucht wird, dass eine Wulst entsteht.

„Damit ein Knochenbruch heilen kann“, erklärt Oberarzt Dr. Greven, „muss er ruhiggestellt werden“. Das geschieht mit einem Gips. „Doch Gips ist nicht gleich Gips!“ Ein Einspielfilm zeigt, welche Arten von Ruhigstellung es gibt, und welche sich wofür eignet. Wenn Ruhigstellen alleine nicht ausreicht, kommen Schrauben und Platten zum Einsatz, die den gebrochenen Knochen fixieren sollen.

Und damit schon genug der Theorie: Natürlich dürfen die jungen Gäste bei der Kinder-Uni selbst Hand anlegen – und zwar an Knochen, die täuschend echt aussehen, und auch „richtigen“ Medizin-Studenten zum Üben dienen. Ein bisschen sieht es aus wie im Baumarkt mit all den Bohrern und Schrauben. Und das Prinzip ist ganz ähnlich: Loch bohren, Schraube setzen – und wenn das nicht reicht, noch zusätzlich zum Stabilisieren eine Metallplatte anschrauben.

Das klingt so einfach und erweist sich doch als ganz schön knifflig. Schließlich soll der gebrochene Knochen am Ende wieder schön gerade zusammenwachsen. Die alte Handwerker-Weisheit „Nach fest kommt ab“ gilt übrigens auch beim Schrauben am Knochen: Damit die Schrauben festsitzen, aber nicht abbrechen, ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Neben den chirurgischen Tätigkeiten konnten die jungen Gäste zudem bei einem Quiz rund um Körper und Knochen ihr Wissen testen sowie an der Gips-Station, die vom Team der Notaufnahme angeboten wurde, erfahren, wie es sich anfühlt, wenn der eigene Arm plötzlich im Gips steckt. Fast ein wenig schade, dass der Gips am Ende wieder aufgeschnitten wurde, hätte er doch vielleicht am nächsten Schultag dem ein oder anderen noch gute Dienste leisten können…

Unsere Mitarbeiter haben mit viel Engagement die Kinder Uni Medizin erneut zu einem echten Erlebnis werden lassen. „Dafür möchte ich mich ganz herzlichen bedanken,“ so Geschäftsführer Dr. Holger Otto. „Ohne sie könnten wir ein solch wunderbares Projekt nicht anbieten.“

Am 22. November um 17 Uhr steht die nächste Vorlesung der Kinder-Uni Medizin auf dem Programm. Das Thema lautet dann „Das Herz – der Motor des Körpers“. Wer möchte, kann sich bereits jetzt unter Telefon 09281/816-122 anmelden.

Knochen gebrochen – was nun? | Hof | Sana Kliniken AG

Über die Sana Klinikum Hof GmbH

Das Sana Klinikum Hof gehört mit seinen 465 vollstationären Betten und 22 teilstationären Plätzen zu den größten somatischen Akutkrankenhäusern in Bayern. In 14 Fachabteilungen behandelt das Haus der Schwerpunktversorgung jährlich etwa 25.000 stationäre und 30.000 ambulante Patienten.

Das Sana Klinikum Hof gehört zum Verbund der Sana Kliniken AG. Der Konzern ist der größte unabhängige Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum mit über 120 Einrichtungen (darunter mehr als 50 Krankenhäuser und MVZ) und 1,8 Mio. behandelter Patienten in 2020. 25 private Krankenversicherungen sind Eigentümer der Gruppe. Sana Kliniken erbringt von der Prävention, über die ambulante und stationäre Versorgung sowie Nachsorge, Reha und Hilfsmitteln bis zu B2B-Services in Einkauf, Logistik und im Med-Tech-Bereich integrierte Gesundheitsleistungen für Patienten und Unternehmen

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