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Mit Herz und Schwarzlicht auf der Bühne
Für Carola Walz ist Theater mehr als Unterhaltung. Die 70-Jährige stand früher selbst viel auf der Bühne. Seit 15 Jahren engagiert sich Carola Walz freiwillig beim inklusiven "Schwarzen Theater R28“ – einem besonderen Projekt des Unionhilfswerks mit Schwarzlicht, Bewegung und viel Emotion. Trotz eigener gesundheitlicher Geschichte ist ihre Energie ungebrochen: „Ich brauche eine Aufgabe.“ Ein inspirierendes Porträt über Mut, Kreativität und gelebte Inklusion. Wir treffen uns in der Kantine des Theaters „Berliner Ensemble“ am Schiffbauerdamm in Berlin-Mitte. An diesem historischen Theater war Bertolt Brecht künstlerischer Leiter. Noch ist die Kantine nur halb gefüllt. Das ändert sich schnell, denn in zwei Stunden beginnt die Abendvorstellung. Carola Walz ist begeisterte Theatergängerin. Die…
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Ziegelpreis für unseren Dienstleistungs.Campus: Nachhaltigkeit trifft Architektur
Unser Dienstleistungs.Campus in Berlin-Kreuzberg ist ein echtes Highlight – und das nicht nur für uns, sondern auch für die Fachwelt! Er wurde mit dem Deutschen Ziegelpreis 2024 ausgezeichnet – und das gleich mit dem Hauptpreis in der Kategorie „monolithische Bauweise“. Der Dienstleistungs.Campus des Unionhilfswerks Was von außen wie ein modernes Bürogebäude wirkt, ist tatsächlich das organisatorische Herz unseres Unternehmens. Hier, mitten in Berlin-Kreuzberg, arbeiten all jene Kolleg*innen, die – oft unsichtbar, aber unverzichtbar – den Betrieb unserer sozialen Dienstleistungen möglich machen. In den Abteilungen für Personal, Finanzen, IT und Kommunikation, Facility- und Qualitätsmanagement, Verwaltung und vielen weiteren Bereichen sorgen sie Tag für Tag dafür, dass unsere Projekte in der Pflege,…
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Wo Berufung auf Leidenschaft trifft: Theaterarbeit im Pflegewohnheim „Am Kreuzberg“
Seit einem knappen Jahr arbeitet Till Winter als Haustechniker im Pflegewohnheim "Am Kreuzberg". Seine Leidenschaft ist die Schauspielerei, seit seiner Kindheit hat er in verschiedensten Filmen mitgespielt. Im Interview berichtet er von seinem Weg ins Unionhilfswerk und von seinen ersten Begegnungen mit dem Theaterensemble PAPILLONS, das aus Akteur*innen mit und ohne Demenz, Kindern und professionellen Künstler*innen besteht und im Pflegewohnheim probt und auftritt. Was haben Sie gemacht, bevor Sie zum Unionhilfswerk ins Pflegewohnheim „Am Kreuzberg“ gekommen sind? Ich habe ganz, ganz viel Unterschiedliches gemacht. 2019 habe ich eine Ausbildung in der Schweiz zum Zimmerer angefangen und anschließend zwei Jahre lang in dem Beruf gearbeitet. Während Corona kam ich wieder zurück…
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„Es sind die Menschen, die mich interessieren.“
Seit dem letzten Jahr gibt es ein neues Gesicht im Fachdienst der Union Sozialer Einrichtungen gGmbH im Unionhilfswerk. Im Oktober 2024 übernahm Manuela Metzner die Geschäftsbereichsleitung des Fachdienstes Berufsbildungsbereich. Und auch vorher war sie der USE nicht ganz unbekannt. Während einige Menschen das Glück haben, ihre innere Bestimmung oder wahre Berufung schon früh zu finden, dauert es bei den meisten etwas länger. So auch bei Manuela Metzner. Nachdem die Mutter eines 14-jährigen Sohns ihre klassische Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten erfolgreich abgeschlossen hatte, merkte sie schnell, dass das Paragraphenreiten und Bearbeiten von Anträgen sie auf Dauer nicht glücklich machten. Sie entschied sich, berufsbegleitend das Abitur nachzuholen, um anschließend zu studieren.…
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Kunstaktion zugunsten des Theaterensembles PAPILLONS startet
In den Räumen der Unternehmenskommunikation stapeln sich Kartons – prall gefüllt mit außergewöhnlichen Kunstkarten. Sie zeigen zwei Motive aus dem Werk von Eva Prietz, die sich mit großer Leidenschaft der Fotografie des Elements Wasser widmet. Wo auch immer sie auf der Welt unterwegs ist, richtet sie ihre Kamera auf die faszinierenden Facetten dieses Elements – und schafft eindrucksvolle, atmosphärisch dichte Fotografien. Zwei dieser Werke stellt sie nun zur Verfügung, um unser Theaterensemble PAPILLONS zu unterstützen. Der gesamte Erlös aus dem Verkauf fließt direkt an das Projekt. Stefanie Wind schildert in ihrem Gastbeitrag, wie es zu dieser besonderen Aktion kam. PAPILLONS – Theater mitten aus dem Leben Das Theaterensemble PAPILLONS wurde 2016 von…
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Brotlose Kunst?
