• Gesundheit & Medizin

    Notfallversorgung aus der Patientenperspektive denken

    Die geplanten Integrierten Notfallzentren sind ein echter Perspektivwechsel, denn damit wird die Versorgungsstruktur endlich an dem Versorgungsbedarf der Patientinnen und Patienten ausgerichtet. Die heute vom Bundesgesundheitsminister vorgestellten Eckpunkte für eine Reform der Notfallversorgung gehen in die richtige Richtung. "Für eine bedarfsgerechte Notfallversorgung brauchen wir in Zukunft rund 730 Integrierte Notfallzentren deutschlandweit. Entscheidend ist eine bessere Verteilung in ländlichen Gebieten, damit für alle Menschen ein Integriertes Notfallzentrum in erreichbarer Nähe liegt. Gleichzeitig ist der Überversorgung in Ballungsräumen zu begegnen – allein schon, um genügend Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte genau da zu haben, wo sie für die gute Versorgung der Menschen benötigt werden. Wir brauchen echte Veränderungen, damit die Menschen in…

  • Gesundheit & Medizin

    Nutzen ist Schlüssel zum Erfolg Digitaler Gesundheitsanwendungen

    Der dritte Bericht des GKV-Spitzenverbandes über die Inanspruchnahme und Entwicklung der Versorgung mit Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) zeigt: Die „Apps auf Rezept“ kommen langsam in der Versorgung an. Im Berichtszeitraum vom 1. September 2020 bis 30. September 2023 wurden rund 374.000 DiGA in Anspruch genommen. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat dafür 113 Millionen Euro bezahlt. Damit haben sich im Vergleich zum Vorjahr Inanspruchnahme und Ausgaben mehr als verdoppelt. Bei der Mehrzahl der DiGA gelingt es jedoch nach wie vor nicht, einen positiven Effekt auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten nachzuweisen. Gleichzeitig steigen die Preise weiterhin. Der durchschnittliche Herstellerpreis bei Aufnahme für eine DiGA im ersten Jahr erhöhte sich gegenüber dem…

  • Gesundheit & Medizin

    Bilanz nach einem Jahr Regelbetrieb: elektronische Krankmeldung hat sich etabliert

    Die elektronische Krankmeldung ist die erste große digitale Anwendung, die sich flächendeckend in der Gesundheitsversorgung etablieren konnte. Das ist die Bilanz nach einem Jahr, in dem die sogenannte eAU im Regelbetrieb von ärztlichen Praxen, Arbeitgebenden und Krankenkassen verpflichtend angewandt wird. Zahlen des GKV-Spitzenverbands zeigen: Arbeitgebende haben 2023 insgesamt knapp 82 Millionen eAU ihrer Arbeitnehmenden abgerufen, pro Monat waren es durchschnittlich 6,8 Millionen*. Die Monate mit den meisten abgerufenen eAU waren März (8,9 Millionen) und November (9,1 Millionen). Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende beim GKV-Spitzenverband: „Die elektronische Krankmeldung funktioniert – das belegen die Zahlen des ersten Jahres im Regelbetrieb. Dass sich die Anwendung flächendeckend etabliert hat, ist ein großer Schritt für die…

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  • Gesundheit & Medizin

    Stiftung Unabhängige Patientenberatung ist errichtet

    Die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz Berlin hat gestern die Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) als rechtsfähig anerkannt. Damit hat der GKV-Spitzenverband die Stiftung gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers in wenigen Monaten zügig errichtet. Die wichtigen nächsten Schritte, um die unabhängige Patientenberatung praktisch zu gewährleisten, liegen jetzt in der Verantwortung des Stiftungsvorstandes und des Stiftungsrates. Der GKV-Spitzenverband wird weiterhin die Arbeit der Stiftung engagiert begleiten und dabei vor allem auf eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Beratung hinwirken. Dazu Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes: „Dass wir die Stiftung UPD in so kurzer Zeit errichten konnten, ist nicht zuletzt durch die gute Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz Berlin…

  • Finanzen / Bilanzen

    GKV-Spitzenverband: Mitgliederversammlung wählt Verwaltungsrat für vierte Amtsperiode

    Nach den diesjährigen Sozialwahlen endet die dritte Amtszeit des Verwaltungsrates des GKV-Spitzenverbandes zum Jahresende 2023. Die Mitgliederversammlung des GKV-Spitzenverbandes, die aus Delegierten der neu gewählten Verwaltungsräte der gesetzlichen Krankenkassen besteht, hat gestern in Berlin den neuen Verwaltungsrat für die vierte Amtsperiode von 2024 bis 2029 gewählt. Der Verwaltungsrat hat 51 Mitglieder. Davon entfallen auf die Ersatzkassen (EK) 15 Versicherten- und 4 Arbeitgebervertreter/innen, die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) 9 Versicherten- und 9 Arbeitgebervertreter/innen, die Betriebskrankenkassen (BKK) 4 Versicherten- und 4 Arbeitgebervertreter/innen, die Innungskrankenkassen (IKK) 2 Versicherten- und 2 Arbeitgebervertreter/innen, die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (Kn) und die Landwirtschaftliche Krankenkasse (LKK) gemeinsam 1 Versicherten- und 1 Arbeitgebervertreter/in. Die Sitzverteilung orientiert sich an den Marktanteilen…

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  • Gesundheit & Medizin

    Einigung auf ein ergebnisbasiertes prospektives Kohortenmodell für EU-weit erste Gentherapie gegen Hämophilie A

