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Sozialversicherung: Die wichtigsten Änderungen 2024
Durch den neuen Mindestlohn ändern sich die Grenzen bei Mini- und Midijobs. Die wichtigsten Änderungen in der Sozialversicherung für Mini- und Midijobber sowie für Vollzeitbeschäftigte, die Unternehmen kennen sollten, erklärt Andreas Islinger, Ecovis-Steuerberater aus München. Mindestlohn ab 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro erhöht Nach der letzten Erhöhung zum 1. Oktober 2022 auf zwölf Euro pro Arbeitsstunde erfolgt zum 1. Januar 2024 eine weitere Erhöhung um 41 Cent pro Arbeitsstunde. Der neue Mindestlohn gilt für alle volljährigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Er gilt nicht für Auszubildende, Pflichtpraktikanten, freiwillige Praktikantinnen und Praktikanten bei einer Praktikumsdauer von unter drei Monaten, Langzeitarbeitslose in den ersten sechs Wochen nach Arbeitsaufnahme. Neue Verdienstgrenze bei Minijobs Die…
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Sachbezugswerte: Wie Betriebe ihren Mitarbeitenden steuersparend Kosten für arbeitstägliche Essen und Unterkunft spendieren können
Wer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neben dem Arbeitslohn auch Essen und Unterkunft zur Verfügung stellt, der muss sich an den für 2024 geltenden Sachbezugswerten orientieren. Denn sie regeln die Höhe der darauf anfallenden Steuern. „Die dabei angesetzten Werte haben zudem Einfluss auf die Sozialversicherungsbeiträge“, erklärt Nicole Berner, Steuerberaterin bei Ecovis in Leipzig. Was sind Sachbezugswerte? Unternehmerinnen und Unternehmer müssen in bestimmten Fällen anstelle der tatsächlichen Kosten für freie Verpflegung oder freie Unterkunft sogenannte Sachbezugswerte ansetzen. Diese Werte passt das Bundeswirtschaftsministerium jedes Jahr an die Verbraucherpreise an. Da die Sachbezugswerte in der Regel niedriger sind als die tatsächlichen Kosten, sparen Unternehmen dabei Sozialversicherungsbeiträge. Auch die Abrechnung vereinfacht sich dank der Sachbezugswerte erheblich.…
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Spendenrecht: Zuwendungsempfängerregister und digitales Bescheinigungsverfahren kommen ab 2024
Im Wachstumschancengesetz, das zum 1. Januar 2024 in Kraft treten soll, ändert die Regierung auch die geltenden Regeln für Spenden. Zu den Neuerungen gehört die Einführung eines Zuwendungsempfängerregisters oder das digitale Bescheinigungsverfahren. Die Auswirkungen der vereinfachten Spendenmöglichkeit erklärt Jonas Herrmann, Steuerberater bei Ecovis in Augsburg. Einführung des Zuwendungsempfängerregisters Ein zentrales Element der Neuerungen soll das Zuwendungsempfängerregister sein. Es soll alle Organisationen auflisten, die berechtigt sind, Spendenbescheinigungen auszustellen. Das Register ist öffentlich zugänglich und Spenderinnen und Spender können so leicht überprüfen, ob eine Organisation spendenbegünstigt ist. Zudem lassen sich wichtige Informationen wie die Bankverbindung der Organisationen automatisiert abrufen. Vereinfachung bei Auslandsspenden Eine wichtige Änderung betrifft Spenden an ausländische Organisationen innerhalb der Europäischen…
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Umsatzsteuer Gastronomie: Betriebe müssen Kassen wieder auf 19 Prozent einstellen
Der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent in der Gastronomie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verlängert. Bisher hat der Wille der Regierung und die Lobbyarbeit nicht ausgereicht. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, den zweiten Nachtragshaushalt 2021 für nichtig zu erklären. Denn mit dieser Entscheidung fehlt der Regierung das eingeplante Geld. Laut einiger Medien hat sich die Regierung bereits gegen die Verlängerung ausgesprochen. Dennoch wird eine Verlängerung von verschiedenen Politikern weiterhin forciert. Damit ist theoretisch bis zur Verabschiedung des Wachstumschancengesetzes noch nichts final in Stein gemeißelt, die Tendenz aber klar erkennbar. Ab 1. Januar 2024 wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder altes Recht in Kraft treten und Gastronomiebetriebe…
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Mindestlohn, Minijob-Grenze und Ausbildungsvergütung steigen zum 1. Januar 2024
Ab dem 1. Januar 2024 werden in Deutschland wichtige Veränderungen im Arbeitsrecht wirksam. Der gesetzliche Mindestlohn erhöht sich von 12 Euro auf 12,41 Euro brutto pro Stunde, mit weiteren Anpassungen geplant für 2025. Parallel dazu steigt auch die Mindestausbildungsvergütung. Diese Maßnahmen werden Auswirkungen auf die Regelungen für Minijobs, Midijobs und Auszubildende haben. Was sich zum neuen Jahr ändert, weiß Andreas Bachmeier. Erhöhung des Mindestlohns ab 2024 Ab dem 1. Januar 2024 steigt der gesetzliche Mindestlohn von derzeit 12 Euro auf 12,41 Euro brutto pro Stunde. Diese Erhöhung betrifft nicht nur Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einer versicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung, sondern auch Mini- und Midijobber. Anpassung der Minijob-Grenze Die monatliche Verdienstgrenze im Minijob, auch…
