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Städtetag: E-Auto löst nicht die Verkehrsprobleme in den Städten
Vom Elektroauto verspricht sich der Deutsche Städtetag keine Lösung der akuten Verkehrsprobleme in den Großstädten. Corona haben den Trend hin zum Auto sogar noch verstärkt. „Aber die Großstädte ersticken im Verkehr“, sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, am Mittwoch auf dem digitalen auto-motor-und-sport-Kongress in Stuttgart. „Das Elektroauto löst das Flächenproblem in den Städten nicht.“ Es gehe in den Städten um die Umverteilung von Flächen. Bus und Bahn, Radverkehr und Fußgängerverkehr müssten weiter gefördert werden. Doch gerade der Radverkehr könne nur ausgebaut werden, wenn dem Auto Verkehrsraum genommen wird. „Wir brauchen mehr Platz für den Radverkehr. Das Rad benötigt wenig Platz, wenn es steht. Das ist anders, wenn es fährt.“…
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Datensicherheit: ADAC, HUK und Dekra fordern Treuhänder für Autodaten
Die Speicherung von Autodaten soll in Zukunft nicht mehr bei den Automobilherstellern liegen, sondern bei einem neutralen Datentreuhänder. Das forderten der Automobilclub ADAC, der Versicherer HUK-Coburg und die Prüfgesellschaft Dekra am Mittwoch auf dem digitalen auto-motor-und-sport-Kongress in Stuttgart. „Die Daten müssen an einer neutralen Stelle mit offener Technikplattform gesammelt werden. Und nur nach Zustimmung des Users dürfen die Daten weitergegeben werden“, sagte ADAC-Technikpräsident Karsten Schulze. Nicht zuletzt die Verkehrssicherheit könne von einer Nutzung dieser Daten erheblich profitieren. „Wenn die Autofahrer fünf Kilometer vor mir die Scheibenwischer einschalten, dann nützt mir das viel, wenn ich davon erfahre“, so Schulze. Diese mögliche Nutzung der Daten dürfe nicht den Autoherstellern überlassen werden. „Wir…
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Bosch und Mahle: Schwere Lkw fahren künftig mit Wasserstoff
Schwere Lkw, die hohe Lasten über große Strecken transportieren, werden in Zukunft mit Wasserstoffmotoren fahren. Davon gehen die großen Automobilzulieferer Bosch und Mahle aus. Elektromotoren, kombiniert mit Brennstoffzellen, sehen die beiden Unternehmen eher im Verkehr mit kleineren Lkw. „Aktuell stammt der weitaus größte Teil der CO2-Emissionen im Transportverkehr aus Langstrecken- und Schwerlastfahrzeugen, mit großer Reichweite und/oder hoher Leistungsanforderung. Beides lässt sich batterieelektrisch kaum ohne massive Einbußen an Nutzlast und Reichweite realisieren“, so Bosch-Entwickler Andreas Kufferath und Mahle-Manager Jörg Rückauf in einem Gastbeitrag für den virtuellen Großmotorenkongress „Heavy Duty“ der Fachzeitschrift ATZ. „Der Wasserstoffmotor ist das Antriebssystem der Wahl, sobald hohe Lasten über einen längeren Zeitraum gefordert werden.“ Neben der CO2-Freiheit…
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Corona: Autoindustrie wird Lieferketten ausbauen
Als Reaktion auf die zeitweilige Unterbrechung der Lieferketten durch Corona ist die Autoindustrie dabei, ihre Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten abzubauen. „Viele Unternehmen haben gesehen, dass die Produktion Probleme bekommen, wenn es zu Ausfällen einzelner Lieferanten kommt. Alternative Lieferanten liefern oft schlechtere Qualität zu höheren Preisen“, sagte der Automobilexperte der Deutschen Industriebank IKB, Dr. Heinz-Jürgen Büchner, 150 Managern, Entwicklern und Forschern auf dem virtuellen Großmotorenkongress „Heavy Duty“ der Fachzeitschrift ATZ. Derzeit versuche die Branche, diese Abhängigkeit zu vermindern. Es sei der Trend hin zu einem zweiten Lieferanten zu beobachten. IKB-Experte Büchner erwartet zwar auch, dass es eine stärkere Regionalisierung der Produktion geben wird. „Aber der Prozess der Globalisierung wird nach Einschätzung…
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Fraunhofer: Asien ist uns bei der Brennstoffzelle acht Jahre voraus
Wenn die deutschen Fahrzeughersteller weiterhin Erfolg in China haben wollen, dürfen sie nicht nur auf Elektrofahrzeuge setzen, sondern müssen rasch ihren Rückstand bei Wasserstoffantrieben aufholen. „Die deutschen Hersteller müssen in Zukunft in Asien nicht nur batterieelektrische Fahrzeuge anbieten, sondern auch alternative Antriebe wie Brennstoffzellen“, sagte der Autospezialist der Deutschen Industriebank IKB, Dr. Heinz-Jürgen Büchner, auf dem virtuellen Großmotorenkongress „Heavy Duty“ der Fachzeitschrift ATZ. Büchner sieht derzeit die Gefahr, dass die Konzentration auf Elektroantriebe den Erfolg in der Zukunft gefährdet, weil China seine Strategie geändert habe. „China hat jetzt die Absatzförderung für Elektroautos auslaufen lassen. Auch die Forschungsförderung wird umgelenkt von Elektro- zu Wasserstoffantrieben“, so Büchner, Managing Director Industrials, Automotive &…
