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„Ein exzellenter Netzwerker mit Gestaltungswillen“
Nach fast 40 Jahren bei der Caritas und davon 27 Jahre als Leiter der Region Heilbronn-Hohenlohe geht Stefan Schneider (65) in den Ruhestand. Er prägte die Caritas-Arbeit durch seine Verbindlichkeit und im kontinuierlichen Kontakt zu Politik, Verwaltung, Kirche und Ökumene, Wirtschaft, Jobcenter und anderen Wohlfahrtsverbänden. „Seine Herzensangelegenheit war es, Familien und deren Kindern gute Chancen zu ermöglichen. Als exzellenter Netzwerker und Beziehungsmensch hat er fast drei Jahrzehnte die Voraussetzung geschaffen, dass sich die besten Hilfen ansiedeln konnten“, so Caritasdirektor Oliver Merkelbach. Seine Kreativität, seinen Gestaltungswillen und seinen unermüdlichen Austausch wertete Merkelbach als Grund für das starke Profil der Caritas in der Region Heilbronn-Hohenlohe und als Basis, damit diese unter Schneiders…
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„Füllte ein breites Spektrum an Aufgaben mit hoher Expertise aus“
Fast 40 Jahre war Werner Strube (65) bei der Caritas und arbeitete davon 20 Jahre in unterschiedlichen Leitungsfunktionen. Die Belange von Menschen mit Behinderung kennzeichnen den Berufsweg des Diplom-Sozialpädagogen, der 1984 als Sozialdienst für Hörgeschädigte an der damaligen Caritas-Kreisstelle Aalen seine Arbeit bei der Caritas antrat. Als Referent für Behindertenhilfe, Leiter des Fachbereichs „Besondere Lebenslagen und Teilhabe“, stellvertretender Leiter des Kompetenzzentrums Sozialpolitik und als Leiter des Bereichs „Soziale Arbeit“ habe er „ein unglaublich breites Spektrum an Aufgaben übernommen und diese unermüdlich durch seine hohe Expertise ausgefüllt“, würdigte Caritasdirektorin Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock sein langjähriges und großes Engagement. Er stehe für Fachkompetenz, konzeptionelle Stärke und Kreativität. Strubes Nachfolge tritt am 1. Mai…
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Pflege muss entbürokratisiert werden
Pflegebedürftige in Dunningen im Landkreis Rottweil warten bis um 7.30 Uhr, bis die Sozialstation kommt und sie wäscht, Essen macht und versorgt. Denn die dort ansässige katholische Sozialstation St. Martin hat ihre Arbeitszeiten den Öffnungszeiten der Kita angepasst, damit die 80 Mitarbeiterinnen ihre Kinder gut versorgt wissen, bevor sie ihren Pflegedienst antreten. Die Alternative wäre, keine Pflege anzubieten, weil für einen Dienstantritt um 7 Uhr oder früher das Personal fehlt. Angesichts des Arbeitskräftemangels und pflegepolitischen Stillstands forderte das Netzwerk Alter und Pflege bei seiner Jahresversammlung „ein grundlegend neues Denken“, um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen. „Die Pflege muss entbürokratisiert werden und die Dienste brauchen mehr Gestaltungsspielräume“, forderten die Netzwerksprecher Prof. Dr.…
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Diakonie und Caritas betreiben Transformation der Sozialwirtschaft
Den Wunsch nach mehr politischem Rückenwind bei der nachhaltigen Transformation ihrer Arbeit äußerten Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg bei ihrem zweiten Nachhaltigkeitskongress in Stuttgart. Vor allem in den Bereichen Immobilien, Mobilität und Beschaffung arbeiten die Wohlfahrtsverbände daran, nachhaltiger zu werden. Auf der Wunschliste ganz oben steht bei Caritas und Diakonie eine interministerielle, interinstitutionelle und hilfefeldübergreifende Arbeitsgruppe, in der neben der Landespolitik und den Sozialverbänden auch Vertreterinnen und Vertreter der „kommunalen Familien“, der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS), sowie die Kostenträger vertreten sind. Dort sollen für die offenen Fragen der Refinanzierung bereichsübergreifend zukunftsfähige Lösungen gefunden werden. Auch wollen die kirchlichen Wohlfahrtsverbände diskutieren, wie die Lebenszyklusbetrachtung (Energiebilanz bezogen auf die Lebensdauer)…
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Caritas-Regionalleiter Peter Grundler nach 37 Jahren in den Ruhestand verabschiedet
Nach knapp 37 Jahren bei der Caritas und davon 27 Jahre als Leitung der Region Biberach-Saulgau geht Peter Grundler (65) in den Ruhestand. Er prägte die Caritas-Arbeit durch Kontinuität und hohen Einsatz für Menschen in Notlagen. Als „Regionalleiter mit unermüdlicher Tatkraft und Geschick im Aufbau von Netzwerken hat sich Peter Grundler in den Dekanaten Biberach und Saulgau und darüber hinaus für seine Überzeugung eingesetzt“, würdigte Caritasdirektor Oliver Merkelbach das langjährige Engagement. „Er steht für Erfahrung und Pragmatismus und hat das, was in all den Jahren unter seiner Führung gewachsen ist, mit Inhalten gefüllt.“ Er habe damit die Voraussetzung geschaffen, dass die Region von 54 Mitarbeitenden in der Anfagszeit auf das…