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Veränderungen nach der Zinswende: Was Kapitalanleger zum Jahresende beachten
Durch die Zinsentwicklungen des auslaufenden Jahres können viele Kapitalanleger nach langer Durststrecke wieder höhere Erträge erzielen. Wer in der Vergangenheit Verluste aus Kapitalvermögen zu verzeichnen hatte, kann diese deshalb nun steuerlich geltend machen. Welche weiteren Veränderungen die Zinswende für Kapitalanleger mit sich bringt und was hinsichtlich einer Verlustverrechnung zu beachten ist, weiß Wirtschaftsprüfer Markus Willenborg aus Vechta. Verlustverrechnung nur innerhalb der Einkunftsart und in bestimmter Reihenfolge Unterjährig verrechnen Banken positive und negative Kapitaleinkünfte intern über „Verrechnungstöpfe“. Verbleibt danach ein Verlust, dürfen Anleger diesen für eine zukünftige Verrechnung mit Kapitalerträgen vortragen (Verlustvortrag). Ein Verlustrücktrag ist bei den Kapitaleinkünften nicht möglich. Für Verluste aus Aktienverkäufen gilt eine Besonderheit. Sie lassen sich ausschließlich…
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Geringwertige Wirtschaftsgüter: Grenze steigt auf 1.000 Euro
Mit dem Wachstumschancengesetz erhöht sich die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter von bisher 800 Euro auf 1.000 Euro. Dies soll die Liquidität der Unternehmen stärken und gleichzeitig Freiräume für neue Investitionen schaffen. Was geplant ist, erklärt Ecovis-Steuerberaterin Katrin Pestner in Borna. Wie sind geringwertige Wirtschaftsgüter steuerlich zu behandeln? Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) zählen zum abnutzbaren Anlagevermögen. Sie dienen dem Betrieb dauerhaft und unterliegen einem Wertverfall. Prinzipiell sind Wirtschaftsgüter steuerlich entsprechend den Vorgaben für Absetzung für Abnutzung, kurz AfA, zu behandeln. Die GWG-Regelung des Paragraphen 6 Absatz 2 Einkommensteuergesetz bildet aber eine Ausnahme. Danach sind die gesamten Anschaffungs- oder Herstellungskosten im Jahr der Anschaffung oder Herstellung in voller Höhe als Betriebsausgaben abziehbar. Die…
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Heizungsgesetz: Was das für Unternehmen bedeutet
Lange wurde darüber gestritten, jetzt hat der Bundestag das Heizungsgesetz verabschiedet. Für Verunsicherung sorgten im Vorfeld nicht nur Diskussionen zu Änderungen, sondern auch jede Menge Falschinformationen, die im Internet kursierten. Wir zeigen, was jetzt kommt und was das für Unternehmerinnen und Unternehmer bedeutet. Ob Wärmepumpenhersteller oder Energieberater, Vertriebler für Solaranlagen oder Heizungsbauer – sie und viele andere aus der Energiebranche haben in den vergangenen Wochen gespannt – und zum Teil vielleicht auch genervt – auf die Diskussionen rund um das Heizungsgesetz geblickt. Und sie sind nicht die Einzigen. Auch viele Unternehmerinnen und Unternehmer aus anderen Branchen verfügen über Immobilien und sind damit ebenfalls von den nun beschlossenen Regelungen betroffen. Stefan…
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Sozialversicherung: Die wichtigsten Änderungen 2024
Durch den neuen Mindestlohn ändern sich die Grenzen bei Mini- und Midijobs. Die wichtigsten Änderungen in der Sozialversicherung für Mini- und Midijobber sowie für Vollzeitbeschäftigte, die Unternehmen kennen sollten, erklärt Andreas Islinger, Ecovis-Steuerberater aus München. Mindestlohn ab 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro erhöht Nach der letzten Erhöhung zum 1. Oktober 2022 auf zwölf Euro pro Arbeitsstunde erfolgt zum 1. Januar 2024 eine weitere Erhöhung um 41 Cent pro Arbeitsstunde. Der neue Mindestlohn gilt für alle volljährigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Er gilt nicht für Auszubildende, Pflichtpraktikanten, freiwillige Praktikantinnen und Praktikanten bei einer Praktikumsdauer von unter drei Monaten, Langzeitarbeitslose in den ersten sechs Wochen nach Arbeitsaufnahme. Neue Verdienstgrenze bei Minijobs Die…
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MoPeG: Was sich für Gesellschaften bürgerlichen Rechts ändert
Mit dem Personengesellschaftsrechtsmodernisierungsgesetz ändert der Gesetzgeber zum 1. Januar 2024 das Personengesellschaftsrecht grundlegend und macht es damit zukunftsfähig. Ecovis-Rechtsanwalt Alexander Littich aus Landshut zeigt, was sich aus unternehmerischer Sicht für Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts ändert. Zum Hintergrund der Gesellschaft bürgerlichen Rechts „Das Gesellschaftsrecht für Gesellschaften bürgerlichen Rechts, kurz GbR, wie wir es heute kennen, stammt in seiner jetzigen Form noch größtenteils aus dem 19ten Jahrhundert. Der Gesetzgeber hatte dabei ursprünglich nicht vorgesehen, dass eine GbR Trägerin eigener Rechte und Pflichten wird“, erklärt Alexander Littich, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht und Strafrecht in Landshut. Erst die große Beliebtheit dieser Rechtsform und die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs haben dazu geführt, dass nach außen im…