• Verbraucher & Recht

    Nach BGH-Urteil: Jetzt Kontogebühren zurückfordern

    Verbraucher:innen können erstmalig erhobene oder gestiegene Kontoentgelte von ihrer Bank oder Sparkasse zurückfordern. Voraussetzung für die Erstattung ist, dass das Geldinstitut diese über eine Klausel eingeführt hat, die der Bundesgerichtshof (BGH) jüngst für unzulässig erklärt hat. Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) geht von einer Vielzahl Betroffener aus und bietet einen Musterbrief zur Rückforderung der zu viel bezahlten Beträge an. Der BGH hat vor wenigen Tagen ein wegweisendes Urteil gegen die Postbank begründet. Erk Schaarschmidt, Finanzexperte bei der VZB, erklärt, was das aktuell für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet: „Wer in den letzten Jahren mit einer Erhöhung oder der Einführung neuer Konto- oder Depotgebühren konfrontiert war, der er oder sie nicht aktiv zugestimmt…

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    Sonnen-Kraftwerk für den Balkon

    Solarstrom ist schon lange günstiger als Strom aus dem Netz. Doch nicht jede:r kann sich eine große Solaranlage aufs Dach setzen. Stecker-Solargeräte bieten einen einfachen und kostengünstigen Einstieg in das Thema Photovoltaik. Mit den Geräten können nicht nur Hausbesitzer:innen, sondern auch Mieter:innen ihren eigenen Strom auf dem Balkon oder der Terrasse produzieren. Die Verbraucherzentrale Brandenburg erläutert, worauf bei Stecker-Solargeräten zu achten ist. Vorteile von Mini-Solaranlagen Ein wesentlicher Vorteil der Stecker-Solargeräte besteht darin, dass sie sich unkompliziert installieren lassen und auch bei einem Umzug schnell ab- und wieder angebaut sind. Balkonbrüstungen, Außenwände, Dächer, Terrassen und Gärten kommen für die Anbringung oder Aufstellung in Frage. Die Geräte werden möglichst unverschattet zur Sonne…

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    Von Wahrsagerinnen und Zauberstäben

    Bei der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) häufen sich Beschwerden von Verbraucher:innen, die ungerechtfertigte Rechnungen oder Anwaltsschreiben für die vermeintliche Nutzung der Dienste einer Wahrsagerin erhalten. Die VZB rät Betroffenen, nicht vorschnell zu bezahlen. Auch Fake-Shops, etwa mit Zauberzubehör, sorgen aktuell für Ärger statt für magische Illusionen. In den letzten Wochen haben sich mehrere Verbraucher:innen bei der VZB gemeldet, die online die Dienste einer Wahrsagerin in Anspruch genommen haben sollen. Die Betroffenen erhielten eine Rechnung einer Anwaltskanzlei oder eine Mahnung. Und die Forderungen hatten es in sich – 360 Euro sollte der vermeintliche Blick in die Zukunft kosten! Das Merkwürdige dabei: Die Verbraucher:innen berichteten, dass sie derartige Leistungen nicht genutzt und nie…

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    Garantie oder Gewährleistung? Reklamation leicht gemacht

    Die vor einem Jahr gekaufte Waschmaschine schleudert nicht mehr oder das kürzlich bestellte T-Shirt hat ein Loch: Verbraucher:innen möchten in vielen Situationen wissen, ob sie ein Produkt reparieren lassen oder ihr Geld zurückverlangen können. Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) erklärt den Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung, fasst die wichtigsten Tipps und Fristen zusammen und bietet Verbraucher:innen mit dem Umtausch-Check kostenlose individuelle Ersteinschätzungen an. Geht ein Produkt kaputt, haben Verbraucherinnen und Verbraucher im Rahmen der Gewährleistung dem Verkäufer gegenüber zwei Jahre lang ein Recht auf Reparatur oder Neulieferung. Aber: Nach Ablauf des ersten halben Jahres trifft den Käufer die sogenannte Beweislast. „Geht ein Produkt nach mehr als einem halben Jahr kaputt, müssen…

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    Lockerungen für Ausflüge und Reisen in Sicht

    Angesichts sinkender Inzidenzzahlen hat das Brandenburger Regierungskabinett gestern erste Lockerungen ab dem 21. Mai verkündet. Damit soll der Kurzurlaub in Städten und Landkreisen möglich sein, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage konstant unter 100 liegt. Andere Länder haben ebenfalls angekündigt, das Beherbergungsverbot zu kippen. Was die geplanten Erleichterungen für Reisewillige bedeuten, erklärt Reiserechtsexperte Robert Bartel am 20. Mai im Online-Seminar „Sommerurlaub: buchen, anzahlen, stornieren“. Das Beherbergungsverbot in Brandenburg wird fallen. Die Ferienwohnung kann gemietet werden, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage lang unter den Schwellenwert von 100 liegt. Als Gast benötigt man einen Negativtest (oder vollständigen Impfschutz), man darf maximal mit zwei Haushalten anreisen und eine eigene Sanitärausstattung muss vorhanden sein.…

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    Schlussmachen mit Parship soll einfacher werden

