• Gesundheit & Medizin

    Deutscher Hausärzteverband: Entscheidung zu pharmazeutischen Dienstleistungen macht Versorgungsprozesse chaotischer

    Der Deutsche Hausärzteverband übt scharfe Kritik an dem Schiedsspruch zu den so genannten pharmazeutischen Dienstleistungen: „Es ist nun genau das passiert, was wir seit Beginn der Diskussion befürchtet haben: Durch die Einführung der so genannten pharmazeutischen Dienstleistungen werden die Versorgung weiter zerstückelt und hausärztliche Aufgaben ausgelagert. Beim Medikationsmanagement werden in Zukunft neben den Krankenhäusern und diversen Fachärztinnen und Fachärzten auch noch die Apothekerinnen und Apotheker verstärkt mitmischen. Am Ende werden die Hausärztinnen und Hausärzte diejenigen sein, die für die Patientinnen und Patienten diese ganzen unterschiedlichen Beratungen zusammenbringen und bewerten müssen. Diese Entwicklung ist genau das Gegenteil von dem, was gute Versorgung ausmacht“, so Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. Weigeldt…

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    Forderung im Rahmen des Deutschen Ärztetages – Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze

    Zu der im Rahmen des Deutschen Ärztetages formulierten Forderung, die Zahl der Medizinstudienplätze zu erhöhen, sagt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt: „Die Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze ist ein notwendiger, aber kein hinreichender Schritt, um die hochwertige Versorgung der Menschen auch in Zukunft sicherzustellen. Ein Ausbau der Kapazitäten ergibt nur Sinn, wenn gleichzeitig dafür gesorgt wird, dass auch mehr Absolventinnen und Absolventen eine Weiterbildung in den Fächern abschließen, bei denen der größte gesellschaftliche Bedarf besteht. Das ist insbesondere die Allgemeinmedizin, denn wir brauchen deutlich mehr Absolventinnen und Absolventen, um das derzeitige Niveau der hausärztlichen Versorgung sicherzustellen. Einfach nur mehr Studienplätze zu schaffen, ansonsten aber weiterzumachen wie bisher, wäre…

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    Berufsbegleitend „Primärmedizinisches Versorgungs- und Praxismanagement“ studieren

    Die FOM Hochschule bietet in Kooperation mit dem Deutschen Hausärzteverband ab sofort ein berufsbegleitendes Studium speziell für Medizinische Fachangestellte an, die bereits eine Weiterqualifizierung zur Versorgungsassistenz in der Hausarztpraxis (VERAH®) oder zur Nichtärztlichen Praxisassistent/in (NäPa) mitbringen: Der neue Bachelor-Studiengang „Primärmedizinisches Versorgungs- und Praxismanagement“ (B.Sc.) vermittelt umfassende Kompetenzen, um Praxisabläufe effektiver zu gestalten und anspruchsvolle, nicht-ärztliche Aufgaben in der Patientenversorgung zu übernehmen. Erstmaliger Studienstart ist im Wintersemester 2022 (September) – Anmeldungen sind ab sofort möglich. Prof. Dr. David Matusiewicz, Dekan des Hochschulbereichs Gesundheit & Soziales an der FOM Hochschule: „Demographischer Wandel, technischer Fortschritt, ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung – der Bedarf an medizinischen Leistungen steigt kontinuierlich. Die ambulante Versorgung in…

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    Frühjahrstagung in Hannover startet − Corona-Pandemie, Versorgung von Ukraine-Geflüchteten und Digitalisierung im Fokus

    Heute beginnt die Frühjahrstagung des Deutschen Hausärzteverbandes in Hannover, die dieses Jahr gemeinsam mit dem Landesverband Niedersachsen ausgerichtet wird. Im Zentrum der Beratungen der knapp 120 Delegierten steht neben der Versorgung von Ukraine-Geflüchteten sowie den Folgen der Corona-Pandemie für die Hausarztpraxen und ihre Patientinnen und Patienten insbesondere die Digitalisierung des Gesundheitswesens. „Über allem schwebt aktuell natürlich das unermessliche Leid der Menschen in der Ukraine in Folge des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands. Die Hausärztinnen und Hausärzte werden auch in Zukunft alles tun, um dazu beizutragen, dass die Menschen, die zu uns fliehen, die medizinische Hilfe bekommen, die sie brauchen. Wenn die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen sicherstellt, dann ist unser Gesundheitswesen stark genug,…

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    Deutscher Hausärzteverband: Impfungen in Apotheken gehen am Bedarf vorbei

    Der Deutsche Hausärzteverband spricht sich dagegen aus, dass zukünftig Apothekerinnen und Apotheker flächendeckend Grippeschutzimpfungen verabreichen können. „Diese Regelung würde weder der Patientensicherheit dienen, noch würde sie dazu beitragen, die Impfquoten bei der Grippeschutzimpfung zu erhöhen. Aus medizinischer und versorgungspolitischer Sicht ergibt das keinen Sinn“, so Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes.  Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die GRÜNEN und FDP haben einen entsprechenden Antrag zum Entwurf eines Gesetzes zur Zahlung eines Bonus für Pflegekräfte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen (Pflegebonusgesetz) eingebracht. Demnach sollen Apotheken in die Regelversorgung mit Grippeschutzimpfungen einbezogen werden. „Apothekerinnen und Apotheker haben viele Kompetenzen. Das Impfen gehört nicht dazu. Sie sind hierfür schlichtweg nicht ausgebildet. Als Hausarzt fange…

