• Energie- / Umwelttechnik

    Die neue Generation Blauflügeliger Ödlandschrecken entdecken

    Seit letztem Sommer liegen sie in der Erde: Die Eier des Pro Natura Tier des Jahres, der Blauflügeligen Ödlandschrecke. Während die Elterntiere mit dem Frost sterben, überdauert die nächste Generation im Eistadium den Winter. Zwischen April und Juni ist es so weit: Sie schlüpfen und können mittels geeigneter Forscherutensilien auch beobachtet und bestimmt werden.  Rund 120 Eier legt das Weibchen der Blauflügeligen Ödlandschrecke Ende Sommer in den Boden. Miterleben, wie ihre Jungtiere das Licht der Welt erblicken, wird sie nicht. Denn während die nächste Generation im Eistadium den Winter überdauert, sterben die Elterntiere mit dem ersten Frost im Herbst. Zwischen April und Mai schlüpfen dann die nur wenige Millimeter grossen…

  • Natur & Garten

    In die Ferien – für die Biodiversität

    In die Ferien verreisen und dabei Gutes tun. Dafür entscheiden sich immer mehr Menschen. Pro Natura und die Stiftung Umwelteinsatz bieten mit den Ferienarbeitswochen seit über drei Jahrzehnten die Möglichkeit dazu. Dabei steht der Schutz von Natur und Kulturlandschaft im Zentrum der Einsätze. Die Ferienarbeitswochen bieten aber auch Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und sich weiterzubilden.   Auf 1800 Metern über Meer im kleinen Walserdorf Obermutten die herrliche Aussicht der Bünder Alpen geniessen, dabei Weiden entbuschen und pflegen zugunsten der Biodiversität – das ist nur eine von 22 Möglichkeiten, dieses Jahr nachhaltige Ferien in den schönsten Schweizer Natur- und Kulturlandschaften zu verbringen. Vielfältiges Angebot Vergangenes Jahr haben nahezu 180 Teilnehmerinnen und…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Neues Labor für den wissenschaftlichen Nachwuchs im Pro Natura Zentrum Champ-Pittet

    Das Pro Natura-Zentrum Champ-Pittet eröffnet die Saison 2023 am 18. März mit drei Neuerungen. Eine davon ist das umgestaltete Ökolabor, das zukünftige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler willkommen heisst. Ebenfalls neu ist die Kunstausstellung «Sage herbier, herbes folles» mit Werken von Kunstschaffenden des Atelier CREAHM in Freiburg. Und nicht zuletzt lockt eine Fotoausstellung im Freien, die das althergebrachte Wissen über den Bau von Trockenmauern in den Fokus stellt. Das umgestaltete Ökolabor bietet Jung und Alt die Möglichkeit, sich als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler zu betätigen und die Natur unter die Lupe zu nehmen: wirbellose Moortiere unter dem Mikroskop untersuchen, den Geräuschen der Insekten auf den Blumenwiesen lauschen oder den Wald spielerisch entdecken. Die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Strommangellage ist nicht eingetreten, jetzt Abbau beim Naturschutz stoppen

    Der Frühling steht vor der Tür, die anfangs Winter angekündigte Strommangellage ist nicht eingetreten. Trotzdem hat die Politik zugunsten der Energiegewinnung bereits diverse Abstriche beim Natur- und Landschaftsschutz gemacht und stellt weitere in Aussicht. Wird das Parlament in der Frühjahrsession zum dringend nötigen Augenmass zurückfinden? Pro Natura sagt, was sich bei der Bewältigung der Energieknappheit ändern muss, damit nicht gleichzeitig die akute Biodiversitätskrise verschlimmert wird.  Bürgerliche Kreise haben die drohende Strommangellage Anfang Winter schamlos dazu benutzt, einen Frontalangriff auf den Natur- und Landschaftsschutz zu lancieren. Rechtsstaatliche Prinzipien, vom Volk gutgeheissene Gesetze und bewährte Mechanismen im Planungs- und Umweltrecht wurden dabei über Bord geworfen.  Dass die heraufbeschworene Mangellage nun doch nicht…

  • Natur & Garten

    Die Klimakrise macht den Amphibien zu schaffen

    Wenn nachts die ersten Regentropfen fallen und das Thermometer über vier Grad anzeigt, beginnt die grosse Wanderung: Millionen Frösche, Kröten und Molche machen sich auf den Weg zu ihren Fortpflanzungsgewässern. Gefahr droht ihnen vom Strassenverkehr, aber auch von der Klimakrise.   Jedes Jahr wandern schweizweit Millionen geschlechtsreife Frösche, Kröten und Molche von ihren Überwinterungsquartieren im Wald zu den Laichgewässern, in denen sie geboren wurden. Ihre innere Uhr weckt die Tiere aus der Winterstarre und signalisiert, dass es Paarungszeit ist. Sobald die Nächte warm und die Witterung nass genug sind, starten sie ihre gefährliche Hochzeitsreise. Im Schnitt dauert diese im Mittelland von Mitte Februar bis Ende März.  Klimaerhitzung stört Ablauf Weil…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Was zählt, ist die Koexistenz von Mensch und Wolf

