• Energie- / Umwelttechnik

    Großbritannien entwickelt konkreten Plan zur Reduktion von Tierversuchen

    In Großbritannien wurde ein detaillierter Plan zur Reduktion von Tierversuchen noch für diesen Sommer angekündigt. Auch wurden konkrete Maßnahmen zur Förderung tierversuchsfreier Verfahren durch Verdopplung der finanziellen Förderung bekanntgegeben. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) begrüßt diese Schritte, die nicht nur das Leid der sogenannten Versuchstiere verringern, sondern Großbritannien zu einem der führenden Länder in der innovativen und am Menschen ausgerichteten Forschung machen dürften. Die deutsche Regierung vernachlässigt hingegen das Thema Tierversuche weiterhin und bleibt die im Koalitionsvertrag vereinbarte Reduktionsstrategie bis heute schuldig. Dadurch gerate laut ÄgT die deutsche Forschung, die noch immer an veralteten und irreführenden Tierversuchen festhält, zusehends international ins Abseits. Am 19. Februar 2024 wurden im…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Französisches Affenlabor muss Tierversuche vorläufig einstellen

    Nach einem Gerichtsurteil wurde dem Affen-Tierversuchslabor Silabe der Universität Straßburg, Frankreich, durch die Behörden mit sofortiger Wirkung die Genehmigung für sämtliche Tierversuche entzogen. Bis zu einer endgültigen Entscheidung muss für das „Wohlergehen“ der vorgehaltenen Affen gesorgt werden. Grund sind die hohen Risiken durch biologische und chemische Abfälle und insbesondere Abwässer sowie die Gefahr von Laborunfällen mit Krankheitserregern. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche gratuliert seinem französischen Partnerverein zu seinem Erfolg. Das wissenschaftliche Komitee Pro Anima hatte bereits vor zehn Jahren die erste Beschwerde gegen das Affenlabor eingereicht und konnte nun nach jahrelangem juristischem Vorgehen einen ersten Sieg erringen. Pro Anima arbeitet gemeinsam mit Ärzte gegen Tierversuche in der Europäischen Koalition zur…

  • Gesundheit & Medizin

    Britische Forschungsorganisation fördert tierversuchsfreie Krebsforschung in Freiburg

    Eine Arbeitsgruppe des Universitätsklinikums Freiburg hat eine millionenschwere Förderung durch die britische Forschungsorganisation NC3R erhalten. Im geförderten Projekt soll eine tierfreie Sicherheitsbeurteilung für zellbasierte Krebstherapien entwickelt werden. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche begrüßt die Förderung des Projekts ausdrücklich. Gleichzeitig kritisiert der Verein, dass solch zukunftweisende Projekte in Deutschland kaum gefördert werden und stattdessen ein Großteil der öffentlichen Fördergelder noch immer in veraltete und irreführende Tierversuche investiert wird. Das britische National Centre for the Replacement, Refinement and Reduction of Animals in Research (NC3R) fördert Projekte, die darauf abzielen, Tierversuche zu reduzieren. In diesem Jahr erhält die Arbeitsgruppe von Prof. Toni Cathomen vom Institut für Transfusionsmedizin und Gentherapie am Universitätsklinikum Freiburg…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Vertragsbruch: Ausstellung von Ärzte gegen Tierversuche abgehängt

    Die Wanderausstellung des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) sollte vom 29.1. bis 9.2. im Haus der Kirche „Kreuz + Quer“ in Erlangen Bürger über Tierversuche und tierversuchsfreie Forschung informieren. Doch anstelle der 15 Ausstellungstafeln finden Besucher am 5. und 6.2. in den Räumlichkeiten eine Konferenz der Arbeitsgruppe für Experimentelle Tumorpathologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen vor. Der Ärzteverein spricht von einem ungeheuerlichen Vertrauens- und Vertragsbruch. Die Arbeitsgruppe Erlangen von Ärzte gegen Tierversuche hatte die Ausstellung organisiert und 668 Euro Miete für die kompletten 12 Tage bezahlt. Eher durch Zufall fiel am 5.2. auf, dass die 15 Tafeln und auch die Informationsflyer des Vereins entfernt worden waren. „Wir sind absolut schockiert über diesen Vertragsbruch“, empört…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Gerichtsurteil: Regierungspräsidium Tübingen muss Auskünfte über Tierversuche geben

    An vielen Universitäten sind Tierversuche nach wie vor fester Bestandteil der Ausbildung im Fachbereich Medizin. Transparenz darüber, welche Versuche an den Tieren durchgeführt werden, gibt es jedoch nicht. Das wird sich nun ändern. Nach dem Urteil des baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshofs muss das Regierungspräsidium Tübingen der Tierrechtsorganisation PETA Auskunft über Tierversuche in der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Fach Humanmedizin an den Universitäten Tübingen und Ulm erteilen. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche fordert bereits seit Jahren einen transparenteren Umgang mit Tierversuchen und sieht dieses Urteil als einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn sich Initiativen aus Tierversuchsbefürwortern, darunter auch Universitäten wie die Universität Ulm, das Schlagwort „Transparenz“ auf die…

