-
Grausame Hirnfoschung an Fledermäusen in Frankfurt und München
Fledermäuse sind faszinierende Tiere, gerade weil sie sich stark vom Menschen unterscheiden. So können sie hochfrequente Töne wahrnehmen und stoßen Ultraschall-Laute aus, um sich mit Hilfe der Echos im Raum zu orientieren. Diese außerordentlichen Fähigkeiten haben auch die Neugier der Forscher geweckt, die das Gehirn der Tiere untersuchen, um zu verstehen, was passiert, wenn sie Geräusche hören oder ausstoßen. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche kritisiert, dass Fledermäuse für diese Art der Neugierforschung leiden müssen. Zudem erscheinen selbst die gewonnenen Erkenntnisse mehr als zweifelhaft. Am Institut für Zellbiologie & Neurowissenschaft der Goethe-Universität in Frankfurt wird narkotisierten Fledermäusen die Kopfhaut aufgeschnitten, und ein Metallstab wird auf den Schädel geklebt. Zwei Tage…
-
Neue Methode zur genetischen Manipulation einzelner Zellen
Forscher der ETH Zürich haben kürzlich eine Studie veröffentlicht, in der sie Zellen im Gehirn von Mäusen genetisch veränderten. Das Neue an der Methode ist, dass einzelne Zellen dabei auf unterschiedliche Weise manipuliert wurden. Die Forscher versprechen sich davon Einblicke in genetisch bedingte Erkrankungen und meldeten die Methode zum Patent an. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche befürchtet, dass die Methode zu unzähligen zusätzlichen Tierversuchen führen kann und sieht zudem keinen Nutzen. Die Methode basiert auf Viren, welche Bausteine der sogenannten genetischen Schere CRISPR/Cas in die Zellen der „Versuchs“tiere einschleusen. Diese Viren werden Mäusen in die Schwanzvene injiziert. In den Zellen der Tiere angekommen, sucht die Genschere bestimmte Bereiche des…
-
75 City-Light-Poster fordern Ende der Affenhirnforschung in Bremen
Gemeinsame Pressemitteilung Ärzte gegen Tierversuche e.V. Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) plakatiert gemeinsam mit der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht (DJGT) in Bremen mit einer klaren Forderung: „Affenhirnforschung stoppen“. 75 City-Light-Poster (CLPs) sind vom 24. bis 31. Oktober über die Stadt verteilt zu sehen und sind Teil einer Öffentlichkeitsoffensive des Ärztevereins. Seit 1997 werden an der Universität Bremen die als wissenschaftlich nutzlos und besonders leidvoll belegten Affenhirnversuche durchgeführt. Aktuell muss die Gesundheitsbehörde über einen Neuantrag entscheiden. Das Plakat-Motiv zeigt einen Affen mit eintätowierter Nummer im Primatenstuhl, in dem das Tier täglich stundenlang über Jahre hinweg mit fixiertem Kopf nach Forscherwunsch Aufgaben am…
-
Missstände in der Affenhirnforschung aufgedeckt
In einem feierlichen Rahmen überreichte der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) am 20. Oktober 2023 in Stuttgart erstmals seinen neu ins Leben gerufenen Jara-Courage-Preis. Preisträgerin ist die Veterinärpathologin Dr. Christine Süß-Dombrowski, die ÄgT für ihren Mut auszeichnet, schlimmste Missstände in der Affenhirnforschung öffentlich zu erläutern. Die seinerzeit am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA)für den Fall des Affen Jara federführende Fachtierärztin für Pathologie Dr. Christine Süß-Dombrowskiund ihr Team hatten 2009 in ihren Untersuchungen toter Affen aus dem Tübinger Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik (MPI) schwerstes Leid dokumentiert. Mit ihrem Mut, Strafanzeige zu erstatten und sich öffentlich darüber zu äußern, hat sie nach Überzeugung von ÄgT maßgeblich dazu beigetragen, dass insbesondere das unvorstellbare Leid…
-
HHU Düsseldorf droht mit juristischen Konsequenzen
Seit Jahren berichtet der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche über die sehr schmerzhaften Versuche an Hunden im Bereich der Zahnmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU). Nun droht die Uni deshalb mit juristischen Schritten, da nach eigenen Angaben seit 2018 keine Versuche an Hunden mehr durchgeführt worden seien. Die Hundehaltung soll jedoch nicht aufgegeben werden. Der Ärzteverein will indes weiterhin die Freilassung der Hunde und ein endgültiges Aus der Hundeversuche erwirken. Ausgang der Streitigkeit war eine Plakataktion. Auf einem digitalen Plakat mit dem Text „Wussten Sie, dass in Düsseldorf Hunde im Tierversuch leiden und sterben?“ hatte der Verein Ärzte gegen Tierversuche im März 2023 im Gebäude 23.01 der HHU auf die…
-
Verbandsklage: Ärzte gegen Tierversuche erhebt Klagen in Berlin