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    Pressestatement Verpflichtende Impfberatung

    Im Rahmen der Diskussion um die mögliche Einführung einer Impfpflicht, wird auch eine verpflichtende Impfberatung diskutiert. Hierzu erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt:  „Die Hausärztinnen und Hausärzte bieten jeder Patientin und jedem Patienten an, sich in den Praxen über die Impfung zu informieren. Die Kolleginnen und Kollegen versuchen auch nach über zwei Jahren Pandemie bei jeder Gelegenheit, Unentschlossene von den unbestreitbaren Vorteilen der Impfung zu überzeugen. Die Türen der Hausärztinnen und Hausärzten stehen jedem Interessierten jederzeit offen.  Was wir klar ablehnen, ist eine verpflichtende Impfberatung in den Hausarztpraxen. Es ist grundsätzlich schwer vorstellbar, wie eine sinnvolle Beratung aussehen soll, wenn die Betroffenen zu dieser verpflichtet werden und eigentlich…

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    Deutscher Hausärzteverband: Angekündigter Konnektorentausch zerstört letztes Vertrauen in die Telematikinfrastruktur

    Der Deutsche Hausärzteverband reagiert mit maximalem Unverständnis auf die Ankündigung der gematik, dass 130.000 Konnektoren in den Praxen ausgetauscht werden müssen. „Die never ending story Telematikinfrastruktur ist um eine weitere Grusel-Geschichte reicher. Spätestens jetzt hat die gematik jegliches Vertrauen der Hausärztinnen und Hausärzte verloren“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt. Die gematik hat angekündigt, dass ein Konnektorenwechsel in den Arztpraxen notwendig sein wird. Hintergrund ist, dass ab 2022 für erste Konnektoren die maximale Nutzungszeit von fünf Jahren abläuft. Um die Übergangszeit bis zur TI 2.0, in der keine Konnektoren mehr erforderlich wären, zu überbrücken, sollen sie in den Praxen ersetzt werden. Die gematik hatte in der Vergangenheit betont,…

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    Gemeinsame Erklärung des Deutschen Hausärzteverbandes und seiner Landesverbände zum Überfall Russlands auf die Ukraine

    Der Deutsche Hausärzteverband und seine Landesverbände verurteilen den völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste. Dieser Angriffskrieg ist durch nichts zu rechtfertigen und stürzt Millionen unschuldige Menschen in unvorstellbares Leid. Als Hausärztinnen und Hausärzte, aber auch als Bürgerinnen und Bürger, sind wir tief betroffen und stehen fest an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Flüchtlingsströme aus dem Kriegsgebiet müssen jetzt die notwendigen Vorbereitungen getroffen werden, um den geflüchteten Menschen umfassende medizinische Hilfe schnell und unbürokratisch zukommen zu lassen. Die Hausärztinnen und Hausärzte werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um in dieser Krisen-situation zu helfen. Wir bitten die staatlichen Stellen darum, in…

  • Medien

    Dr. Markus Beier zum neuen (1.) Stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt

    Die Delegiertenversammlung des 42. Deutschen Hausärztetages in Berlin hat den Vorsitzenden des Bayerischen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier, zum neuen ersten Stellvertretenden Bundesvorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbandes gewählt. Er folgt damit auf Dr. Dieter Geis, der dieses Amt nach zehn Jahren abgibt. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Markus Beier, wir arbeiten bereits seit vielen Jahren erfolgreich und vertrauensvoll zusammen. An Herausforderungen herrscht derzeit ja kein Mangel“, begrüßt der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, die Wahl. „An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ausdrücklich bei Dieter Geis für die vielen Jahre guter und verlässlicher Teamarbeit bedanken! Gemeinsam haben wir viel erreicht und ich freue mich, in ihm auch…

  • Gesundheit & Medizin

    Zukunft der (hausärztlichen) Versorgung: Verfasst, verkündet, verdaddelt?

    Vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahl diskutieren die rund 120 Delegierten beim 42. Deutschen Hausärztetag in Berlin über die Zukunft der (hausärztlichen) Versorgung. Zum Start betont der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt: „Ohne hausärztliche Versorgung kein stabiles Gesundheitssystem! Was unsere Patientinnen und Patienten längst wissen, hat die Corona-Pandemie noch einmal drastisch hervorgehoben. Bleibt die Frage: Was braucht es noch, bis diese Erkenntnis auch bei der Politik ankommt?“ Die Behandlung, die Testung sowie die Beratung von COVID-19-(Verdachts-)Fällen, die Impfberatung ebenso wie die Impfungen selbst – seit eineinhalb Jahren sind dies zentrale Aufgaben der Pandemieversorgung und -bewältigung, die in den Praxen der Hausärztinnen und Hausärzte geleistet werden, zusätzlich zur regulären Patientenversorgung.…