-
Absturzunfälle vermeiden: Prävention rettet Leben
Jede Woche stirbt in Deutschland ein Mensch durch einen Absturz. Die Präventionskampagne kommmitmensch der gesetzlichen Unfallversicherung weist auf die Gefahren durch Absturzunfälle hin und wirbt für ganzheitliche Prävention. Abstürze gehören zu den tödlichsten Unfallgefahren in der gewerblichen Wirtschaft: Allein 2019 wurden fast ein Fünftel der tödlichen Arbeitsunfälle durch Abstürze verursacht. Doch obwohl genügend Lösungen für gute Absturzsicherung existieren, ist die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle in den vergangenen fünf Jahren nicht mehr deutlich gesunken. Abstürze sind vor allem wegen der Schwere der Verletzungen, die oft tödliche Folgen haben, ein deutlicher Unfallschwerpunkt. Aus diesem Anlass greift kommmitmensch, die aktuelle Präventionskampagne der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, das Thema gezielt auf. Die Schwerpunktsetzung in der…
-
Kampagne kommmitmensch kooperiert mit dem ZDH
kommmitmensch, die Präventionskampagne der gesetzlichen Unfallversicherung, die für eine Kultur der Prävention in allen Betrieben und Einrichtungen wirbt, hat einen neuen Partner. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, haben beschlossen, im Rahmen der Kampagne eng zusammenzuarbeiten. Am 18. August 2020 wurde in Berlin der gemeinsame Kooperationsvertrag unterzeichnet. "Unser Ziel ist es, mit der Botschaft der Kampagne möglichst viele Betriebe zu erreichen: Sicherheit und Gesundheit sollen möglichst bei allen Tätigkeiten im Betrieb mitgedacht werden. Der ZDH repräsentiert eine Vielzahl von kleineren und mittelständischen Unternehmen. Sie sind für uns wichtige Partner im Arbeitsschutz. Wir freuen uns deshalb sehr auf die Zusammenarbeit…
-
Elterntaxi – auch in Corona-Zeiten keine gute Idee
Pünktlich zum Schulbeginn stauen sich wieder "Elterntaxis" vor Schuleingängen. Die Corona-Pandemie verschärft gerade ein bekanntes Problem, denn viele Eltern fragen sich, ob es nicht sicherer ist, wenn sie ihr Kind direkt mit dem Auto zur Schule fahren. Aber auch der Verkehrsstau vor dem Schultor, wo verschiedenste Verkehrsteilnehmende in Eile aufeinandertreffen, ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr, insbesondere für Schulkinder. Darauf weisen Unfallkassen und Berufsgenossenschaften im Rahmen ihrer Präventionskampagne kommmitmensch hin. Sie rufen dazu auf, nach anderen Lösungen zu suchen. "Gerade für jüngere Schülerinnen und Schüler, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, kann der Verkehrsstau vor dem Schultor schnell gefährlich werden", sagt Sabine Bünger, Leiterin des Sachgebietes "Verkehrssicherheit…
-
Arbeitsmedizinisches Kolloquium der DGUV stellt arbeitsbedingte Erkrankungen der Haut in den Mittelpunkt
Beruflich erworbene Hauterkrankungen stellen für die Betroffenen häufig großes persönliches Leid dar. Auch sind die volkswirtschaftlichen Kosten, die dadurch verursacht werden, nicht zu unterschätzen. An erster Stelle steht deshalb die Prävention dieser Erkrankungen. All dies ist Grund genug für die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) und ihre Mitglieder, das Thema "Berufsdermatologie" in den Mittelpunkt ihres Arbeitsmedizinischen Kolloquiums im Rahmen der 60. Wissenschaftlichen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin am 2. September zu stellen. Kontaktekzeme: Reizungen der Haut und Allergien Arbeitsbedingte Erkrankungen der Haut können ganz verschiedene Ursachen haben. Betroffen sind Beschäftigte aus unterschiedlichen Branchen wie Pflegebereich, Frisörhandwerk, Baubereich aber auch dem Reinigungsgewerbe. Zu den in der BK-Nr. 5101 "schwere…
-
„Eine Richtschnur für sicheres und gesundes Arbeiten“
Die neue SARS-CoV-2-Arbeitsschutz-Regel und die branchenspezifischen Handlungshilfen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, eine Einordnung von Marcus Hussing, Präventionsexperte der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Aufbauend auf dem SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard veröffentlicht das BMAS eine entsprechende Arbeitsschutzregel. Welche Bedeutung kommt ihr zu? Marcus Hussing: Die SARS-CoV-2-Arbeitsschutz-Regel konkretisiert den Arbeitschutzstandard und stellt ihn auf eine verbindlichere rechtliche Ebene. In Verbindung mit den branchenspezifischen Handlungshilfen der Unfallversicherung haben die Verantwortlichen in Betrieben, Einrichtungen und Verwaltungen jetzt eine Richtschnur dafür, wie sie sicheres und gesundes Arbeiten unter den Bedingungen der Epidemie organisieren können. Werden die Handlungshilfen von Berufsgenossenschaften und Unfallkassen also nicht durch die Arbeitsschutzregel abgelöst? Marcus Hussing: Nein, überhaupt nicht. Die Unfallversicherungsträger haben den Sars-CoV-2-Arbeitsschutzstandard des Bundesarbeitsministeriums…
