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Steuerkontrollsystem: Finanzamt startet Testphase
Unternehmer können sich für die nächste Außenprüfung Vorteile verschaffen, wenn sie ein Tax-Compliance-Management-System, also ein Steuerkontrollsystem, implementieren. Auf Antrag gewährt das Finanzamt Erleichterungen – allerdings nur als Testphase. Ein Tax-Compliance-Management-System (Tax-CMS) dient dazu, die steuerrelevanten Prozesse zu optimieren und zu gewährleisten, dass keine Fehler passieren. Die Betriebsprüfer bewerten es daher positiv, wenn Unternehmen ein solches Tax-CMS haben. Sie dokumentieren damit glaubhaft, die steuerlichen Vorgaben und Pflichten einhalten zu wollen. Seit Anfang 2023 bringt das Kontrollsystem einen weiteren Pluspunkt. Hintergrund ist das neue DAC7-Umsetzungsgesetz. Es setzt eine entsprechende aktuelle europäische Richtlinie in deutsches Recht um. Wesentlicher Bestandteil dieses Gesetzes ist die Vorschrift zur Erprobung alternativer Prüfungsmethoden. Diese soll Unternehmen mit einem…
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Insolvenz: Krisensignale rechtzeitig erkennen
Die befürchtete Insolvenzwelle blieb bislang aus. Unternehmerinnen und Unternehmer müssen aber auf viele Faktoren und Signale achten, um ihren Betrieb sicher durch die Krise zu steuern. Denn teure Darlehen, hohe Energiekosten und die Rückzahlung staatlicher Hilfen belasten die Unternehmen zusehends. Der rasante Anstieg der Energiepreise befeuert die Inflation. Für viele Unternehmen kommt das zu einer besonders kritischen Zeit. Denn die befürchtete massive Insolvenzwelle nach der Corona-Pandemie blieb zwar glücklicherweise aus, auch wenn die Insolvenzen langsam wieder steigen. Dafür müssen jetzt, rund drei Jahre nach den ersten Lockdowns, viele Unternehmen die in den ersten Corona-Jahren gewährten Hilfskredite zurückzahlen. Gleichzeitig aber müssen sie teurere Darlehen, steigende Energiekosten, höhere Beschaffungspreise und gestörte Lieferketten…
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RegioAgrar Bayern 2023
Die RegioAgrar Bayern in Augsburg ist eine der führenden regionalen Landwirtschaftsmessen und Branchentreff der Region. Auf ihr präsentieren zahlreiche Hersteller, Händler, Dienstleister und Fachverbände ihre Angebote rund um die landwirtschaftliche Produktion sowie dem Handel und Management. Die RegioAgrar Bayern greift die aktuellen Trends auf und bietet ein anspruchsvolles Ausstellungs- und Vortragsprogramm. Besuchen Sie uns an unserem Ecovis-Stand. Datum: 28. Februar bis 2. März 2023 Uhrzeit: Von 13:00 bis 22:00 Uhr Ort: Messe Augsburg Am Messezentrum 5 86159 Augsburg Mehr Infos: www.regioagrar-bayern.de Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: ECOVIS AG Steuerberatungsgesellschaft Ernst-Reuter-Platz 10 10587 Berlin Telefon: +49 89 5898-266 Telefax: +49 (30) 310008556 http://www.ecovis.com Ansprechpartner: Jana Klimesch Unternehmenskommunikation Telefon: +49 (89) 5898-2673…
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Vorsicht Langzeitverluste: Gewinnerzielungsabsicht belegen
Verluste aus einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb sind mit anderen positiven Einkünften steuersparend verrechenbar. Was aber, wenn der Betrieb über einen langen Zeitraum nur Verluste schreibt? Hier gibt ein neues Urteil praktische Hinweise und zeigt auch mögliche Steuerfallen auf. Fallen in einem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb über längere Zeit Verluste an, kann es schwierig sein, diese steuerlich geltend zu machen. Das Finanzamt kann dann Liebhaberei unterstellen. Es geht davon aus, dass der Landwirt hauptsächlich aus privaten Gründen tätig ist. Ein echtes Problem entsteht, wenn der Vorwurf der Liebhaberei erst im Nachhinein entsteht. Dann drohen Steuernachzahlungen. Allerdings bleibt die Option, das Finanzamt mit einer „Totalgewinnprognose“ zu überzeugen. Dabei ist die Absicht,…
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Jagdverpachtung: Umsatzsteuerpflicht erst in zwei Jahren
Die Übergangsfrist, ab wann die Verpachtung einer Jagdgenossenschaft umsatzsteuerpflichtig ist, wurde verlängert. Jetzt ist erst ab 01.01.2025 Umsatzsteuer zu bezahlen. Worauf sich Pächter einstellen sollten. Das Jagdrecht ist mit dem Eigentum am Grund und Boden untrennbar verbunden. Man darf nur in bestimmten Revieren jagen. Dabei ist zwischen Eigenjagdbezirken und gemeinschaftlichen Jagdbezirken zu unterscheiden. In Bayern beispielsweise sind Eigenjagdbezirke mindestens 81,755 Hektar groß. Gemeinschaftliche Jagdbezirke haben eine Mindestgröße von 250 Hektar, im Hochgebirge von 500 Hektar. Unter letztere Kategorie fallen alle Grundflächen einer Gemeinde oder Gemarkung, die nicht zu einem Eigenjagdbezirk gehören. Die Eigentümer der Flächen, also Jagdgenossen, bilden kraft Gesetz Jagdgenossenschaften. Diese sind Körperschaften des öffentlichen Rechts. Durch die Einführung…
