• Finanzen / Bilanzen

    VID fordert Aussetzung der Insolvenzantragspflichten für Flutopfer

    Der Berufsverband der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID) hat heute die Justizministerin und die Rechtspolitiker des Deutschen Bundestages auf die schwierige insolvenzrechtliche Situation durch die jüngste Flutkatastrophe aufmerksam gemacht. Für Unternehmen und Unternehmer stellt sich die Frage der Insolvenzantragspflicht, sofern an eine Fortsetzung der Geschäftstätigkeit aufgrund der aktuellen Ereignisse nicht zu denken ist. Eine Lösung liegt in der temporären Aussetzung der Insolvenzantragspflicht. Er verweist dazu auf die Gesetzgebung zur letzten Flutkatastrophe im Jahr 2016 und regt eine vergleichbare Regelung für die aktuelle Situation an. „Das letzte was Unternehmen und Unternehmer jetzt gebrauchen können, ist eine Diskussion um bestehende Insolvenzantragspflichten. Daher sollte der Gesetzgeber, trotz der parlamentarischen Sommerpause, die Insolvenzantragspflicht so schnell wie…

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    Unsicherheit bei Insolvenzprognosen: Eine Welle ist weiterhin nicht in Sicht

    Destatis veröffentlicht für den Monat April einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Zahlen liegen damit weiterhin deutlich unterhalb der Zahlen des Vorkrisenjahres 2019. Trotzdem wird von manchen Experten immer noch vor einem drastischen Anstieg an Unternehmensinsolvenzen gewarnt. Der Berufsverband der Insolvenzverwalter sieht weiterhin keine Anzeichen für eine Insolvenzwelle. Vielmehr weist er auf die seit Jahren abnehmende Gründungsdynamik in Deutschland als einen der Gründe für die anhaltend niedrigen Zahlen hin. Die weiterhin niedrigen Zahlen des Statistischen Bundesamts* zeigen im April 2021 keine merkliche Veränderung bei der Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen. Nach wie vor liegen die Zahlen immer noch deutlich unterhalb der Zahlen des Jahres 2019. „Manche Experten…

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    Unternehmensinsolvenzen im Mai: Nur geringer Anstieg trotz Wegfall der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht

    Das Statistische Bundesamt weist für den Monat Mai 2021 einen Anstieg von nur 5 Prozent bei den Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahresmonat aus. Dieser liegt aber weiterhin deutlich unterhalb der Zahlen des Jahres 2019 (-10 %). Damit bleibt die nach Aufhebung der Aussetzung der Antragspflicht von vielen prognostizierte Insolvenzwelle weiterhin aus. Die deutschen Unternehmen scheinen in vielen Fällen die Coronazeit unbeschadet zu überstehen. Dies könnte ein Trugschluss sein, denn die vorhandene Liquidität wird derzeit von Fiskus und Krankenkassen nicht abgeschöpft, die ihre Forderungen seit Beginn der Krise gestundet haben. Sollte sich dies ändern, wird sich dies auch bei den Insolvenzzahlen widerspiegeln. Die Zahlen* des Statistischen Bundesamts zeigen für den Mai 2021…

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    Anstieg der Regelinsolvenzen im März um 18 Prozent – ein Sondereffekt der Verkürzung der Restschuldbefreiung

    In der heute veröffentlichten Pressemitteilung* verzeichnet das Statistische Bundesamt für den Monat März 2021 einen Anstieg von 18 Prozent bei den eröffneten Regelinsolvenzen gegenüberüber dem Vorjahresmonat. Der Berufsverband der Insolvenzverwalter Deutschlands sieht in diesem deutlichen Anstieg auch einen Sondereffekt aufgrund einer Gesetzesänderung, die die Insolvenz natürlicher Personen betrifft. „Regelinsolvenzen umfassen nicht nur die Insolvenzen von Unternehmen, sondern auch die von Privatpersonen, die aktuell oder in der Vergangenheit im größeren Umfang unternehmerisch tätig waren“, erläutert Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbands der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID), die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Niering sieht in dem deutlichen Anstieg der Märzzahlen einen Einmaleffekt aufgrund einer Gesetzesänderung. Der Gesetzgeber hatte zum Oktober…

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    Insolvenz-Paradox: Trotz anhaltender Wirtschaftskrise auch in 2021 historisch niedrige Insolvenzzahlen

    Die heute veröffentlichten Insolvenzzahlen des Gesamtjahres 2020 zeigen ein Krisenjahr mit historisch niedrigen Insolvenzzahlen. Ursache ist das durch staatliche Hilfen gelenkte Insolvenzgeschehen. Auch für 2021 sieht der Berufsverband der Insolvenzverwalter Deutschlands keine signifikante Veränderung. Das Statistische Bundesamt, Destatis, veröffentlichte heute die Insolvenzzahlen für das Gesamtjahr 2020. Aus der Pressemitteilung* geht hervor, dass im Jahr 2020 15.841 Unternehmen Insolvenz anmelden mussten. 2019 waren dies noch 18.749 – dies entspricht einem Rückgang von 15,5 Prozent. Auch im Jahr 2021 sind die Insolvenzzahlen bisher deutlich niedriger als im Vorjahr. Für den Februar gibt Destatis 11 Prozent weniger eröffnete Unternehmensinsolvenzverfahren im Vergleich zum Vorjahrszeitraum an. Die mit dem April 2020 einsetzende deutliche Verringerung der…

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    Insolvenz-, Restrukturierungs- und Sanierungsrecht: Ausschreibung des 3. Uhlenbruck-Preises des VID startet

