• Bildung & Karriere

    Solartechnik: Ganz oben nichts Neues

    Das kann das Dachdeckerhandwerk des Nordens von Deutschland nur bestätigen: Die Solartechnik wird als die „Energiequelle der Zukunft“ gefeiert. Und das traditionelle Gewerk der Dachdecker hat die Kraft der Sonne bereits vor 50 Jahren für sich entdeckt. Als nach der ersten sogenannten Ölkrise 1973 ein neues Energiebewusstsein entstand, waren es Dachdecker, die mit die ersten Solaranlagen auf Dächern montierten. Damals absolutes Neuland ist die Nutzung der Sonnenkraft heute ein wichtiger Inhalt der Ausbildung im Dachdeckerhandwerk. Dies gilt sowohl für die fachgerechte und wind- und wettersichere Montage von Solarmodulen zur Stromerzeugung (PV = Photovoltaik) als auch zur Wärmegewinnung (Solarthermie). Fachgerecht heißt auch zu wissen, auf welchen Dacheindeckungen Solarmodule installiert werden dürfen,…

  • Bauen & Wohnen

    Dachschäden werden auch im Flug erkannt

    Keine gute Idee wäre es, mit einem platten Reifen auf die Autobahn zu fahren. Wer wollte schon bewusst einen Totalschaden riskieren? Auf diese Idee käme kein vernünftig denkender Mensch.  Weitaus sorgloser scheinen viele Immobilienbesitzer und Hausverwaltungen zu sein. Denn mit unbeachteten und unentdeckten kleinen Dachschäden riskieren sie beim nächsten Unwetter den Totalschaden ihres Hausdaches. Dabei könnte genau das mit einem DachCheck vermieden werden. Bei der gründlichen Sichtprüfung durch den Dachdecker-Innungsbetrieb – übrigens im Rahmen der Aktion DachCheck nach bundeseinheitlichen Maßstäben – werden die Dacheindeckung, alle Komponenten des Daches wie Dachrinnen, Durchdringungen wie sie z. B. für Lüfterrohre erforderlich sind, Schneefangsysteme und Dachfenster unter die Lupe genommen. Inzwischen greifen viele Dachdeckerbetriebe…

  • Bauen & Wohnen

    Energie spart man für sich – und nicht um Zuschüsse zu erhalten

    Ganz gleich, ob es um Solaranlagen, Dämmung von Dach und Fassade oder Heizungserneuerung geht: Für viele dieser Maßnahmen gibt oder gab es unterschiedliche Förderungen vom dafür zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA. Doch der „Förderdschungel“ wird – gerade für Laien – immer undurchdringlicher und kaum noch einplanbar. Was heute noch gefördert wird, kann schon morgen nicht mehr förderfähig sein. „Auch wenn natürlich jeder Bauherr und Immobilienbesitzer das fachlich und finanziell optimale Ergebnis erzielen will: Von einer Förderung alleine sollte die Umsetzung der Maßnahme nie abhängig gemacht werden“, rät Jan Juraschek vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Schleswig-Holstein. Sein Tipp: Im Vordergrund sollten stets der ganz persönliche Vorteil und der Vorteil für…

  • Bauen & Wohnen

    Wenn billig teuer wird

    Eine alte Weisheit, die Jan Juraschek vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Schleswig-Holstein nur bestätigen kann, lautet: „Wer billig kauft, zahlt oft doppelt.“ „Fast täglich erhalten unsere Innungen und Innungs-Fachbetriebe Anrufe von verzweifelten Immobilienbesitzern, die Aufträge an vermeintliche Billiganbieter vergeben haben und nun möglichst schnell Hilfe benötigen, weil die Arbeit nicht hält, was versprochen worden war,“ berichtet Juraschek. Viele zweifelhafte Anbieter machen sich derzeit den Fachkräftemangel zunutze, um potenzielle Kunden zur schnellen Unterschrift unter den Auftrag zu motivieren. „Die meisten Kolleginnen und Kollegen arbeiten Aufträge mit teilweise langen Vorlaufzeiten ab, weil es schlichtweg an Fachkräften mangelt“, weiß Jan Juraschek. Hinzu kommt bei vielen Kunden die „Torschlusspanik“, jetzt noch schnell umfassende Sanierungsaufträge vergeben…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Das Dach liefert auch im Winter Strom

    Bei Solarenergie denken die meisten Menschen an Sonnenhitze und Sommerzeit. Dass Solaranlagen – ganz gleich, ob PV-Anlagen zur Stromerzeugung oder Solarthermieanlagen zur Wärmeerzeugung – im Sommer maßgeblich an der Energieerzeugung und dem Energiesparen beteiligt sind, ist bekannt. Aber was ist im Winter? Jan Juraschek vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Schleswig-Holstein hat gute Nachrichten: „Selbst im Winter, wenn die Sonnenstunden weniger werden, arbeiten Solaranlagen weiter und sparen ihren Nutzern auch dann bares Geld“.  Je nach Winterverlauf und Dauer erzeugt z. B. eine PV-Anlage in der kalten Jahreszeit „nur“ etwa ein Drittel der Gesamtjahresleistung an Strom. Doch bei einer 10 kWp-Anlage, wie sie auf Ein- und Zweifamilienhäusern üblich ist, können das im Durchschnitt…

  • Bauen & Wohnen

    Dach-Totalschaden vorprogrammiert?

