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Kaffee holen ist versichert
Verletzt sich ein Mitarbeiter auf dem Weg zu einem im Betriebsgebäude aufgestellten Getränkeautomaten, ist dies als Arbeitsunfall zu werten. Es bestehe ein innerer Zusammenhang mit der versicherten Tätigkeit, entschied laut ARAG Experten das Landessozialgericht Hessen. Anders als die dem privaten Lebensbereich zuzurechnende Nahrungsaufnahme selbst sei das Zurücklegen eines Weges, um sich Nahrungsmittel zu besorgen, grundsätzlich versichert (Az.: L 3U 202/21). Sie wollen mehr erfahren? Lesen Sie das aktuelle Urteil des LSG Hessen . Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: ARAG SE ARAG Platz 1 40472 Düsseldorf Telefon: +49 (211) 9890-1436 Telefax: +49 (211) 963-2850 http://www.arag.de Ansprechpartner: Jennifer Kallweit Pressereferetnin Telefon: +49 (211) 9633115 Fax: +49 (211) 9632220 E-Mail: jennifer.kallweit@arag.de Weiterführende Links…
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PFAS – die unsichtbare Gefahr
PFAS steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen und ist eine Familie von künstlich hergestellten Chemikalien. Sie finden sich in vielen Produkten wieder, die uns alltäglich umgeben: Kosmetika, antihaft-beschichtete Pfannen, Imprägniermittel für Kleidung, Lebensmittelverpackungen, Zahnseide oder Löschschaum. Selbst in Wärmepumpen sind PFAS enthalten. Die ARAG Experten informieren über das Gift und seine Verbreitung. Was macht PFAS so gefährlich? Da PFAS wasser-, fett- und schmutzabweisend sind, sind sie vielfältig einsetzbar und werden zur Herstellung vieler Produkte verwendet. Laut ARAG Experten sind sie persistent. Das heißt, sie können durch natürliche Abbaumechanismen wie Sonneneinstrahlung, Mikroorganismen und andere Prozesse kaum gespalten werden. So bleiben sie jahrzehntelang in der Umwelt bestehen. Bei ihrer Herstellung oder Entsorgung…
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AGB: Das Buch mit sieben Siegeln
Sie führen eine Existenz zwischen Desinteresse und Ignoranz. Künstlich kleingehalten, extrem verkorkst und meist im Hintergrund. Wären sie nicht da, würde es niemandem auffallen. Dabei sind sie so immens wichtig. Denn es sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, kurz AGB, die bei Verträgen entscheidend sind. Ob Mobilfunkvertrag, Reise-Unterkunft oder Konzertticket – wer einen Vertrag schließt, kommt am Kleingedruckten nicht vorbei. Und deshalb verrät ARAG Experte Tobias Klingelhöfer anlässlich des Weltverbrauchertages, wie man sie liest und was es mit der Kündigung per Mausklick auf sich hat. Was genau sind eigentlich Allgemeine Geschäftsbedingungen? Tobias Klingelhöfer: Allgemeine Geschäftsbedingungen, meist als AGB bezeichnet, enthalten typischerweise Regelungen zu einem Vertrag. Darin werden die Vertragsbedingungen definiert, wie z.…
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Kein Sport ist auch keine Lösung
Körperlich fit bleiben, Krankheiten vorbeugen, soziale Kontakte knüpfen, sich einfach gut fühlen – es gibt viele gute Gründe, regelmäßig Sport zu treiben. Und zwar unabhängig vom Alter. Je früher man damit beginnt, desto besser. Wer in jungen Jahren den sportlichen Anschluss verpasst hat, kann aber auch im Alter den Einstieg in die Fitness schaffen. Die ARAG Experten verraten, welche Sportarten für Senioren geeignet sind und warum Bewegung gerade im Alter so wichtig ist. Sportive Senioren Laut statistischem Bundesamt leben in Deutschland rund 11 Millionen Männer und fast 13,5 Millionen Frauen über 60 Jahre. Die Bestandserhebung 2022 des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), zeigt, dass 27 Prozent der männlichen und 15 Prozent…
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Sicher durch die Nacht
Laut Bundeskriminalamt (BKA) fühlen sich Frauen nachts in der Öffentlichkeit deutlich unsicherer als Männer. Und das mit gutem Grund: Fast jede dritte Frau wurde bereits Opfer eines Sexualdelikts. Um sich vor Kriminalität zu schützen, meiden daher mehr als die Hälfte aller Frauen, die nachts unterwegs sind, bestimmte Orte oder Verkehrsmittel. Bei Männern liegen diese Zahlen zwar deutlich niedriger, aber auch für sie gibt es nächtliche Hilfsangebote. Egal für welches Geschlecht – die ARAG Experten mit einem Überblick über Heimwegbegleiter. Alternativen zum ÖPNV Es sind schlecht oder gänzlich unbeleuchtete Wege und Plätze, Parks oder öffentliche Nahverkehrsmittel, vor denen sich Menschen auf ihrem nächtlichen Heimweg fürchten. Nicht immer ist ein Ausweichen möglich…