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Holzhackschnitzel: Welcher Umsatzsteuersatz richtig ist
Für Landwirte ist oft nicht klar, ob sie mit sieben oder mit 19 Prozent beim Verkauf von Holzhackschnitzeln rechnen müssen. In der Regel sind sie wie Brennholz mit dem ermäßigten Steuersatz zu berechnen. Doch noch sind die Details nicht klar definiert, wann welcher Steuersatz gilt. Darum geht es Holzhackschnitzel sind unter bestimmten Voraussetzungen mit sieben Prozent Umsatzsteuer zu berechnen, urteilte der Bundesfinanzhof (BFH) am 21.04.2022 (Aktenzeichen: V R 2/22). Das heißt: Falls der Käufer die Holzhackschnitzel verbrennen kann, sind sie umsatzsteuerlich wie Brennholz zu behandeln. Ansonsten könnte weiterhin eine Umsatzsteuer von 19 Prozent für ihren Verkauf anfallen. Die zentrale Frage des Gerichtsverfahrens war, ob Brennholz und Hackschnitzel zum Heizen gleichartige…
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Grundsteuererklärung: Bayern verlängert die Abgabefrist um drei Monate
Das Bayerische Landesamt für Steuern teilte am 31. Januar 2023 mit, dass die Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärungen in Bayern auf den 30. April 2023 verlängert ist. Mit der Fristverlängerung in Bayern will Albert Füracker, bayerischer Staatsminister der Finanzen und für Heimat, betroffene Immobilien- und Grundbesitzer sowie in steuerberatenden Berufen tätige Personen entlasten. Ausschlaggebend war wohl die bisher geringe Abgabequote von circa 70 Prozent in Bayern und bundesweit. Für wen die Fristverlängerung gilt Die verlängerte Frist gilt in Bayern für Grundvermögen, also Wohnungseigentum, Gebäudeeigentum und Grundstücke, sowie für land- und forstwirtschaftliche Betriebe. In Baden-Württemberg wurde die Frist nur für Land- und Forstwirtschaft verlängert. Für die anderen Bundesländer gab es keine…
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Das müssen Landwirte jetzt wissen und beachten
Wie alle Jahre wieder hat die Bundesregierung diverse steuerliche Änderungen bei der Umsatz- und Einkommensteuer sowie der Sozialversicherung vorgenommen. Einige Regelungen bedeuten für Landwirte, dass sie mehr bezahlen müssen; von anderen Neuerungen können sie aber profitieren. Was sich bei der Umsatzsteuer ändert Der Steuersatz für pauschalierende Landwirte sinkt zum 1. Januar 2023 von 9,5 Prozent auf dann neun Prozent. Der ermäßigte Steuersatz für Verpflegungsdienstleistungen von sieben statt 19 Prozent in der Gastronomie wurde bis Ende 2023 verlängert. Das gilt auch für Catering-Unternehmen, Bäckereien, Metzgereien und Hofcafés, wenn sie verzehrfertig zubereitete Speisen abgeben. Aber aufgepasst: Getränke sind weiterhin von der Steuersenkung ausgenommen. Der Gesetzgeber hat einen ermäßigten Steuersatz von sieben statt…
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Umsatzsteuer: Gewinnmarge ist keine Leistung
Marktgebühren, die eine Erzeugergenossenschaft für die Vermarktung von Lebensmitteln in eigenem Namen und auf eigene Rechnung ihren Mitgliedern vom Kaufpreis abzieht, sind nicht umsatzsteuerpflichtig. Hintergrund Für Leistungen, die ein Unternehmer an einen anderen Unternehmer erbringt, muss er im Regelfall Umsatzsteuer zahlen. Dabei kann die Leistung irgendein beliebiger Vorteil sein, der irgendwie zu verbrauchen oder zu konsumieren ist. Wichtig ist nur, dass der Leistungsempfänger klar zu definieren ist. Der Fall Eine Erzeugergenossenschaft kaufte von Landwirten, ihren Mitgliedern, Obst und Gemüse. Die Waren verkaufte die Genossenschaft im eigenen Namen weiter. Die Landwirte bekamen anschließend eine Gutschrift. Diese setzte sich aus dem Verkaufspreis abzüglich einer „Marktgebühr“ zusammen. Die Umsatzsteuer war in der Gutschrift…
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Insolvenz: Die Lage des Betriebs rechtzeitig richtig beurteilen
Bislang stiegen trotz der Krisen die Insolvenzen in der Landwirtschaft nicht an. Das wird sich nach Expertenmeinung jedoch ändern. Landwirtschaftliche Unternehmen sollten daher ihre Zahlen gut im Blick behalten und rechtzeitig gegensteuern, wenn sich ihre Lage verschlechtert. Vermutlich bleiben die vergangenen zwei Jahre Landwirten gut im Gedächtnis: Zum einen bereitete die Corona-Pandemie gerade bei arbeitsintensiven Betrieben aufgrund der fehlenden Saisonarbeitskräfte große Probleme. Zum anderen sorgt der Krieg in der Ukraine auch hierzulande für Schwierigkeiten, etwa wegen der seit Monaten erhöhten Energiepreise. Die Beeinträchtigungen der deutschen und europäischen Wirtschaft sind enorm, zumal die Preiserhöhungen die Inflation anfachen, die die Europäische Zentralbank (EZB) mit höheren Zinsen zu bremsen versucht. Landwirtschaft von Insolvenzen…