    Der Berufsverband der Insolvenzverwalter wird im November 2021 bereits zum dritten Mal den Uhlenbruck-Preis für wissenschaftliche Arbeiten zum Insolvenz-, Restrukturierungs- und Sanierungsrecht verleihen. Bewerbungen für den mit 5.000 € dotierten Preis können bis zum 30.06.2021 eingereicht werden. Der Berufsverband der Insolvenzverwalter Deutschlands, VID, schreibt zum dritten Mal den Uhlenbruck-Preis für herausragende juristische Arbeiten (Dissertation oder Habilitation) zum Insolvenz-, Restrukturierungs- und Sanierungsrecht aus. Im Fokus stehen dabei Arbeiten, die einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion leisten und überdurchschnittlich bewertet worden sind. Der Uhlenbruck-Preis 2021 wird Anfang November anlässlich des Deutschen Insolvenzverwalterkongresses verliehen. Neben der hohen wissenschaftlichen Qualität sind sowohl Praxisrelevanz als auch Aktualität des Themas wichtige Kriterien bei der Auswahl der Arbeit.…

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    Den Berufseinstieg erleichtern und die weitere Professionalisierung fördern: Insolvenzverwalterverband führt Probemitgliedschaft ein

    Die Mitgliederversammlung des VID hat Ende Dezember eine Probemitgliedschaft für jüngere Verwalter beschlossen. Der Berufsverband findet damit eine Antwort auf die weitere Spezialisierung des Insolvenzverwalterberufs und will auf diese Weise den Einstieg in den Beruf erleichtern und gleichzeitig das Know-how erfahrener Kollegen für jüngere Verwalter nutzbar machen. Auf seiner Mitgliederversammlung am 15.12.2020 hat der Berufsverband der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID) die Einführung einer Probemitgliedschaft beschlossen. Diese Form der Mitgliedschaft richtet sich an junge Insolvenzverwalter, die noch nicht die drei Berufsjahre als Insolvenzverwalter mitbringen, die laut Satzung des VID für eine Mitgliedschaft gefordert werden. Um ordentliches Mitglied im VID zu werden muss der Antragssteller eine dreijährige Tätigkeit als Insolvenzverwalter und mindestens zehn…

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    VID-Vorsitzender Niering: Insolvenzzahlen weiter im Sinkflug

    Laut Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Unternehmensinsolvenzverfahren im Monat November 2020 weiterhin stark rückläufig. Der Trend für Januar weist sogar einen weiteren Rückgang der eröffneten Unternehmensinsolvenzen von 34 Prozent aus. Auch zum Jahreswechsel fällt deshalb die vielfach prophezeite coronabedingte Insolvenzwelle aus. In seiner heutigen Pressemitteilung* veröffentlicht das Statistische Bundesamt die aktuellen Insolvenzzahlen für den Monat November und zeigt auch eine Prognose für den Januar 2021. Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben im November 2020 1.046 Unternehmen Insolvenz angemeldet – ein erneuter Rückgang um 26 Prozent. Für den Januar prognostiziert Destatis sogar 34 Prozent weniger eröffnete Unternehmensinsolvenzverfahren im Vergleich zum Januar 2020. „Die Insolvenzzahlen befinden sich weiter im Sinkflug. 34 Prozent…

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    Umfangreichste Reform des Restrukturierungs- und Insolvenzrechts seit Einführung der InsO – ein wichtiger Impuls in schwieriger Zeit

    Der Rechtsausschuss hat bei seinen jüngsten Empfehlungen zu den Gesetzen zur Verkürzung der Restschuldbefreiung und zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts kurz- und langfristige Maßnahmen beschlossen, die die Folgen der in Krise geratenen Opfer der COVID-19-Pandemie abfedern können und eine Restrukturierung erleichtern. Der VID begrüßt insbesondere die Berücksichtigung des Neustartmodells für Selbständige und des COVID-Schutzschirms für KMU. Der Rechtsausschuss im Deutschen Bundestag hat am 15.12.2020 Beschlussempfehlungen zu Gesetzentwürfen vorgelegt, auf die Politik, die deutsche Wirtschaft sowie die insolvenzrechtliche Fachöffentlichkeit lange gewartet hatten. Sowohl dem Gesetz zur weiteren Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens als auch dem Gesetz zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts (SanInsFoG) ist ein Marathon von rechtspolitischen Diskussionen, Gesprächen und Abstimmungen…

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    Insolvenzen weiterhin deutlich unter Vorjahresniveau

    Annähernde Halbierung der eröffneten Regelinsolvenzen erwartet Das Statistische Bundesamt* hat am heutigen Tag mitgeteilt, dass die Zahl der Insolvenzen weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt. Für den Monat Oktober 2020 werden nur 631 eröffnete Regelinsolvenzverfahren prognostiziert und damit insgesamt 45,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Auch die Wiedereinsetzung der Antragspflicht wegen Zahlungsunfähigkeit ab dem 1.10.2020 hat ihr Ziel einer vorsichtigen Rückkehr zur Normalität verfehlt. „Die Verfahrenseingänge liegen derzeit immer noch weit unter dem Vorjahresniveau. Damit bewegen sich die Insolvenzzahlen trotz der gravierenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise auf einem 20-Jahrestief. Ausschlaggebend hierfür sind die staatlichen Eingriffe in das Insolvenzgeschehen. Die temporäre Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, staatliche Hilfsmaßnahmen und das Kurzarbeitergeld zeigen eine…