• Musik

    Bachs Erbe in Europa

    Vom 14.-18.11.2022 findet in Leipzig das Festival „Europäische Notenspuren“ mit einem internationalen Bach-Akademie-Orchester statt. Einen besonderen Höhepunkt bildet das Abschlusskonzert am 18.11. um 19:30 Uhr in der Alten Börse. Die Unruhen und Zerwürfnisse der heutigen Zeit zeigen mehr denn je, wie wichtig es ist, unterschiedliche Stimmen zusammenzubringen und ein gemeinsames Ziel anzustreben. Im musikalischen Sinne tun das die Teilnehmenden der Bach-Akademie in den kommenden Tagen. Die jungen Musikerinnen und Musiker aus Frankreich, Italien und Deutschland begegnen sich hier zum ersten Mal, um gemeinsam auf zwei Konzerte hinzuarbeiten. Eingeladen von den drei Kulturinstitutionen Notenspur Leipzig e. V., Le Concert de l’Hostel Dieu aus Lyon/Frankreich und dem Teatro Comunale di Modena/Italien widmen…

  • Kunst & Kultur

    Bach und die Kunst der Bewegung

    Als Teil des erfolgreichen Antrages zum Europäischen Kulturerbe-Siegel, das 2018 neun Leipziger Musikerbe-Stätten und der Leipziger Notenspur als verbindender Klammer verliehen wurde, hat der Notenspur Leipzig e.V. die Europäischen Notenspuren ins Leben gerufen. Das europäische Kooperationsprojekt legt das Augenmerk auf die internationalen Verflechtungen der verschiedenen Komponisten und Musikerinnen, die Leipzigs Musikerbe so vielfältig machen. Während ein erster Zyklus 2018 mit Partnern aus Litauen und Norwegen begann, startet nun eine zweite Kooperationsphase mit Partnern aus Frankreich und Italien. Unter dem Titel „Bach und die Kunst der Bewegung“ beschäftigen sich der Notenspur Leipzig e.V., Le Concert de l’Hostel Dieu aus Lyon/Frankreich und das Teatro Comunale di Modena aus Italien gemeinsam mit Johann…

  • Musik

    Festwoche zum 100. Weihe-Jubiläum der Ez-Chaim-Synagoge

    Konzert des Synagogalchores, Fassadenprojektionen, performatives Konzert, Führungen, liturgische Feier mit dem Landesrabbiner, Bürgerbegegnung und weitere Höhepunkte am kommenden Wochenende Am vergangenen Sonntag wurde mit einer musikalischen Festveranstaltung der Veranstaltungsreigen zum 100. Weihe-Jubiläum der Ez-Chaim-Synagoge eröffnet. Für das musikalische Highlight sorgten "Die drei Kantoren" aus Berlin mit ihrem Programm „Über G’tt und die Welt“. Im Anschluss folgte am ehemaligen Standort der Ez-Chaim-Synagoge – dem Parkplatz Apels Garten/Otto-Schill-Straße – der eindrucksvolle Auftakt für die Fassadenprojektion an die Giebelwand des Sparkassengebäudes und Live-Musik der israelisch-jüdischen Cellistin Ayala Sivan Levi. Auch am Abschlusswochenende der Festwoche gibt es vom 9. bis 11. September zahlreiche Höhepunkte zu erleben: Ein Musikalisch-literarisches Konzert des Leipziger Synagogalchores widmet sich…

  • Musik

    „Hätt ich doch dem Herzen in der freien Natur Luft machen können …“ (Clara Schumann)

    Anlässlich der 200-Jahr-Feier von Schloss und Park Lützschena lädt der Notenspur-Verein in Kooperation mit der Auwaldstation und dem ADFC Leipzig am 21. August 2022 zu einer Notenrad-Tour ein, um die Musik von „Schumann, Lortzing & Friends“ an einem ihrer Lieblingsorte zu „erfahren“. Die Zeit der Romantik brachte nicht nur einen neuen Musikstil hervor, sondern ein völlig neues Zeitgefühl. Die jungen Leute zog es aus den engen Städten und Biedermeierzimmern hinaus ins Grüne. Dort fand ihre Sehnsucht, zu neuen Ufern aufzubrechen, Inspiration. Der 200jährige Schlosspark Lützschena hatte für viele der Komponisten und Musikerinnen der Romantik eine ganz besondere Bedeutung: Leipziger Berühmtheiten, darunter Clara und Robert Schumann sowie Albert Lortzing, machten regelmäßig…

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  • Kunst & Kultur

    Festwoche zum 100. Weihe-Jubiläum der Ez-Chaim-Synagoge

    Im Kolonnadenviertel befanden sich bis 1938 die zwei größten Synagogen Leipzigs. Sie gaben einst Juden verschiedener Glaubensrichtungen eine religiöse Heimat. Während an den liberalen „Tempel“ heute 140 bronzene Stühle erinnern, führen am Ort der orthodoxen Ez-Chaim-Synagoge zwei Hinweisschilder ins Nichts. Vor 100 Jahren wurde die Ez-Chaim-Synagoge geweiht. Sie war die größte orthodoxe Synagoge Sachsens und gab Tausenden Juden Heimat, die vor den Pogromen geflohen waren, die Ende des 19. Jahrhunderts in Osteuropa zunahmen. Über Jahrzehnte war Leipzig Zufluchtsort für geflüchtete Juden, ehe unsere Stadt im Nationalsozialismus zum Vertreibungsort wurde. Die Gemeindemitglieder der Ez-Chaim-Synagoge waren in der Gesellschaft weitgehend rechtlos. Die Synagoge, in der in ihrer Muttersprache Jiddisch gepredigt wurde, war…