    Alle elf Minuten verliebt sich ein Single auf Parship, so heißt es in der Werbung. Wer daraufhin aber seinen Vertrag mit dem Portal kündigen möchte, dem machte es der Anbieter bislang schwer. Die VZB klagte daher gegen die Regelung, dass Kund:innen eine automatische zwölfmonatige Vertragsverlängerung erwartet, wenn sie nicht drei Monate vor Vertragsende kündigen – und erhielt vor Gericht recht. „Die Plattform wirbt auf ihrer Webseite eindeutig mit dem Erfolg, eine dauerhafte Partnerschaft zu finden. Neun von zehn Parship-Paaren blieben laut Werbung zusammen, was bedeutet, dass sie die Parship-Leistungen nicht mehr benötigten“, so Stefanie Kahnert, Juristin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. Die Betreiberfirma argumentierte hingegen, auf Parship werde doch eher ein…

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    Vorsicht Betrug: Fake-Inkassoschreiben im Umlauf

    Viele verunsicherte Brandenburger:innen wenden sich zur Zeit an die Verbraucherzentrale. Sie haben Post von dem vermeintlichen Inkassounternehmen EXPERT KASSE AG aus Berlin erhalten. Die Verbraucherzentrale rät: „Zahlen Sie nicht!“ Die Masche ist bekannt: Die betroffenen Verbraucher:innen erhalten ein vermeintliches Inkassoschreiben – im aktuellen Fall von der EXPERT KASSE AG. Eine Betroffene berichtete gar, sie hätte das Schreiben als Paket erhalten – die aufgedruckten Stempel „Persönliche Übergabe“ und „Keine Nachbarschaftszustellung“ sollten wohl eine außerordentliche Dringlichkeit vermitteln. Das Schreiben selbst gaukelt vor, es seien Forderungen aus einem Dienstleistungsvertrag „EURO LOTTO ZENTRALE / EURO JACKPOT 6/49“ offen. Neben der Hauptforderung macht der dreiste Absender Mahnkosten und vorgerichtliche Inkassokosten geltend. Die Gesamtkosten von fast…

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    Wenn die Waschmaschine Socken und Strom frisst

    Wir kennen das alle: Beim Zusammenlegen der Wäsche bleibt am Ende eine einzelne traurige Socke übrig. Für dieses Phänomen gibt es sogar einen eigenen Tag: Jedes Jahr am 9. Mai wird diesen verschwundenen Socken und ihren hinterbliebenen Partnerinnen gedacht. Aber wohin verschwinden die Socken eigentlich? Die Energiespardetektive der Verbraucherzentrale Brandenburg haben sich auf die Suche gemacht und geben Tipps zu Kauf und Benutzung von Waschmaschinen. Beim Kauf auf die Energieeffizienz achten Sollte der Verdacht bestehen, dass die Waschmaschine einen sehr großen Appetit auf einzelne Socken oder Strom hat, wird es Zeit für eine Neue. Beim Kauf einer Waschmaschine ist es ratsam, auf die Energieeffizienz zu achten. Das muss nicht einmal…

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    Vorsicht: unseriöse Handwerker

    Ob Steinreinigung, Fassadenanstrich oder Instandsetzung der Laube: Der Frühling ist da und damit die Zeit, in der Verbraucher:innen Handwerkerfirmen mit Leistungen rund ums Haus beauftragen. Die Verbraucherzentrale warnt: Leider tummeln sich viele schwarze Schafe. Sie gibt Tipps, wie man seriöse Dienstleister findet. Mal stehen die vermeintlichen Handwerker direkt vor der Tür, weil sie angeblich gesehen haben, dass Dacharbeiten nötig seien. Mal verteilen sie Werbeflyer in Briefkästen. So passierte es einem Paar aus dem Landkreis Oberhavel, das seine Hausfassade reinigen und streichen lassen wollte. Die Verbraucher beauftragten eine angeblich seit Jahrzehnten in diesem Bereich erfahrene Baufirma, nachdem sie einen Flyer erhalten hatten. Für die Leistungen zahlten sie über 2.000 Euro, wobei…

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    Sparkasse Elbe-Elster kündigt Sparverträge

    Die Sparkasse Elbe-Elster hat sich in die unrühmliche Schlange jener Sparkassen eingereiht, die unbefristete Prämiensparverträge einseitig kündigen, und damit Kund:innen um ihre gut verzinsten Verträge bringen. Die Verbraucherzentrale rät, der Kündigung zu widersprechen. Dazu stellt sie einen Musterbrief bereit. Außerdem sollten Sparer:innen prüfen lassen, ob ihre Zinsen falsch berechnet wurden. Schon Ende 2019 hatte die Sparkasse Elbe-Elster einige Prämiensparverträge gekündigt, sich aber nicht an die Kündigungsfrist von drei Monaten gehalten. Die Konsequenz: In Schlichtungsverfahren erreichten Betroffene Vertragsverlängerungen. Die Sparkasse versuchte es auch anders: Sie legte Kundinnen und Kunden telefonisch oder per Brief nahe, den Vertrag selbst aufzulösen und möglichst in Alternativprodukte anzulegen. „Dieses Herausberaten aus einem bestehenden Vertrag kann bei…