    Die Umweltverbände Pro Natura, WWF Schweiz, BirdLife Schweiz und Gruppe Wolf Schweiz verzichten auf ein Referendum gegen das revidierte Jagdgesetz. Das Parlament hat im Dezember 2022 die Chance verpasst, ein fachlich überzeugendes Gesetz zu verabschieden, das eine Regulierung der Wölfe mit klarem Bezug zu Schäden ermöglicht und so die Herausforderungen der Land- und Alpwirtschaft effektiver angegangen hätte. Trotzdem kann die Koexistenz mit dem Wolf auf Grundlage des nun vorliegenden Gesetzes gelingen. Entscheidend ist die Regelung mittels einer Jagdverordnung, die den Wolfsbestand nicht gefährdet und den Herdenschutz weiter stärkt, sowie deren gemeinsame Umsetzung durch Älplerinnen, Landwirte, Försterinnen, Naturschützende, Kantone und Gemeinden. Der Wolf gehört zur heimischen Tierwelt und die Schweiz ist…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Die Blauflügelige Ödlandschrecke ist das Tier des Jahres 2023

    Sie hat einen sperrigen Namen, ist aber alles andere als öd: Wer genau hinschaut, entdeckt an der Blauflügeligen Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) nicht nur blaufunkelnde Flügel, sondern auch eine wichtige Botschaft zur Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise.  Um zu überleben, braucht sie das richtige Verhältnis von Sonne und Schatten. Meist sitzt sie grandios getarnt und kaum sichtbar am Boden – nur um kurz darauf mit einem spektakulären Farbenspiel in luftige Höhen abzuheben. Der Klimawandel ist für sie eine Chance, die  Biodiversitätskrise aber eine Bedrohung.  Eine vielsagende Präsenz «Das diesjährige Tier des Jahres ist voller Gegensätze», bestätigt Florin Rutschmann, Heuschreckenspezialist und Schutzgebietsbeauftragter bei Pro Natura Aargau. Wie der Name verrät, bevorzugt die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    COP15: Der alles entscheidende Match findet in Montréal statt

    Vom 7. – 19. Dezember wird an der UNO-Biodiversitätskonferenz (COP15) in Montréal definiert, wie das weltweite Massenaussterben gestoppt und unsere natürlichen Lebensgrundlagen gerettet werden können. Pro Natura ist dabei und fordert eine Erhöhung des Schweizer Beitrags sowie mehr Aufmerksamkeit für die Biodiversitätskrise und ihre wahren Treiber.  «Der entscheidende Match um unsere Lebensgrundlage – die Natur – wird diesen Dezember in Montréal ausgetragen», betont Friedrich Wulf, Experte für Internationale Biodiversitätspolitik bei Pro Natura. «Seit 1990 ist die Fläche von 249’000’000 Fussballfeldern an Wald zerstört worden, heute sind 1 Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Die UNO-Biodiversitätskonferenz in Montréal (COP15) muss aufzeigen, wie wir das Massenaussterben stoppen wollen». Als Vertreter von…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Die Fakten für die Wolfdebatte

    24 Wölfe zum Abschuss frei, 4 Rudel reguliert, 0 Rekurse durch die Umweltorganisationen: Diese Bilanz seit Anfang Jahr zeigt erstens, dass das bestehende Jagd- und Schutzgesetz (JSG) Eingriffe in den Wolfsbestand zulässt. Zweitens haben Pro Natura, BirdLife, Gruppe Wolf Schweiz und WWF unzählige Male bestätigt, dass sie den sachgerechten Umgang mit dem Wolf mittragen. Und drittens kann das JSG mit einer auf Schäden ausgerichteten präventiven Regulierung beim Wolf so revidiert werden, dass die Alpwirtschaft wirklich entlastet wird. Es braucht beim Wolf keine Jagd, wie sie beim Steinbock praktiziert wird.  Der Wolf kann bereits heute in seinem Bestand reguliert werden. Das zeigen die vielen Abschussbewilligungen. Bereits zwischen 2019 und 2021 waren…

  • Energie- / Umwelttechnik

    «Anzahl und Dimension heutiger Wildnisgebiete sind ein Armutszeugnis»

    Ursprüngliche Lebensräume, in denen sich die Natur frei entwickeln kann, sind entscheidend für den Erhalt der bedrohten Biodiversität, für die Forschung, aber auch als Erholungsraum. An der heutigen Wildnisfachtagung diskutierten 70 Fachleute aus Naturschutz, Behörden und Wissenschaft darüber, was es braucht, um die letzten grossen naturnahen Landschaften der Schweiz zu bewahren und «wilde Ecken» im Siedlungsraum zu fördern. «Es braucht einen besseren Schutz der verbleibenden grossen, ursprünglichen Naturlandschaften in der Schweiz», fasst Jan Gürke die Erkenntnis und Forderung der rund 70 Fachleute zusammen, die heute in Biel die Zukunft der Schweizer Wildnis diskutiert haben. Der Leiter der aktuellen Pro Natura Wildnis-Kampagne verweist auf die diversen Erschliessungsprojekte für Tourismus und Energiegewinnung…