• Verbraucher & Recht

    Wenn es nach dem Unwetter von der Versicherung Fragen hagelt

    Nach 30 Jahren ein Totalschaden – und trotzdem die Neuwertentschädigung kassieren? Das kann sich kein Autobesitzer vorstellen – aber viele Immobilienbesitzer erwarten genau das von ihrer Versicherung. Hartnäckig hält sich der Irrglaube, eine Gebäudeversicherung würde automatisch jeden Dachschaden bezahlen, wenn der Sturm mit mehr als 8 Windstärken bläst. Doch das Vertrauen, die Versicherung spendiere dann ein neues Dach, ist dahin, wenn vor der Schadensregulierung auf die Obliegenheitspflicht des Versicherungsnehmers hingewiesen wird. Dazu gehört auch, Schäden durch geeignete Maßnahmen zu verhindern. Der regelmäßige DachCheck durch einen Fachbetrieb ist eine solche Maßnahme. Denn durch die gründliche Inaugenscheinnahme des Daches und seiner weiteren Bauteile wie Durchdringungen für Lüfterrohre, Befestigungen von Solarmodulen, Fenster- und…

  • Bauen & Wohnen

    „Mehr Wohnraum? Das gehört zu unserer Ausbildung“

    Beim „Wohngipfel“ der Bundesregierung im Februar 2021 wurde deutlich, wie hoch auch künftig der Wohnungsbedarf ist. Dabei ist gerade in den Ballungszentren die Wohnungsnot so alt wie die Industrialisierung. Mit Beginn des Industriezeitalters wurde der Raum unter dem Dach als Wohnraum entdeckt und erschlossen. Aus der Dachkammer des „Armen Poeten“ von Carl Spitzweg wurde inzwischen eine bevorzugte Wohnlage. Und daran hat das Dachdeckerhandwerk maßgeblichen Anteil.  Zu den Ausbildungsinhalten im Dachdeckerhandwerk gehört nicht nur das Eindecken und Reparieren oder Sanieren von Gebäudedächern. Mit allen Maßnahmen zur Wärmedämmung – die übrigens auch gleichzeitig für den Wärmeschutz im Sommer sorgen – wird die Bewohnbarkeit eines Dachraums überhaupt erst möglich. Und auch für die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Auch im Winter geht die Sonne auf

    Wenn die Tage endlich wieder länger werden, profitiert davon nicht nur der Vitamin-D Haushalt des Körpers – auch die Betreiber von Solaranlagen freuen sich. Doch ebenso wie der Vitaminhaushalt wird auch der Wirkungsgrad von Solaranlagen im Winter nicht vollständig auf null heruntergefahren. „Selbst im Winter wird mit Photovoltaikanlagen Strom erzeugt, wenn auch in geringerem Maße“, so Marco Zahn von der Dachdecker-Innung Hamburg. „Und auch bei den erneut sinkenden Einspeisevergütungen sollte über eine Nutzung der Dachflächen für eine PV-Anlage nachgedacht werden“. Ständig steigende Strompreise machen die Eigennutzung des auf dem Dach erzeugten Stroms immer attraktiver. In Kombination mit Speicherlösungen kann der Strom aus Eigenproduktion immer dann genutzt werden, wenn er benötigt…

  • Bauen & Wohnen

    „Wir sollten mal über die CO2-Steuer sprechen“

    Trotz massiver Einschränkungen bei der Silvesterfeier droht „Katerstimmung“ ab 1. Januar 2021: Mit dem Jahreswechsel wird jeder Liter Heizöl mit einer zusätzlichen „CO2-Steuer“ in Höhe von 7,9 Cent und jede kWh Erdgas mit 0,6 Cent belegt. Und das ist erst der Anfang. Bis 2025 wird sich diese Abgabe mehr als verdoppeln.  Die Dachdecker-Innung Hamburg rät daher, spätestens jetzt die Steuervorteile und Fördermöglichkeiten des Klimapakets der Bundesregierung an und auf den eigenen vier Wänden umzusetzen. Danach können viele Maßnahmen zur energetischen Gebäudeoptimierung der selbstgenutzten Immobilie über mehrere Jahre die Steuerschuld erheblich mindern. Alternativ und auch für vermietete Objekte stehen bei der KfW-Bank zahlreiche Förderpakete zur Verfügung.  Die attraktiven Konditionen bei der…

  • Bauen & Wohnen

    „Kein Dach ist wie das andere“

    Wenn Kinder ein Dach malen, ist es eigentlich immer ein Steildach, das mit roten Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Tatsächlich aber ist die Vielfalt der Dacharten und -formen nahezu grenzenlos. „Das „Ur-Dach“ dürfte das Steildach sein“, so Marco Zahn, Obermeister der Dachdecker-Innung Hamburg. „Es geht wohl auf die ersten aus Ästen und Blättern gefertigten Unterstände zurück“. Hintergrund war, dass dieses Dach Niederschläge besonders schnell ableitet und auch aus diesem Grund nur eine relativ leichte Unterkonstruktion benötigt. Gerade die schnelle Wasserabführung stellt Planer und Bauherren heute in Zeiten extremer Niederschlagsmengen vor große Herausforderungen: Die Wasserabführung an der unteren Dachseite – der Traufe – und die weitere Ableitung in Fallrohren muss exakt berechnet und…

