• Forschung und Entwicklung

    Erfolgreiches Nachrüsten von VW Dieselmotoren

    Mit Abgasmessungen vom Strassenrand aus konnte ein Team der University of York und der Empa beweisen: Der "Dieselgate"-Skandal hat positive Ergebnisse gebracht. Die erzwungene Nachrüstung tausender VW-Dieselmotoren erspart der Umwelt in ganz Europa erhebliche Mengen an Stickoxiden (NOx). Der Dieselskandal begann am 18. September 2015 mit einem Paukenschlag. Genau am Eröffnungstag der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt veröffentlichte die US-Umweltschutzbehörde EPA ihre "Notice of Violation": In VW-Dieselmotoren mit 1.6 und 2.0 Litern Hubraum (Typbezeichnung EA 189) sei eine illegale Software zur Manipulation von Abgaswerten verbaut. Schnell wurde klar: Rund 11 Millionen Fahrzeuge des VW-Konzerns waren weltweit betroffen. In der Folge trat Konzernchef Martin Winterkorn zurück, teure Schadenersatzklagen folgten. In vielen…

  • Gesundheit & Medizin

    Für eine gesicherte Maskenqualität

    Empa-Forschende haben gemeinsam mit der Schweizer Textilbranche Technologien und Qualitätsstandards für textile Masken entwickelt. Ab sofort können dadurch in der Schweiz sogenannte Community Masken produziert werden. Um die Schweiz in der Corona-Krise mit wirksamem Schutzmaterial versorgen zu können, haben Empa-Forschende in den vergangenen Wochen gemeinsam mit der Textilbranche und weiteren Partnern unter Hochdruck an Technologien und Qualitätsstandards für sogenannte Community Masken gearbeitet. Im Auftrag der «National COVID-19 Science Task Force» des Bundes sind nun im Projekt «ReMask» präzise Vorgaben für textile Masken verfügbar, die das Risiko der Coronavirus-Verbreitung minimieren sollen. So hatte die Expertengruppe «Masken» der Science Task Force etwa kürzlich Empfehlungen bezüglich der Qualitätsanforderungen für Community Masken abgegeben. Basierend auf diesen…

  • Bautechnik

    Stuttgarter Stadtbahnbrücke hängt an Schweizer Carbon-Seilen

    Ein weiterer Meilenstein für einen äusserst vielfältigen Werkstoff mit Schweizer Wurzeln: Am 3. Mai wird eine 127 Meter lange Eisenbahnbrücke über die Autobahn A8 bei Stuttgart geschoben, deren 72 Hängeseile komplett aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) bestehen. Dieser ultraleichte und trotzdem enorm stabile Werkstoff wurde massgeblich an der Empa entwickelt und kommt seither in immer mehr Bauwerken zum Einsatz. In der Nacht vom Sonntag, 3. Mai, findet in Stuttgart ein spektakulärer Brückenschlag statt: Die Stuttgarter Strassenbahnen AG (SSB) verlängert die Stadtbahnlinie U6 von Stuttgart-Fasanenhof bis zum Flughafen. Dazu ist eine 127 Meter lange Brücke über die Autobahn A8 erforderlich. Der Brückenbogen und die Fahrbahnplatte wurden in den vergangenen Monaten direkt neben…

  • Forschung und Entwicklung

    ReMask: Mit vereinten Kräften gegen den Masken-Notstand

    Schutzmasken sind derzeit ein rares Gut. Um die Schweiz in der Corona-Krise mit effizientem Schutzmaterial auszurüsten, arbeiten Empa-Forschende gemeinsam mit einem landesweiten Team aus Forschung, Gesundheitswesen und Industrie am Projekt «ReMask». Neue Maskentypen sowie Technologien zur Wiederverwendung von vorhandenem Schutzmaterial werden entwickelt – für jetzt, aber auch für künftige Pandemien. In der Corona-Krise rücken die Schweizer Forschenden zusammen. Um den Bedarf der Schweiz mit Schutzmaterial sicherzustellen, haben Forschende der Empa, der ETH Zürich, der EPFL und des Labors Spiez gemeinsam mit einer grossen Anzahl Partnern aus dem Gesundheitswesen und der Industrie das Projekt «ReMask» gestartet. Die Ziele von ReMask sind Technologien zur Wiederverwendung von vorhandenen Masken, die inländische Produktion effizienter Schutzausrüstungen und…

  • Forschung und Entwicklung

    Ein optischer Biosensor für das COVID-19-Virus

    Einem Team von Forschern der Empa, der ETH Zürich und des Universitätsspitals Zürich ist es gelungen, einen neuartigen Sensor zum Nachweis des neuen Coronavirus zu entwickeln. Er könnte künftig eingesetzt werden, um die Virenkonzentration in der Umwelt zu bestimmen – beispielsweise an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten oder in Lüftungssystemen von Spitälern. Gewöhnlich forscht Jing Wang an der Empa und an der ETH Zürich mit seinem Team daran, Luftschadstoffe wie Aerosole und künstlich hergestellte Nanopartikel zu messen, zu analysieren und zu vermindern. Doch die aktuelle Herausforderung, vor denen zurzeit die ganze Welt steht, ändert auch die Ziele und Strategien in den Forschungslabors. Der neue Fokus: ein Sensor, der…

  • Forschung und Entwicklung

    Synthetisches Gas statt fossile Energie

    Bei der Umstellung unseres Energiesystems auf rein erneuerbare Energiequellen gibt es eine grosse Herausforderung: den Winter beziehungsweise die Versorgungslücke zu dieser Zeit. Die Umwandlung von überschüssigem Sommerstrom in synthetisches Gas bietet einen Weg, wie erneuerbar erzeugte Energie auch im Winterhalbjahr ausreichend zur Verfügung stehen könnte. Zudem könnten damit Langstreckenlastwagen betrieben werden. Der Kanton Zürich hat grosses Interesse am Ersatz fossiler durch erneuerbare Energien und unterstützt das Forschungsprojekt der Empa daher finanziell. Die vollständige Abkehr von fossilen Energieträgern wird nicht nur in der Schweiz, sondern auch in der EU und zahlreichen anderen Ländern immer lauter gefordert. Während in vielen Sektoren bereits entsprechende Umsetzungsvorhaben laufen oder in Planung sind, gibt es Herausforderungen,…

  • Forschung und Entwicklung

    Gelb ist das neue Braun

    Werden verschiedene Gemüse- und Früchtesorten zusammen gelagert, so beeinflussen sie sich im Reifeprozess gegenseitig. Schuld daran ist Ethen, das von einigen pflanzlichen Lebensmitteln abgegeben wird und die Fruchtreife beschleunigt. Um eine übermässige Verschwendung an Lebensmitteln durch die beschleunigte Reifung zu verhindern, entwickeln Forschende der Empa und der ETH Zürich einen neuen Katalysator, der das Pflanzenhormon in Wasser und Kohlenstoff zersetzt. Gelb bleiben die frisch gekauften Bananen im vollen Früchtekorb nie lang. Schon einige Tage später nehmen die Früchte eine braune Farbe an und werden eher weggeworfen als gegessen. Grund für diese beschleunigte Reifung ist der Stoff Ethen. Durch seinen gasförmigen Aggregatzustand funktioniert Ethen nicht nur als Botenstoff innerhalb einer Frucht,…