Als verbandsklageberechtigte Tierschutzorganisation hat der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche in zwei Fällen Feststellungsklage vor dem Verwaltungsgericht Berlin erhoben. Angegriffen werden damit Tierversuchsgenehmigungen, die nach Ansicht des Vereins rechtswidrig vom Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LaGeSo) erteilt wurden. In Deutschland gibt es nur wenige Möglichkeiten, die Rechte von Tieren vor Gericht zu erstreiten. Strafanzeigen werden oft eingestellt und klagen kann grundsätzlich nur derjenige, der unmittelbar in seinen eigenen Rechten verletzt ist. Tiere sind jedoch vom Grundgesetz (noch) nicht als Rechtspersonen anerkannt. Auf der anderen Seite können beispielsweise Tierexperimentatoren ohne Weiteres klagen, wenn ihnen eine Genehmigung für einen beantragten Tierversuch nicht erteilt wird. Damit sind sie bisher in den meisten…
-
Ärzte gegen Tierversuche plakatiert in Erlangen
Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) plakatiert in Erlangen mit einer deutlichen Botschaft: „Tierversuche sind unmenschlich“. 106 City-Light-Poster (CLPs) sind noch bis zum 23.10. über die Stadt verteilt zu sehen. Sie sollen die Bürger aufrütteln und sind Teil einer Öffentlichkeitsoffensive des Ärztevereins. Das Plakat-Motiv zeigt einerseits anklagende Tieraugen, die das Leid der Tiere in den Laboren darstellen, anderseits einen Multi-Organ-Chip, der beispielhaft auf sinnvolle, am Menschen orientierte Forschung verweist. Die Aussage „Tierversuche sind unmenschlich“ steht sowohl dafür, dass Tierversuche grausam und ethisch nicht zu rechtfertigen sind, als auch für die Tatsache, dass Tiere und Menschen sich zu stark unterscheiden und die Ergebnisse deswegen nicht übertragbar sind. „Tierversuche geschehen noch…
-
Engagement gegen schlimmstes Leid in der Affenhirnforschung
Preisverleihung und Fototermin Zeit/Ort: 12 Uhr, Gutenbergstraße 77A, 70197 Stuttgart Mit seinem neu ins Leben gerufenen Jara-Courage-Preis zeichnet der Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) am 20. Oktober 2023 in Stuttgart die seinerzeit amtliche Veterinärpathologin Dr. Süß-Dombrowski aus. Sie hatte 2009 in ihren Untersuchungen toter Affen aus dem Tübinger Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik (MPI) schwerstes Leid dokumentiert. Mit ihrem Mut, Strafanzeige zu erstatten und sich nach über 13 Jahren öffentlich darüber zu äußern, hat sie maßgeblich dazu beigetragen, dass das Leid, insbesondere des Affen Jara, bundesweit in den Fokus gerückt ist und erneut in der politischen Diskussion steht. Bohrlöcher im Schädelknochen und Stichverletzungen im Gehirn bis hin zu einem schweren Schädel-Hirntrauma des…
-
US-Forscher transplantieren Schweine-Nieren in Affen
Forscher aus den USA haben genetisch veränderte Schweine-Nieren in Javaneraffen transplantiert. Dass nun 3 von 21 Affen den Eingriff länger als zwei Jahre überlebt haben, wird als Durchbruch gefeiert und auch von den deutschen Medien umfassend aufgegriffen. Der bundesweit tätige Verein Ärzte gegen Tierversuche ist entsetzt darüber, dass wieder einmal zahlreiche Tiere leiden und sterben mussten und Patienten Hoffnung gemacht wird. Es gab bereits unzählige solcher „Erfolge“ in der Xenotransplantation, von denen man bestenfalls nicht mehr viel hörte oder die mit dem Tod von Patienten endeten. In einer am 11. Oktober in der Fachzeitschrift Nature erschienenen Studie wurden verschieden stark genetisch veränderte Schweine-Nieren in 21 Javaneraffen transplantiert. Die Nieren stammten…
-
Verleihung des Herbert-Stiller-Preises für tierversuchsfreie Forschung in Tübingen
Mit einem mit 20.000 Euro dotierten Herbert-Stiller-Förderpreis zeichnet der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) Prof. Dr. Peter Loskill und sein Team an der Eberhard Karls Universität Tübingen aus. Mit dem heute verliehenen Preis unterstützt der Verein die Entwicklung eines vielversprechenden Brustkrebs-auf-dem-Chip-Modells. Bei der Preisverleihung präsentierte der Preisträger sein Projekt und erklärte, wie dieses Modell sowohl die Entwicklung neuer Krebsbehandlungen als auch die Abschaffung qualvoller Tierversuche in der Krebsforschung voranbringen kann. Am 12.10.2023 erhielt Dr. Loskill, Professor für Organ-on-Chip (OoC)-Systeme an der Eberhard Karls Universität Tübingen und Leiter des 3R-Centers Tübingen, einen der zwei diesjährigen gleichwertigen Herbert-Stiller-Preise für sein herausragendes Projekt „Breast-Cancer-on-Chip“ (Brustkrebs-auf-dem-Chip). Der Preis in Höhe von 20.000 Euro…