    Eine einzige Karte, die herabfällt, kann ein Kartenhaus in einen „Totalschaden“ verwandeln. Ähnliches kann beim Dach eines realen Hauses passieren, wenn kleine Schäden unentdeckt – oder unrepariert – bleiben. Die Häufung von Extremwetterlagen kann ein Dach an seine Grenzen bringen. Und je älter ein Dach ist, desto größer ist die Gefahr von Schäden. Besonders, weil „betagte“ Dächer noch ohne entsprechende und heute verbindlich vorgeschriebene Sicherungsmaßnahmen wie z. B. die Windsogsicherung erbaut wurden. Mit 48 % sind rund die Hälfte aller etwa 20 Mio. Wohngebäude in Deutschland zwischen 1950 und 1989 gebaut worden (Quelle: Statista 2023). Viele davon besitzen noch ihre erste Eindeckung oder wurden noch ohne Zusatzmaßnahmen saniert. Darauf weist…

  • Bauen & Wohnen

    Karriere geht auch ohne Studium

    Wenn ein Extremunwetter ganze Dachlandschaften zerstört, hilft den betroffenen Hausbesitzer weder ein eigenes Studium noch ein promovierter Physiker – sondern einzig und allein die tatkräftige Soforthilfe vom Dachdeckerhandwerk. An diesem Beispiel macht Jan Juraschek vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Schleswig-Holstein drastisch deutlich, dass auch die beste akademische Laufbahn das Handwerk nicht ersetzen kann. „Den nach wie vor ungebrochene Trend zum Gymnasium, Abitur und Studium haben nicht nur die Ausbildungsbetriebe im Handwerk, sondern jetzt auch unsere Kunden zu spüren bekommen“. Wegen des Fachkräftemangels gehört leider auch zum Alltag der Dachdecker-Innungsbetriebe in Schleswig-Holstein, oft nicht sofort bei Anruf beim Kunden vor der Tür – oder auf dem Dach – stehen zu können. „Dabei…

  • Bauen & Wohnen

    Die Sonne schickt uns keine Rechnung – und will keine Mehrwertsteuer

    Die Leistungsfähigkeit von Solarmodulen ist heute wichtiger als die Dachausrichtung und Dachneigung. Während lange Zeit die Dachausrichtung nach Süden als einzig sinnvolle Dachfläche für die Nutzung der Sonnenkraft angesehen wurde, sind mit modernen Solaranlagen auch Dachausrichtungen in Ost-West-Ausrichtung und relativ geringe Dachneigungen geeignet, um Solarstrom per Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) zu produzieren oder die Heizungsanlage mit Solarthermieanlagen zu unterstützen. Ein Maßstab für die Leistung eines Solarmoduls einer PV-Anlage ist die Nennleistung unter standardisierten Bedingungen (STC = Standard Test Conditions). Sie wird oft auch in kWp definiert – also der Ertrag in kW als Spitzenwert. Ein Solarmodul mit einer Nennleistung von 330 Wp kann also bis zu 330 W Strom erzeugen. Nächster Einflussfaktor…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Kühlen Kopf bewahren

    Bei Carl Spitzwegs „Armer Poet“ war eher die Zugluft und ein undichtes Dach das Problem. Heute liegt das Problem der Nutzbarkeit von Dachräumen in Zeiten des Klimawandels eher im Bereich der Dämmung gegen Wärme und Kälte. Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Schleswig-Holstein warnt daher ausdrücklich vor Do-it-Yourself bei Dämmmaßnahmen: Eine unzureichende Wärmedämmung macht nicht nur die Nutzung des Dachgeschosses als Wohn- und Arbeitsraum in vielen Fällen annähernd unzumutbar, wenn im Sommer saunaähnliche Temperaturen herrschen. Eine mangelhafte Dämmung schließt in vielen Fällen auch von vornherein die wirtschaftliche Nutzung einer Wärmepumpe als nachhaltige Heizung im Winter aus. Wie gut ein Haus oder Gebäudeteil gedämmt ist, dokumentiert der „Wärmedurchgangskoeffizient“ (U-Wert). Er definiert, wieviel Wärme…

  • Bauen & Wohnen

    Wenn Biotope in die Höhe wachsen

    Um einen Ausgleich für die versiegelten Flächen zu schaffen, schreiben immer mehr Kommunen in ihren Bauordnungen die Begrünung von Dächern vor oder fördern die Dachbegrünung mit eigenen Programmen und Anreizen. Ein Ausgleich für die Versiegelung kann aber nicht nur auf den horizontalen Flächen der Dächer, sondern auch an den vertikalen Wandflächen entstehen. Wie bei der Dachbegrünung schaffen auch hier Dachdecker-Fachbetriebe die Voraussetzungen für die „Natur am Bau“. Die Fassadenbegrünung bietet zunächst den Vorteil, dass die Wandflächen durch den davor liegenden Pflanzenbewuchs geschützt werden – bei Starkregen ebenso wie vor der direkten UV-Einstrahlung. Je nach Bepflanzung wird die Einstrahlung um bis zu 80 % reduziert. Das verringert auch die Aufheizung der…