  • Bauen & Wohnen

    Flachdach: Sicher und ausgereift

    In den 1960er Jahren war er eines der beliebtesten Statussymbole: der Flachdach-Bungalow. Der Boom von damals, viele noch nicht ausgereifte Werkstoffe und mangelnde Erfahrung einiger Bauhandwerker verpassten dem Flachdach in der Folgezeit das Image des „Problem-Daches“. Dass Dachdecker die einzigen Handwerker sind, die heute Flachdächer herstellen dürfen, zeigt, wieviel technisches und handwerkliches Knowhow dafür tatsächlich erforderlich ist. Im „Fachgewerk für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik“ – also dem Dachdeckerhandwerk – gehört das Flachdach zu den wichtigsten Inhalten der Ausbildung. Da das Flachdach kein oder nur ein sehr geringes Gefälle hat, erfolgt eine Ableitung des Niederschlagswassers – im Vergleich zu einem Steildach – nur sehr langsam. Umso wichtiger ist, dass die…

  • Bauen & Wohnen

    „Mehr gute Aussichten geht ja wohl kaum“

    Bundesweit werden derzeit rund 7.500 angehende Dachdeckerinnen und Dachdecker ausgebildet. Das klingt zunächst viel – ist es aber nicht. Und deshalb gehören die Gesellinnen und Gesellen in diesem Handwerksberuf zu den begehrtesten Mitarbeitern auf dem Markt. „Sehen wir das mal rein statistisch“, erklärt Marco Zahn von der Dachdecker-Innung Hamburg die Chancen und Perspektiven. „In Deutschland gibt es etwa 20 Millionen Wohngebäude. Das entspricht etwa 2.700 Gebäuden pro Auszubildendem.“ Hinzu kommen natürlich noch die Gewerbegebäude. Damit ist das Zukunftspotenzial für das Dachdeckerhandwerk klar: Über Arbeitsmangel wird in diesem Gewerk wohl niemand klagen müssen. „Unsere Arbeit beschränkt sich aber schon lange nicht mehr auf das Eindecken von Dächern“, so Zahn. Als Fachgewerk…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Dachdecker-Innung Hamburg: Wärmedämmung im Dach ist auch Wärmeschutz

    Wenn der Sommer so richtig auf Touren kommt, werden viele Bewohner von Dachwohnungen zu „Dauergästen“ in einer Sauna. Eine nicht optimale Wärmedämmung der Dachwohnung offenbart sich eben nicht nur durch unnötig hohe Heizkosten im Winter, sondern auch durch oft unerträgliche Temperaturen im Sommer. Bei starker Sonneneinstrahlung kann sich die Dachoberfläche – also die Eindeckung – auf 70o C und mehr aufheizen. Um dennoch eine wohngerechte sommerliche Raumtemperatur von etwa 25o C zu gewährleisten, braucht es eine fachmännisch geplante und ausgeführte Wärmedämmung. Zu dieser Erkenntnis sind viele Heimwerker inzwischen auch gekommen, die als „Muskelhypothek“ die Dämmung der Dachwohnung selbst ausgeführt haben. Mit einer solchen „Do-it-Yourself-Dämmung“ ist die Temperaturdifferenz von 45o C…

  • Bauen & Wohnen

    „Baudenkmäler erhalten gehört zu unserer Tradition“

    Es muss ja nicht gleich der Eiffelturm oder die Akropolis sein: Auch Deutschland besitzt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes weit über 600.000 Baudenkmäler (Stand 2017). Sie zählen zum Kulturgut und sind deshalb besonders schützenswert. Wenn ein solches Gebäude – und hier gerade das Dach – repariert, saniert oder wiederaufgebaut werden soll, treffen die Interessen und Vorschriften des Denkmalschutzes auf die Fachregeln des Dachdeckerhandwerks, also des vorgeschriebenen „Standes der Technik“. Und das ist oft ein schmaler Grat. Denn der historische optische Eindruck muss für Generationen erhalten werden, andererseits sind auch hier die gesetzlichen Anforderungen wie z. B. an den Wärmeschutz zu erfüllen. Deshalb gehören auch viele „klassische“ Eindeckungen wie mit Schieferplatten…

  • Bauen & Wohnen

    „Natürlich kümmern wir uns auch freitags um die Zukunft des Klimas“

    Mit den Freitags-Demonstrationen für den Klimaschutz wurde vielen Menschen erst bewusst, dass die Erde Hilfe braucht. Für das Dachdeckerhandwerk gehören der Klima- und Umweltschutz schon lange zum Berufsbild und Arbeitsalltag. „Die Reduzierung von Emissionen gelingt am besten durch das Reduzieren des Energieverbrauchs“, erklärt Marco Zahn, Obermeister der Dachdecker-Innung Hamburg. „Und wenn wir mit Dach und Fassade sogar noch Energie erzeugen, hat die Umwelt doppelt gewonnen“. Das aktive Einsparen von Energie ist daher auch einer der wichtigsten Inhalte bei der Ausbildung der Dachdecker*innen von morgen. So werden sowohl bei Neubauten als auch im Rahmen von energetischen Sanierungen die Dachflächen, bzw. bei ungenutzten Speicherräumen die oberste Geschossdecke wärmegedämmt. Damit können Energieeinsparungen von…