    Das Unternehmen BioMarin und der GKV-Spitzenverband haben sich auf ein kollektives Pay for Performance (p4p) Vergütungsmodell für das Gentherapeutikum Valoctocogen Roxaparvovec (Roctavian) mit einer Mindestvertragslaufzeit von 3 Jahren geeinigt. Damit bekommen Patientinnen und Patienten in Deutschland das EU-weit erste Gentherapeutikum zur Behandlung der schweren Hämophilie A in Deutschland durch die gesetzliche Krankenversicherung erstattet. Das zugrundeliegende prospektive Kohortenmodell sieht eine turnusmäßige Anpassung des Erstattungsbetrags vor. Die Anpassung basiert auf Therapieerfolgen oder Therapieversagen, welche durch das Deutsche Hämophilieregister (DHR) dokumentiert werden. Im August 2022 wurde Valoctocogen Roxaparvovec (Roctavian) EU-weit als das erste Gentherapeutikum zur Behandlung der schweren Hämophilie A zugelassen. Im Rahmen der Verhandlungen bestand die Herausforderung, einen zusatznutzenadäquaten Erstattungsbetrag festzulegen, der sich an…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Physiotherapie: Vergütung steigt um rund 6,5 Prozent

    Physiotherapeutinnen und –therapeuten erhalten im kommenden Jahr mehr Geld: Ihre Leistungen werden ab 1. Januar 2024 um 6,44 Prozent höher vergütet als bisher. Darauf haben sich die maßgeblichen Verbände der Physiotherapie – IFK, PHYSIO-DEUTSCHLAND, VDB und VPT – mit dem GKV-Spitzenverband einvernehmlich geeinigt. Neue Vergütung gilt ab 1. Januar 2024 Die Vertragspartner konnten bereits nach einem Sondierungsgespräch und zwei Verhandlungen zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen. Daher kann die neue Vergütung physiotherapeutischer Leistungen zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. Sie gilt bis zum 31.12. 2024. Im Ergebnis sind unter anderem die aus vergangenen Berechnungen bekannten, von der Schiedsstelle festgelegten Parameter eingeflossen: die Entwicklungen der Sach-, Personal- und Raumkosten im Jahr…

  • Gesundheit & Medizin

    Gesundheitsförderung und Prävention: Deutlicher Anstieg bei Ausgaben und Aktivitäten

    Mit rund 584 Millionen Euro haben die gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr Aktivitäten zur Gesundheitsförderung in Lebenswelten, Betrieben und für einzelne Versicherte unterstützt. Damit steigerten sich die Gesamtausgaben im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent. Das geht aus dem neuen Präventionsbericht von GKV-Spitzenverband und Medizinischem Dienst Bund hervor. Mit Blick auf das Vor-Corona-Jahr 2019, in dem die GKV-Ausgaben hierfür bei rund 631 Mio. Euro lagen, setzte sich die bereits 2021 begonnene Stabilisierung im Jahr 2022 fort. „Prävention und Gesundheitsförderung sind zentrale Instrumente, um Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen oder zumindest abzumildern. Wir freuen uns, dass der Trend hierbei nun im zweiten Jahr in Folge nach oben zeigt. Auch wenn das Niveau…

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  • Gesundheit & Medizin

    Reform des Rettungsdienstes braucht bundesweite Vorgaben und Transparenz

    Der Rettungsdienst soll nach Vorschlägen der Regierungskommission reformiert werden. Der GKV-Spitzenverband hat jetzt in einem Papier formuliert, welche Schritte aus seiner Sicht dafür nötig sind. Leitgedanken für einen leistungsstarken Rettungsdienst müssen demnach bundesweite Vorgaben und eine transparente Vernetzung der Akteurinnen und Akteure sein. Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband: „Eine Reform des Rettungsdienstes bietet die Chance, das Wirrwarr der unterschiedlichen Strukturen je nach Land, Kreis oder Kommune endlich aufzulösen. Statt eines Flickenteppichs brauchen wir einheitliche Strukturen und Qualitätsvorgaben – damit gewährleistet werden kann, dass Menschen im Notfall so schnell wie möglich zum richtigen Krankenhaus gebracht werden. Dafür müssen wir den Rettungsdienst neu denken. Das heißt: bundeseinheitliche Vorgaben machen, die für alle verpflichtend…

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  • Gesundheit & Medizin

    Gesundheit und Pflege endlich ins Digitalzeitalter bringen!

    Auf seiner heutigen Sitzung hat der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes anlässlich der aktuellen Befassung des Gesundheitsausschusses mit dem Digital-Gesetz und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) die nachstehende Erklärung verabschiedet. Erklärung des Verwaltungsrates des GKV-Spitzenverbandes vom 15.11.2023 Mit dem Digital-Gesetz und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) macht Deutschland in Gesundheit und Pflege endlich große Schritte in Richtung Digitalzeitalter. Mit Blick auf die Potenziale zur spürbaren Verbesserung der Patientenversorgung begrüßt der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes beide Gesetzentwürfe. Der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages wird die Gesetzentwürfe heute im Rahmen einer öffentlichen Anhörung beraten. Das Digital-Gesetz gibt wichtige Impulse für eine konkrete Versorgungsverbesserung. Besonders positiv hervorzuheben ist die Umstellung auf eine freiwillige, widerspruchsbasierte elektronische Patientenakte (ePA) für alle Versicherten. Damit…