• Finanzen / Bilanzen

    Standards nicht zerstückeln

    EU-Kommission, Rat und Parlament verhandeln am morgigen Dienstag final darüber, wie und wann die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in Kraft tritt. Dabei handelt es sich um die Pflicht für Unternehmen, standardisiert zu relevanten Nachhaltigkeitsaspekten zu berichten und entsprechende Daten zu veröffentlichen. Die EU hat die Chance, einen klaren, umfassenden und schnell wirksamen Standard für die nachhaltige Transformation der Wirtschaf auf den Weg zu bringen. Dafür darf der Lobbydruck von Wirtschaftsvertretern nicht zu Verschiebungen, Ausklammerungen und Sonderregeln führen, wie das bereits bei der Non-financial Reporting Directive 2015 der Fall war. Unternehmen müssen ab 2025 umfassend zu wesentlichen Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf Klima, Biodiversität und Menschenrechte berichten, fordert der WWF. „Vergleichbare,…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Debakel für die Artenvielfalt oder Befreiungsschlag?

    Am morgigen Montag, den 20. Juni, beginnt in Nairobi die letzte Runde der Vorverhandlungen zur Weltnaturkonferenz (CBD COP15). Dort wird das Abkommen vorbereitet, das voraussichtlich kommenden Winter auf der Weltnaturkonferenz in Kunming verabschiedet werden soll. Ziel ist, das globale Artensterben zu stoppen und unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Florian Titze, Experte für internationale Politik beim WWF Deutschland, kommentiert:   „Das Abkommen steht schon jetzt auf der Kippe. Es mangelt an Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sowie am politischen Willen und am Engagement der teilnehmenden Länder, teils auch von Seiten der Bundesregierung.   Die morgen startenden Vorverhandlungen sind entscheidend für die Frage, ob in Kunming ein ambitioniertes Abkommen für den Erhalt der Biologischen…

  • Finanzen / Bilanzen

    WWF begrüßt WTO-Beschluss zur Begrenzung von Fischereisubventionen

    Die Mitgliedsstaaten der Welthandelsorganisation (WTO) haben heute nach einer Marathontagung ein Abkommen zu Fischereisubventionen beschlossen.  Der WWF begrüßt die wichtige und lang erwartete Entscheidung, einen Rahmen für das Verbot schädlicher Fischereisubventionen zu schaffen. Gleichzeitig fordert er die Mitglieder auf, die fehlenden Details auszuverhandeln, die gesündere Weltmeere, verbesserte Ernährungssicherheit und mehr Gerechtigkeit im Umgang mit dem Allgemeingut Fisch sichern sollen. Das Abkommen enthält Bestimmungen, die Subventionen für illegale, unregulierte und ungemeldete Fischerei und die Subventionierung von Fischerei auf unregulierter Hoher See eindämmen. Die Einigung zielt darauf ab, einen Teil der jährlichen Subventionen in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar, die als Treiber für die massive Überfischung gelten, zu reformieren und umzulenken. Heike…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    Tag der Dürre: Hitzewelle rollt an

    Am heutigen Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre häufen sich alarmierende Meldungen: Zunehmende Trockenheit, steigende Waldbrandgefahr und sinkende Pegelstände in zahlreichen Bundesländern, der Deutsche Wetterdienst sieht eine steigende Durchschnittstemperatur, und am Wochenende rollt eine Hitzewelle auf Deutschland zu. Dazu sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klima- und Energiepolitik beim WWF Deutschland: „Die Hitzewellen sind eine Katastrophe mit Ansage – die Wissenschaftler des Weltklimarates haben uns erst vor wenigen Monaten dargelegt, dass sie immer häufiger werden. Obwohl wir wissen, wie wir gegensteuern können, sind wir dabei, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu verfehlen. Wir müssen mit Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise in Deutschland und global viel schneller vorankommen. Dazu gehört das Vorantreiben…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Mord als Berufsrisiko: WWF fordert mehr Unterstützung für Wildhüter:innen

    Die brutalen Morde an dem brasilianischen Indigenenfachmann Bruno Pereira und dem britischen Journalisten Dom Phillips in Brasilien lösen weltweit Erschütterung aus, so auch beim WWF. In Brasilien hat die Gewalt gegen Waldschützer:innen in den letzten drei Jahren exponentiell zugenommen. Systematisch wurden die Indigenen- und Umweltbehörden geschwächt. Doch nicht nur dort sind Naturschützer:innen in Gefahr. „Auch professionelle Wildhüter und Wildhüterinnen, die beispielsweise in Nationalparks arbeiten, leben weltweit gefährlich. Jede Woche verlieren durchschnittlich zwei von ihnen bei der Ausübung ihres Jobs ihr Leben“, zeigt laut Arnulf Köhncke, Leiter des Fachbereichs Artenschutz beim WWF Deutschland eine neue Analyse. Dabei sind es seltener Wildtiere oder Unfälle in unwegsamem Gelände, die ihren Beruf extrem riskant…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    Eisbären auf Gletschereis: Neu entdeckte Eisbärpopulation jagt auf Süßwassereis