  • Kunst & Kultur

    Vom Rosental zum Rittergut

    Die erste der beiden diesjährigen Notenrad-Touren ist dem 280. Jahrestag der Aufführung von Johann Sebastian Bachs Bauernkantate (BWV 212) gewidmet, die er für den 36. Geburtstag von Carl Heinrich von Dieskau komponierte, und findet im Rahmen des Kultursommers Kleinzschocher statt. Von Dieskau feierte seinen Geburtstag am 30. August 1742 mit einem großen Feuerwerk auf dem Rittergut Kleinzschocher. Heute ist das Gut größtenteils abgerissen, aber das dazugehörige Gelände ist nun Teil des Volksparks Kleinzschocher, zu dem die Tour führt. Die Fahrradtour beginnt am Eingang zum Rosental (Leibnizstraße) im Leipziger Stadtzentrum. Sie führt in einem Bogen über Rosental, Gohliser Schlösschen, Schillerhaus und den Wagnerhain entlang verschiedener Stationen der Notenrad-Musikroute. Wie gewohnt erfährt…

  • Kunst & Kultur

    Musik und Lesungen am Ort der zerstörten Ez-Chaim-Synagoge

    1922 eingeweiht, konnte die Ez-Chaim-Synagoge nur 16 Jahre bis zur Zerstörung in der Pogromnacht 1938 eine Stätte lebendigen jüdischen Lebens sein. Seitdem fristet der Ort der einst größten orthodoxen Synagoge Sachsens ein Schattendasein als Parkplatz mit der unwirtlichen Ausstrahlung einer Betonfläche. Im Jahr des 100. Weihe-Jubiläums wollen wir ihn wieder mit dem Leben der Menschen verbinden, denen die Synagoge einst Halt und Hoffnung gab. Dies umso mehr, als die Synagoge vor allem jüdischen Menschen innere Heimat gab, die vorher schon vor Pogromen im Osten Europas fliehen mussten. Einige Jahrzehnte war Leipzig Zufluchtsort für verfolgte Juden in Europa, ehe die Nationalsozialisten die Stadt für sie zum Vertreibungsort machten. Bis zum Weihe-Jubiläum…

  • Musik

    Die Notenspur wird 10!

    Eine Dekade Leipziger Notenspur – das ist im historischen Maßstab nicht viel, bedeutet aber eine Dekade intensiver gemeinsamer Arbeit voller Geschichten, mit unzähligen Projekten, nationalen und internationalen Preisen, mit Rückschlägen und großen Erfolgen. Als die Leipziger Notenspur mit dem großen Bürgerfest „AUFTAKT 120512“ im Mai 2012 eröffnet wurde, waren Tausende auf den Beinen, um am Morgen mit Georg Christoph Biller zu singen, mittags amarcord auf dem Marktplatz zu lauschen, mit zahlreichen Musikensembles „auf die (Noten-)Spur“ zu gehen und sich abends beim barocken Mondscheintanz im Grassimuseum zu vergnügen. Enthusiastisch gingen wir davon aus, zwei Jahre später das Leipziger Notenrad und zwei weitere Jahre später den Leipziger Notenbogen zu eröffnen. Diese Träume…

  • Musik

    Schneeblumen-Gedenkweg am 13. April 2022

    Im eisigen Regen wurden die Frauen des KZ-Buchenwald Außenlagers Markkleeberg in der Nacht des 13. April 1945 durch die verdunkelten Straßen der Randbezirke Leipzigs getrieben: 1550 Zwangsarbeiterinnen – 1250 jüdische Ungarinnen und 250 Französinnen. Ein Teil von ihnen überlebte den Deportationsmarsch im April 1945, der sie von Leipzig nach Theresienstadt bringen sollte, nicht. Für die meisten von ihnen war es aber ein entbehrungsreicher Weg in ein neues Leben, den die Gefangenen in Holzschuhen und ohne ausreichende Kleidung und Nahrung laufen mussten. Nachdem wir den Schneeblumen-Gedenkweg in den beiden vergangenen Jahren wegen der Corona-Pandemie nicht durchführen konnten, sind in diesem Jahr Versammlungen im Freien wieder möglich. 77 Jahre nach der Lagerräumung…

  • Musik

    Notenspur-Salons 2022 im 13. Jahr – Musik im kleinen Kreis

    Wir nehmen die Zahl als gutes Omen und freuen uns nach einem Jahr Zwangspause gemeinsam mit den Veranstaltern und Gästen auf den 13. Jahrgang der Notenspur-Salons! Die beliebte Konzertreihe demonstriert schon seit 2009 die Verbundenheit der Häuser an der Notenspur, von denen die meisten seit 2018  das Europäische Kulturerbe-Siegel tragen – die höchste Kulturauszeichnung, die die EU verleihen kann. Traditionell eine große musikalische Rolle spielen unsere Leipziger „Hauskomponisten“ Bach, Mendelssohn, Schumann, Wagner und Grieg. Aber auch an Beethoven wird 2022 im Mendelssohn-Haus mit Violinsonaten erinnert – viele der Werke Beethovens erklangen unter Mendelssohns Leitung auch im Gewandhaus – und beim Wagner-Salon in der Alten Börse, wenn es um Wagners Glaube…