  • Verbraucher & Recht

    Novellierung Tierschutzgesetz: Entwurf liegt vor

    Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) kritisiert, dass im aktuell vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgelegten Entwurf der Novelle des Tierschutzgesetzes nach wie vor das Thema Tierversuche unberücksichtigt ist. Er fordert als Mindeststandard die Beseitigung der eklatanten Verstöße gegen die Vorgaben der EU-Tierversuchsrichtlinie und mögliche Spielräume zugunsten des Tierschutzes auszugestalten. In dem aktuell vom BMEL vorgelegten Entwurf des überarbeiteten Tierschutzgesetzes fehlen nach wie vor Aktualisierungen der Regelungen zu Tierversuchen, moniert Ärzte gegen Tierversuche. Anstatt endlich die noch immer bestehenden, per Rechtsgutachten belegten Verstöße gegen die EU-Tierversuchsrichtlinie zu korrigieren oder gar den Weg zu einer tierversuchsfreien Forschung zu ebnen, wird das Thema schlicht ausgeklammert. So ist in Deutschland…

  • Verbraucher & Recht

    Neue Kampagne von Ärzte gegen Tierversuche fordert Freilassung von Hunden in Düsseldorf

    „Das Leben ist weder Zweck noch Mittel; das Leben ist ein Recht.“ So lautet ein Zitat von Heinrich Heine, Namensgeber der Universität in Düsseldorf. Diese Zeilen hat die Uni als „liebstes Heine-Zitat 2022“ gekürt. Und handelt doch nicht dementsprechend, was die Tiere in den Versuchseinrichtungen angeht – kritisiert der bundesweit tätige Verein Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT). Er fordert, die 9 Hunde, an denen keine Versuche mehr gemacht werden, abzugeben und den Paradigmenwechsel zur tierversuchsfreien Forschung zu vollziehen. Die Heinrich-Heine-Universität (HHU) ist bundesweit eine Hochburg für Tierversuche (1), die an verschiedenen Tierarten wie Mäusen, Ratten, Kaninchen, Schweinen, Katzen und Affen durchgeführt werden. Versuche an Hunden werden nach Angaben der HHU seit…

  • Verbraucher & Recht

    Heuschrecken wochenlang in Zentrifuge geschleudert

    In Tierversuchen werden nicht nur Säugetiere, sondern in großer Anzahl auch andere Tiere wie Fische oder Insekten gequält und getötet. Versuche an Insekten unterliegen nicht einmal einer Genehmigungspflicht und müssen auch für keine Tierversuchsstatistik gemeldet werden. Eine im Dezember 2023 veröffentlichte Studie der Hochschule Bremen gibt nun einen erschreckenden Einblick in Versuche an Heuschrecken. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche kritisiert den empathielosen Umgang mit Insekten und die Art und Weise, in der das Leid der Tiere verharmlost wird. Am Bionik-Innovations-Centrum Bremen werden Wanderheuschrecken zwei Wochen lang in Behälter gesperrt, die in eine Zentrifuge eingehängt sind. Durch Rotation der Zentrifuge mit bis zu 85 Umdrehungen pro Minute wirken auf die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Tierversuchsstatistik der Bundesländer

    Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg belegen 2022 nach der im Dezember 2023 vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichten Tierversuchsstatistik der Bundesländer die ersten drei Plätze auf der Negativ-Rangliste zu Tierversuchen des Vereins Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT). Erst seit 2021 werden auch sogenannte Überschusstiere* in der Statistik erfasst, weshalb die Gesamttierzahl deutlich höher ist als in den Jahren zuvor. Aber auch ohne Berücksichtigung der Zahl der als „Überschuss“ getöteten Tiere kritisiert der Verein, dass kein nennenswerter Rückgang der Tierversuchszahlen erkennbar ist. Bayern führt in diesem Jahr die Negativ-Rangliste zu Tierversuchen mit 774.874 Tieren und damit 18,42% der bundesweiten Gesamttierzahl von 4.207.231. Bayern war schon immer eine Hochburg für Tierversuche. An der Ludwigs-Maximilians-Universität…

  • Bildung & Karriere

    Ärzte gegen Tierversuche e.V. erweitert Geschäftsführung

    Die Geschäftsführung des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche (ÄgT) wird auf drei Personen erweitert. Damit möchte der Verein den gestiegenen Anforderungen und Möglichkeiten, Tierversuche endlich zu beenden, begegnen. Die neue Aufstellung mit drei spezialisierten Geschäftsführern wird noch mehr Stabilität erzeugen und die sich ständig erhöhenden Potenziale besser nutzen lassen. Der bisherige, alleinige Geschäftsführer Claus Kronaus trat sein Amt im Juni 2015 an; damals hatte der Verein 6 Mitarbeiter. Im Jahr 2024 sind es bereits 26, verbunden mit einer enormen Steigerung der Komplexität – schließlich wird auf allen Ebenen gegen Tierversuche und für eine tierversuchsfreie Forschung gekämpft. Durch die gestiegene Mitarbeiterzahl sind viele neue Tätigkeitsfelder und Abteilungen hinzugekommen. Beispielhaft seien die juristischen…