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„Ihm hat die Caritas ihr Renomée in den Landkreisen zu verdanken“
37 Jahre war Hendrik Rook (63) bei der Caritas und leitete fast 27 Jahre davon die Region Ludwigsburg-Waiblingen-Enz, die sich über die Landkreise Ludwigsburg, Rems-Murr und einen Teil des Enzkreises erstreckt. Der studierte Pädagoge und Sozialwirt hat mit der Umstrukturierung der Caritas Rottenburg-Stuttgart im Jahr 1996 die Regionalleitung übernommen und die Region als professionelle soziale Dienstleisterin und verlässliche Partnerin in der Daseinsvorsorge auf- und ausgebaut. Bekannt ist Rook bei kirchlichen wie kommunalpolitschen Vertretern als Pragmatiker mit Visionen. „Hendrik Rook hat über Jahrzehnte das Hilfe-Netzwerk in den drei Landkreisen mitgestaltet und genießt durch sein Verhandlungsgeschick und seine fachliche Kompetenz ein sehr hohes Rennomée“, so Caritasdirektor Oliver Merkelbach. Seine Fähigkeit, Partner durch…
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Ökologische Wende darf Armut nicht vergrößern
Caritas und Diakonie fordern die Landesregierung dazu auf, ärmere und sozial benachteiligte Menschen bei der ökologischen Wende stärker zu berücksichtigen. Anlässlich des Tages der sozialen Gerechtigkeit (20. Februar) wollen sie „Ökologisch“ und „Sozial“ stärker zusammen gedacht und in dieser Verbindung im politischen Handeln berücksichtigt sehen. Denn in der ökologischen Wende liege die Chance, nicht nur die Umwelt konsequent zu schonen, sondern auch die Lebenslage benachteiligter Menschen zu verbessern. Das sozialpolitische Ziel müsse auch in diesem Umgestaltungsprozess die Beseitigung von Armut und sozialer Ungerechtigkeit in Baden-Württemberg sein. Nur so könne sichergestellt werden, dass die ökologische Transformation zu einer nachhaltigen und gerechten Gesellschaft führe. Diakonie und Caritas weisen darauf hin, dass die…
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„Lasten für Klimaschutz müssen sozial gerecht verteilt werden“
Die Menschen, für die die Caritas einsteht, fliegen nicht um die Welt, sie wohnen nicht in großen Wohnungen mit hohem Energieverbrauch, weil sie sich all das nicht leisten können. Sie haben kein Auto, sie nutzen bereits Bus und Bahn. Die größten Energiesparpotenziale liegen also bei reichen Menschen, deren Klimafußabdruck um das Fünfzehnfache größer ist als der von ärmeren Menschen. Haushalte mit geringem Einkommen haben aber weniger Ressourcen, um den Klimawandel mitgehen und mitgestalten zu können. Wie kann Klimaschutz sozial gerecht gestaltet werden? Diese Frage als die soziale Frage unserer Zeit stellte die Caritas Baden-Württemberg bei ihrem Jahresauftakt im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart. Ganz im Sinne der diesjährigen Caritas-Kampagne „Für…
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Einladung zum Jahresauftakt der Caritas Baden-Württemberg: „Klimaschutz, der allen nutzt“ (Sonstiges | Stuttgart)
Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Kolleginnen und Kollegen, der Klimawandel schreitet voran, doch tragen längst nicht alle Menschen die Kosten für den weltweiten Energiehunger in gleicher Weise. Arme Menschen auf der Südhalbkugel sind von den klimabedingten Naturkatastrophen am stärksten betroffen. Sie sind häufiger gezwungen, in äußerst misslichen und ungeschützten Verhältnissen zu leben, wie zum Beispiel am Rand natürlicher Überschwemmungsgebiete oder an unbefestigten Berghängen. Jedes Zehntelgrad Erderwärmung führt entsprechend zu Leid, Hunger, erzwingt Migration und bewaffnete Konflikte. Auch in Deutschland sind die Verursachung und Betroffenheit der Klimakrise ungleich verteilt. Der Klimafußabdruck der einkommensstärkeren Haushalte übersteigt den der ärmeren um das Fünfzehnfache. Je größer der Reichtum, desto höher die Emissionen. Einkommensärmere hingegen…
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Zuschüsse für Energie sollen neue Armut verhindern
Menschen, die aufgrund der steigenden Energiekosten in finanzielle Schwierigkeiten geraten, können ab Februar bei den örtlichen Beratungsstellen der Caritas Zuschüsse für Energiekosten (Energiebeihilfen) beantragen. Auf diese Weise gibt die Diözese Rottenburg-Stuttgart zusätzliche Kirchensteuereinnahmen weiter, die ihr durch die gesetzliche Energiepreispauschale im Herbst 2022 zugeflossen sind. Die zusätzlichen Steuern in Höhe von 5,3 Millionen werden komplett an bedürftige Menschen weitergereicht, davon gehen 4.910.000 Euro als Direkthilfe an Menschen mit Energienotlagen. Mit den Hilfen soll neue Armut, verursacht durch die Energiekrise, verhindert werden. Einen Antrag auf Energiebeihilfe können Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen stellen, die durch die steigenden Energiepreise überbelastet werden, aber keinen unmittelbaren Anspruch auf staatliche Unterstützung haben. Im Fokus…