    Forscher haben im südöstlichen Grönland eine der Wissenschaft bisher unbekannte Eisbären-Population entdeckt, die zum Jagen nicht auf Meereis angewiesen ist. Diese Eisbären nutzen zur Jagd stattdessen das dort zur Verfügung stehende Süßwassereis, das von kalbenden Gletschern ins Meer abgegeben wird. Auch genetisch unterscheidet sich diese Population von anderen, wie aus der im Wissenschaftsmagazin Science veröffentlichten Studie hervorgeht.   „Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Eisbären in Grönland, auf ihr Verhalten und ihre Fähigkeiten. Diese isolierte Population von Eisbären hat sich in einzigartiger Weise an ihre besondere Umwelt angepasst. Das könnte ein erster Ausblick sein, auf die Zukunft einzelner Bestände der Art in einer Arktis, die schon heute durch…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Das grenzt fast an Koalitionsbruch

    Wie ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums mitteilte, hat Bundesminister Christian Lindner (FDP) die Einigung der Bundesregierung über den künftigen Umgang mit BVVG-Flächen aufgekündigt. Dies kommentiert Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik und Landnutzungspolitik bei WWF Deutschland: „Sollte es sich hierbei nicht um einen Irrtum handeln, ist diese Aufkündigung ein Skandal und grenzt fast an Koalitionsbruch. Denn sie stellt in Frage, wie ernsthaft sich die FDP noch als konstruktiver Teil der Ampel versteht. Die im Mai innerhalb der Bundesregierung geschlossene Vereinbarung sah vor, dass die restlichen 90.000 Hektar BVVG-Flächen nur noch an ökologisch beziehungsweise nachhaltig wirtschaftende Betriebe verpachtet werden sollen, so wie es auch im Koalitionsvertrag steht. Angesichts der enormen Herausforderungen in der…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Viel Arbeit auf dem Weg nach Scharm El-Scheich

    Die Zwischenverhandlungen in Bonn zur Vorbereitung der UN-Klimakonferenz (COP27) im November im ägyptischen Scharm El-Scheich haben nicht die so dringend nötigen Impulse geliefert, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen und bereits gemachte Zusagen einzuhalten. Der WWF kritisiert die große Kluft zwischen Worten und Taten. Insbesondere beim Thema Schäden und Verluste und beim Arbeitsprogramm zur Emissionsminderung sind keine Fortschritte erzielt worden. Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin für Klima- und Energiepolitik beim WWF Deutschland sagt dazu: „Es mangelt weiterhin an Ambition. Zugleich verschärft sich die Klimakrise immer weiter. Die Zwischenverhandlungen in Bonn haben gezeigt, dass noch viel unternommen werden muss, um die 1,5-Grad-Grenze einhalten zu können. Die Beteiligten müssen sich endlich der…

  • Energie- / Umwelttechnik

    WWF-Naturerbe-Flächen in Uckermark jetzt hochwertig zertifiziert

    Die 1500 Hektar großen, vom WWF Deutschland betreuten Waldflächen, Zerwelin und Barsdorf im Naturpark Uckermärkische Seen im Norden Brandenburgs sind mit dem deutschen FSC-Standard für sozial-ökologische Waldwirtschaft zertifiziert worden. Der Forest Stewardship Council (FSC) setzt sich in Deutschland u.a. für die Mehrung natürlicher Mischwälder, die Schonung des Waldbodens und den Schutz seltener Arten und Ökosysteme ein. Unabhängige, für den FSC-Standard zugelassene, Prüfer kontrollieren dessen Einhaltung im Wald.   Der WWF ist mit dieser Zertifizierung Pionier. Er ist der erste Umweltverband, der Naturwälder in seinem Projektgebiet mit dem Siegel auszeichnen lässt und folgt damit der Praxis staatlicher Nationalparke, z.B. dem Kellerwald in Hessen und dem Nationalpark Eifel.   Albert Wotke, Programmleiter…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    WWF Jugend packt an im Moor

    Die WWF Jugend redet mit, wenn es um die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft geht. In ihren Naturschutzeinsätzen packt sie auch tatkräftig an. Am 9. und 10. Juli (Achtung: der Termin wurde krankheitsbedingt vom 18./19.6. auf dieses neue Datum verschoben!) ist es im Emsland (Niedersachen) wieder einmal so weit. Die „Pandas“ werden gemeinsam mit anderen interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer Pflanzaktion zum Erhalt des Hochmoors Bockholter Dose beitragen. Moore sind einzigartige Lebensräume und ihr Erhalt wichtig für unser Klima. Wie viele Moore wurde auch die Bockholter Dose zur landwirtschaftlichen Nutzung und zur Gewinnung von Torf stark entwässert. Jetzt steht das Gebiet im Emsland unter Naturschutz und wird wiedervernässt und…