In der Kontakt- und Beratungsstelle (KBS) TERRA gibt es zur Zeit eine Ausstellung mit Bildern von Angelika Dufft. „Bilder der Erde, geformt von Wind und Wasser und bisweilen auch von desorientierten Landarbeitern“ lautet ihr Titel. Die Bilder beeindrucken durch ein dekoratives Zusammenspiel von Farben, Formen und Texturen. Die Künstlerin ist eine regelmäßige Besucherin der KBS. Johanna Rothe arbeitet in der Kontakt- und Beratungsstelle und interviewte die Künstlerin. Die Faszination der Erde und ihrer Materialien Johanna Rothe: Können Sie ein bisschen etwas darüber erzählen, wie die Bilder dieser Ausstellung entstanden sind? Angelika Dufft: Mich haben schon immer Landkarten fasziniert, besonders seit es die Möglichkeit gibt, dass jeder Mensch online Satellitenfotos ansehen…
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Video: „Schlagfertig für Vielfalt“ – Ein Kartenspiel wird im Unionhilfswerk zum Symbol gelebter Diversität
Zum heutigen Deutschen Diversity-Tag setzen wir im Unionhilfswerk mit einer besonderen Aktion ein starkes Zeichen für gelebte Vielfalt. Mit dem eigens entwickelten Kartenspiel „Schlagfertig für Vielfalt“ luden wir Kolleginnen und Kollegen dazu ein, sich aktiv mit Vorurteilen und stereotypen Aussagen rund um das Thema Vielfalt auseinanderzusetzen. Die Resonanz war überwältigend – und zeigt: Vielfalt ist bei uns im Unionhilfswerk nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebter Alltag. Vielfalt als gelebte Haltung Vielfalt ist bei uns im Unionhilfswerk mehr als ein theoretisches Konzept – sie ist gelebte Realität. Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt im Sommer 2023 bekennen wir uns zu einem vorurteilsfreien und wertschätzenden Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden, unabhängig von Alter,…
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„Ich bin HEPpy“ – Wie ein Nachmittag auf dem Tempelhofer Feld für Begeisterung in der Heilerziehungspflege sorgt
Wie wird ein Beruf zum Aha-Erlebnis? Wenn man ihn nicht nur erklärt, sondern erlebbar macht. Genau das ist uns im Rahmen der berlinweiten Aktionswoche zur Fachkräftegewinnung gelungen: mit einem „HEPpy Nachmittag“ voller Begegnung, Spiel und echter Einblicke in die Heilerziehungspflege. Heilerziehungspflege (HEP) ist ein vielfältiger Beruf, bietet zahlreiche Einsatzmöglichkeiten und ermöglicht Inklusion und Teilhabe – dennoch ist er kaum bekannt. Für das 2024 neu gegründete „Aktionsbündnis Fachkräftegewinnung für die Eingliederungshilfe“ (AFgE) war klar: Das muss sich ändern. Deshalb wurde im Mai 2025 im Rahmen einer berlinweiten Aktionswoche auf den HEP-Beruf aufmerksam gemacht und über dessen Inhalte und Möglichkeiten informiert. Wir veranstalteten als Mitglied dieses Aktionsbündnisses am 20. Mai einen „HEPpy…
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Von der Lust, Dinge zu finden oder über besondere Kunst an einem einzigartigen Ort
In einem malerischen Kunsthof im Scheunenviertel im Herzen Berlins liegt die Galerie ART CRU Berlin. Als erste Berliner Galerie konzentriert sie sich auf Kunst von Menschen mit geistigen und psychischen Beeinträchtigungen. Galerieleiterin Marie Jeschke und Künstlerin Maria-Maike Leffers geben Einblicke in einen besonderen Ort mit einem außergewöhnlichen Profil. Die Galerie will die Künstler*innen fördern, sie und ihr Werk sichtbar machen. Häufig stehen die Autodidakt*innen außerhalb des etablierten Kunstbetriebs – diese besondere Galerie trägt durch ihre Arbeit dazu bei, gesellschaftliche Stigmatisierungstendenzen abzubauen. Sie schafft einen Raum für die Begegnung des Kunstpublikums mit der einzigartigen visuellen Sprache dieser außergewöhnlichen Künstler*innen. Derzeit sind hier die Arbeiten der aus Holland stammenden Künstlerin Maria-Maike Leffers…
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„Wir kamen mit dem Leiterwagen nach Berlin.“
In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Wie fühlt es sich an, wenn ein Krieg endet, den man als Kind miterlebt hat? Zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus haben wir mit Menschen gesprochen, die das Kriegsende 1945 als Kinder und Jugendliche erlebt haben. Ihre Erinnerungen sind bewegend, erschütternd – und wichtiger denn je. Als letztes sprachen wir mit Hannelore Treutler. Die 92-Jährige blickt zurück auf eine Zeit voller Entbehrung, Hilfsbereitschaft – und einen Mai, den sie nie vergessen wird. Sie war lange Jahre Vorsitzende des Bezirksverbands Schöneberg und ist heute Stellvertreterin. Wo befanden Sie sich am 8. Mai 1945 oder…