-
Schlafmangel bei Frühschichten betrifft auch Lerchen
Frühschichten sind auch für viele Frühaufsteher ein Problem. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA). Sie zeigt, dass dauerhafter Schlafmangel bei Beschäftigten in Frühschichten sehr häufig vorkommt, und das unabhängig davon, ob sie eher zu den Früh- oder Spätaufstehern zählen. Bislang war die Wissenschaft davon ausgegangen, dass vor Frühschichten kein Schlafdefizit entsteht, insbesondere nicht für Frühtypen, sogenannte Lerchen. Die Studie hat unter anderem Bedeutung für die Verhütung von Unfällen: Beschäftige, die regelmäßig zu wenig schlafen, haben ein erhöhtes Risiko für Arbeits- und Wegeunfälle. Wann und wieviel ein Mensch schläft, ist Typsache. Hierbei spielt vor allem der sogenannte Chronotyp eine Rolle, also die…
-
Beim Infektionsschutz nicht nachlassen und Klarheit schaffen
Zu der aktuell wieder steigenden Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 erklärt Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbandes der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV): "Die Pandemie ist nicht vorüber. Der Blick in andere Länder zeigt, wie schnell steigende Infektionszahlen harte Maßnahmen erforderlich machen können. Abstand, Hygiene, Alltagsmasken – diese Maßnahmen des Infektionsschutzes haben dazu beigetragen, dass Deutschland bislang glimpflich durch diese Krise kommt. Wir dürfen hier nicht nachlassen! Daher sehe ich mit Sorge die Medienberichte, die auf eine wachsende Sorglosigkeit der Menschen beim Selbst- und Fremdschutz hinweisen – sowohl in der Freizeit als auch am Arbeitsplatz. Für die gesetzliche Unfallversicherung ist dies nicht nur die Folge eines…
-
Sichere Dienstreisen in Zeiten von Corona
Dienstreisen ins Ausland sind in Zeiten des weltweit verbreiteten Coronavirus mit zusätzlichen Risiken behaftet. Viele Länder verhängen Einreisebeschränkungen, Ausgangssperren oder Quarantäneregeln – manchmal ändern sich die Bestimmungen innerhalb kürzester Zeit. Schwierig ist je nach Weltregion auch die Sicherstellung einer adäquaten medizinischen Versorgung oder eines betreuten Rücktransports. In einer Checkliste gibt die gesetzliche Unfallversicherung Tipps, worauf Betriebe achten sollten, bevor sie Beschäftigte ins Ausland entsenden. "Wir möchten mit unseren Empfehlungen Führungskräfte und Beschäftigte für die aktuellen Risiken bei beruflichen Auslandsreisen und Entsendungen sensibilisieren", sagt Marcus Hussing von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). "Die Empfehlungen konkretisieren den SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard des BMAS und geben Hinweise, woran Betriebe bei der Prävention denken sollten. Die Empfehlungen…
-
Psychische Belastung bei Beschäftigten während der Pandemie erkennen und wirksam gegensteuern
Arbeitsverdichtung, Existenznot, die Umstellung auf Homeoffice und die ständige Angst vor einer Infektion – viele Beschäftigte stehen während der Coronavirus-Pandemie unter hohem psychischem Druck. Führungskräften stellt sich daher die Frage, wie sie die Gesundheit ihrer Beschäftigten über den Infektionsschutz hinaus erhalten und verbessern können. Zwei neue Handlungshilfen unterstützen Arbeitgebende und Verantwortliche für Sicherheit und Gesundheit in den Betrieben, die psychische Belastung während der Pandemie im Blick zu behalten. Die Reaktionen der Beschäftigten auf diese außergewöhnlichen Umstände im Arbeitsalltag sind vielfältig. "Einige klagen über Kopfschmerzen und Schlafmangel, fühlen sich auch nach freien Tagen müde und ausgelaugt", sagt Esin Taşkan-Karamürsel, eine der Autorinnen der Handlungshilfen und Leiterin des Sachgebiets Psyche und Gesundheit…
-
Mund-Nase-Bedeckungen richtig verwenden
Ob beim Einkauf oder in der Bahn, Mund-Nase-Bedeckungen (MNB) oder "Community-Masken" gehören in der Corona-Krise zum Alltag. Im beruflichen Bereich sollten Mund-Nase-Bedeckungen gemäß des SARS-CoV-2- Arbeitsschutzstandards immer dann getragen werden, wenn der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht gewährleistet und Atemschutz als Persönliche Schutzausrüstung nicht vorgeschrieben ist. Betriebe sollen ihren Beschäftigten MNB in diesen Fällen zur Verfügung stellen. Beim Einkauf ist unter anderem darauf zu achten, dass Hinweise zur sicheren Verwendung, Reinigung und Entsorgung vorliegen, die Mund-Nase-Bedeckungen aus hautverträglichen Textilien bestehen sowie möglichst mehrlagig mit hoher Fadendichte gefertigt sind. Nutzung bei Vorerkrankung Können auch Beschäftigte, die eine Erkrankung der Atemwege oder des Herz-Kreislauf-Systems haben, eine Mund-Nase-Bedeckung bei der Arbeit tragen? "Das…