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Equal Pay: Gleiches Entgelt für gleiche Arbeit
Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass Frauen und Männer bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit das gleiche Gehalt verdienen müssen. Ein besseres Verhandlungsgeschick beispielsweise darf kein Grund für einen Gehaltsunterschied sein. In einem konkreten Fall verdiente eine Frau monatlich 1.000 Euro weniger als ein männlicher Kollege, der in etwa zur gleichen Zeit in gleicher Position eingestellt worden war. Der Arbeitgeber begründete das mit dem besseren Verhandlungsgeschick des Kollegen. Das wollte sich die Frau nicht gefallen lassen und klagte. Dabei bestand sie künftig auf das gleiche Entgelt sowie auf eine Nachzahlung der Vergütung in Höhe der Differenz zum Gehalt ihres Kollegen von 15.000 Euro. In dritter Instanz hatte die Klage schließlich…
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Kündigung kurz nach einer Fehlgeburt
Aufgrund einer Fehlgeburt im frühen Stadium hatte sich eine Arbeitnehmerin während ihrer sechsmonatigen Probezeit krankgemeldet. Kurze Zeit später fehlte sie erneut krankheitsbedingt. Ihr flatterte die ordentliche, fristgemäße Probezeitkündigung auf den Tisch, die der Arbeitgeber mit ihren Fehlzeiten begründete. Gleichzeitig bot er eine erneute Anstellung nach Genesung an. Die gefeuerte Frau wehrte sich mit einer Kündigungsschutzklage und verlangte zudem eine Geldentschädigung wegen Diskriminierung. Der Grund: Ihr Chef hatte ihr in einer SMS mitgeteilt, dass er sie nicht eingestellt hätte, wenn er von ihrem Plan, kurzfristig schwanger zu werden, gewusst hätte. Laut ARAG Experten erhielt die Frau daraufhin eine Entschädigung von 1,5 Gehältern wegen Diskriminierung. Zudem erklärten die Richter die Kündigung für…
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Starker Kündigungsschutz für Schwangere
Schwangere Arbeitnehmerinnen genießen einen besonderen Schutz vor Kündigungen (Mutterschutzgesetz, Paragraf 17). Danach kann eine Kündigung ab dem Zeitpunkt der Kenntnis der Schwangerschaft bis vier Monate nach der Geburt des Kindes nur noch in begründeten Ausnahmefällen ausgesprochen werden. Laut ARAG Experten gilt dieser Schutz auch in der Probezeit. Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) greift der Kündigungsschutz sogar, wenn die Schwangerschaft zwischen Vertragsunterzeichnung und Aufnahme der Tätigkeit festgestellt wird. In einem konkreten Fall sollte eine Frau zwei Monate nach Unterzeichnung ihres Arbeitsvertrages anfangen zu arbeiten. Doch einen Monat vor Jobbeginn wurde eine Schwangerschaft festgestellt. Darüber hinaus attestierte der Arzt aufgrund einer chronischen Vorerkrankung ein sofortiges Beschäftigungsverbot, um die Schwangerschaft nicht zu…
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Mutterschutzlohn auch länger als zwölf Monate
Ist ein Arbeitsplatz grundsätzlich nicht für schwangere oder stillende Frauen geeignet und kann der Arbeitsplatz auch nicht entsprechend umgestaltet oder ein Ersatzarbeitsplatz angeboten werden, sind Arbeitgeber gezwungen, betroffenen Mitarbeiterinnen ein Beschäftigungsverbot auszusprechen. In dem Fall erhalten die Mütter ihren Lohn in voller Höhe als so genannten Mutterschutzlohn weiterhin ausgezahlt. Der Mutterschutzlohn wird laut ARAG Experten zunächst vom Arbeitgeber gezahlt und anschließend von der Krankenkasse der Mitarbeiterin erstattet. In einem konkreten Fall weigerte sich die Kasse allerdings, die Lohnfortzahlung für eine stillende Zahnärztin zu übernehmen, die ihre Zwillinge auch nach Vollendung des ersten Lebensjahres noch teilweise stillte. Die Begründung der Kasse: Die Kinder seien bereits älter als ein Jahr und das…
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Mehr Rente mit Kindern
Kindererziehung braucht Geduld, kostet Nerven und ist zeitintensiv. Daher widmen sich viele Elternteile ausschließlich ihrem Nachwuchs und verzichten in den ersten Jahren auf den Job und damit verbunden auch auf Einkommen. Meistens sind es Mütter, die diesen Weg wählen und dadurch später oft mit Einbußen bei der Rente rechnen müssen. Doch Kindererziehungszeiten, auch Mütterrente genannt, lassen sich auf die Rente anrechnen. Wie das geht und was Mütter und Väter dabei beachten müssen, wissen die ARAG Experten. Die „Mütterrente“ Als Ausgleich dafür, dass Mütter und Väter in den ersten Jahren nach der Geburt eines Kindes oft nur eingeschränkt oder gar nicht arbeiten können, erhalten sie in der gesetzlichen Rentenversicherung Pflichtbeiträge gutgeschrieben…