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Gebrauchtwagen: Vorsicht vor Betrug
Wer einen Gebrauchtwagen kaufen will, sollte sich auch auf betrügerische Machenschaften vorbereiten. Die Zeitschrift auto motor und sport hat die gängigsten Tricks der Betrüger in ihrer am kommenden Donnerstag erscheinenden Ausgabe zusammengestellt. US-Wracks im Umlauf: Derzeit werden verstärkt USWracks mit Stilllegungsbescheinigung (Salvage Title) nach Europa verschifft. Diese Autos sind meist in Osteuropa nur notdürftig repariert und äußerlich aufgehübscht. Um sicher zu sein, dass das Wunschmodell kein aufpoliertes Wrack ist, hilft die Nachfrage, wo das Auto herkommt. Falls Zweifel bestehen, sollte ein Abgleich der Fahrgestellnummer (FIN/VINNr.) stattfinden. Das CarPortal Carfax (carfax.eu) hat Zugriff auf die FIN/VINNummern aller USFahrzeuge mit Salvage Title. Rund 30 Euro kostet eine Abfrage. Seien Sie misstrauisch, wenn ein Auto zu…
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Händlertest 2020: In Coronakrise geben sich Händler noch weniger Mühe
Potentielle Autokäufer können sich nicht einmal während der Coronakrise darauf verlassen, von Autohändlern perfekt beraten zu werden. Im Händlertest 2020 der Zeitschrift auto motor und sport und des Beratungsunternehmens Concertare schnitten die 30 untersuchten Händlernetze trotz gesunkener Absatzzahlen noch deutlich schlechter ab als 2019. Statt die geringere Zahl von Kaufinteressierten besser zu beraten, haben die Defizite noch zugenommen. Keine einzige Marke konnte ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen. Manche Marken sind durch die Coronakrise regelrecht eingebrochen und liefern nur noch mangelhafte Beratungsqualität. Die Concertare–Prüfer besuchten 930 Händler von 30 Automarken im Bundesgebiet und gaben sich als potentielle Käufer eines Neuwagens aus. In 14 Hauptkategorien wurde die Beratung durch das Autohaus bewertet. Das Fazit: 28…
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Duesmann: E-Fuels werden große Rolle im Güterverkehr spielen
Synthetische Kraftstoffe werden künftig vor allem im Güterverkehr eine große Rolle spielen, um dort die CO2-Emissionen zu senken. Audi-Chef Markus Duesmann glaubt dagegen nicht, dass E-Fuels eine große Rolle im Autoverkehr spielen werden. „Ich denke, dass die synthetischen Kraftstoffe vor allem für den Flug- und Schiffsverkehr sowie im Schwerlastverkehr auf langen Strecken eine Rolle spielen werden“, sagte Duesmann im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport. „Im Pkw-Bereich werden synthetische Kraftstoffe eher die Ausnahmen bleiben.“ Duesmann sieht die Mineralölindustrie gefragt, von fossilen auf synthetische Kraftstoffe umzusatteln. „Denn diese können langfristig Fahrzeuge, die schon im Markt sind, CO2-neutral machen.“ Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: S-Press | medien Bonngasse 3 53111 Bonn Telefon:…
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Duesmann: Modellpalette wird sich stark verändern
Audi wird seine Modellpalette künftig stark verändern und einige Verbrennermodelle aus dem Programm nehmen. Das hat der neue Audi-Chef Markus Duesmann im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport angedeutet. „Gleich an meinem ersten Arbeitstag habe ich mit meinem Team über unser Produktportfolio diskutiert. Wir schärfen das Modellprogramm und positionieren die Marke Audi klarer. Der Konzern und Audi haben ein großes Commitment für batterieelektrische Fahrzeuge abgegeben. Die Zahl der Derivate bleibt ungefähr gleich. Aber da reine BEVs (reine Elektroautos) dazukommen, streichen wir im Bereich der konventionellen Modelle. Was zum Teil sicher auch wehtut.“ Offenbar steht der TT auf der Streichliste konventioneller Modelle. „Das Segment schrumpft und steht sehr unter Druck“, so…
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Schaeffler: CO2-Footprint der Batterien muss verbessert werden
Die Verdrängung von Verbrennungsmotoren durch Elektroantriebe wird dem Klima bis 2030 nicht helfen, sonders es sogar zusätzlich belasten. Im Wesentlichen würden die CO2-Emissionen nur verlagert, weg vom Motor, hin zu den Kraftwerken, die den Strom für die Elektroautos produzieren, sagte der Forschungsvorstand des Automobilzulieferers Schaeffler, Dr. Uwe Wagner, vor 120 Automanagern und Entwicklern auf dem Experten-Forum Powertrain der Fachzeitschriften ATZ und MTZ in Hanau. „Die einseitige Mobilisierung der Elektromobilität führt zu nur geringen Effekten auf das Klima. Bis 2030 wird der CO2-Ausstoß durch Elektroautos sogar leicht ansteigen“, so Wagner. Der Grund ist der hohe Energieverbrauch bei der Herstellung der Batterien. Und dieser Nachteil steigt noch mit der Größe der Batterien und dem…