• Energie- / Umwelttechnik

    Starkes Signal ans EU-Parlament

    Die Abgeordneten des Umwelt- und Wirtschaftsausschusses des EU-Parlaments haben sich deutlich dagegen ausgesprochen, dass Erdgas und Atomkraft als nachhaltig in der EU-Taxonomie eingestuft werden. 76 Ausschussmitglieder stimmten für den Antrag, der den delegierten Rechtsakt ablehnt, den die EU-Kommission gegen den Rat ihrer eigenen Expertengruppe für nachhaltige Finanzen Anfang des Jahres veröffentlicht hatte. 62 Ausschussmitglieder stimmten am heutigen Dienstag dagegen. Dazu kommentiert Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF Deutschland: "Starkes Signal! Umwelt- und Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments unterstreichen: Erdgas und Atomkraft sind nicht nachhaltig. Diese Energiequellen gehören mit ihren schädlichen Umweltauswirkungen nicht in die Taxonomie. Das EU-Parlament muss den klaren Impuls ihrer Fachausschüsse aufnehmen und die EU-Taxonomie als glaubwürdigen Kompass für…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Windenergie-an-Land-Gesetz ist Meilenstein

    Windenergie an Land-Gesetz: Meilenstein auf dem Weg zu schnellerem Ausbau der Erneuerbaren – WWF begrüßt Flächenziele für Windenergie an Land, sieht jedoch Nachbesserungsbedarf bei Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes   Es dürfte ein Meilenstein sein auf dem Weg hin zu mehr Energiesouveränität in Deutschland: Das Windenergie-an-Land-Gesetz (WaLG), das am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll, schafft nach Auffassung des WWF Deutschland wichtige Voraussetzungen dafür, dass genügend Fläche für die Windenergie zur Verfügung steht und der Ausbau somit endlich wieder an Fahrt aufnehmen kann. Teil des Artikelgesetzes ist auch das Windflächenbedarfsgesetz (WindBG), das den Bundesländern verbindliche Flächenziele für die Windenergie vorgibt. „Damit adressiert das Windflächenbedarfsgesetz eines der zentralen Hemmnisse für den Ausbau der…

  • Finanzen / Bilanzen

    Billig auf den Grill, teuer für Umwelt und Gesellschaft

    Zur Grillsaison wirbt der Einzelhandel mit Steak, Hähnchenschenkel oder Grillwurst zum Preis von durchschnittlich 8,81 Euro pro Kilo. Fleischersatzprodukte wie Tofuwurst oder Sojaburger liegen hingegen durchschnittlich bei 10,80 Euro pro Kilo. Das sind Ergebnisse einer Rabattanalyse, die der WWF Deutschland zum Beginn der Grillsaison 2022 bei acht deutschen Lebensmitteleinzelhändlern durchgeführt hat. „Billigst auf dem Rücken von Tier, Natur und Mensch erzeugtes Fleisch dominiert auch 2022 die Werbeprospekte, zum Beispiel Putenbrust-Steak zum Kilopreis von 1,16 Euro. Wer für Umwelt und eigene Gesundheit mehr auf pflanzliche Alternativen umsteigen möchte, zahlt drauf“, kritisiert WWF-Ernährungsreferentin Silke Oppermann die Rabattangebote des Handels. Durchgeführt wurde die WWF-Rabattanalyse 2022 vom 25. April bis 20. Mai 2022. Ausgewertet…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Glaubwürdigen Kompass retten

    Letzter Ausweg aus der Sackgasse: Die EU-Kommission sabotiert ihre eigenen Klimaschutzziele, wenn sie Erdgas und Atomkraft in der EU-Taxonomie als "nachhaltig" einstuft. Dann wäre die Taxonomie nur noch ein Instrument für Greenwashing und nicht mehr ein glaubwürdiger Kompass für nachhaltige Investitionen. Die Abgeordneten des EU-Parlaments haben die Chance, diesen absurden Plan noch aufzuhalten. Der WWF fordert die Mitglieder des Wirtschafts- und Umweltausschusses auf, sich auf die Ablehnung des delegierten Rechtsakts zu Atom und Erdgas am Dienstag zu einigen. Dies eröffnet den Ausweg, damit das gesamte EU-Parlament Anfang Juli mit absoluter Mehrheit eine grüngewaschene Taxonomie stoppen kann. Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance bei WWF Deutschland, sagt: "Die EU-Kommission opfert ein glaubwürdiges…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Weniger Getreide für Treibstoff und Schweine-Trog

    Am 13. Juni 2022 werden die Agrarministerinnen und Agrarminister der EU-Mitgliedstaaten in Luxemburg zu ihrer regulären Ratssitzung zusammenkommen, um neben Fragen der Gemeinsamen Fischereipolitik und Gesundheits- und Umweltnormen erneut über die Situation auf den globalen Agrarmärkten zu beraten. Hierzu sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik und Landnutzungspolitik beim WWF Deutschland:   „Die EU-Kommission wird die EU-Agrarministerinnen und Agrarminister über die aktuelle, schwierige Situation auf den globalen Agrarmärkten informieren. Angesichts der Dramatik der Lage braucht es jetzt aber mehr als nur einen Informationsaustausch. Erforderlich sind nicht nur wirksame Interventionen, sondern ist auch eine grundlegende Transformation des Agrarsystems.   Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine werden Millionen Tonnen an Getreide zum…

  • Finanzen / Bilanzen

    Bei Effizienzbemühungen alle Sektoren einbeziehen!

    Energiesparen für mehr Unabhängigkeit in der Versorgung und für mehr Klimaschutz: Mit einer großangelegten Energiesparkampagne mit niederschwelligen Tipps und Hinweisen will die Bundesregierung bei der Bevölkerung für diese Ziele werben. Aber reicht es, für diese Kraftanstrengung gezielt die Haushalte und Verbraucher:innen in die Pflicht zu nehmen? 2020 lag der Anteil der Haushalte am Gesamtenergieverbrauch in Deutschland bei lediglich knapp 29 Prozent.   Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland erklärt dazu: „Der WWF begrüßt und unterstützt das Bemühen der Bundesregierung, mit der geplanten Kampagne und einem Effizienzgipfel Einsparungen anzuregen und insbesondere die Nachfrage nach fossilen Energien zu senken. Gerade angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine kommt es darauf…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Neues Tatort-Team für Bayern

    Bis zu 25 Prozent der Luchse in Bayern werden einer wissenschaftlichen Untersuchung zufolge gewildert. Wenn die Wilderei in diesem Ausmaß weitergeht, könnte die Luchspopulation im Grenzgebiet von Deutschland und Tschechien in 100 Jahren ausgestorben sein. Die großen Katzen werden vergiftet, erschossen oder erschlagen und sind auch deswegen in Deutschland weiter vom Aussterben bedroht. Zum Tag des Luchses am 11. Juni verkünden der WWF und Luchs Bayern e.V. daher den Start eines grenzüberschreitenden Projekts. Ziel vom Projekt „Tatort Luchs“ ist es, illegale Tötungen von Luchsen einzudämmen und so die Luchspopulationen in Bayern, Tschechien und Österreich zu stärken. Das „Tatort Team“, besteht aus dem WWF Deutschland, Luchs Bayern e.V., der Universität Bremen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Weniger Steuern auf klima- und umweltfreundliche Produkte

    Das Umweltbundesamt (UBA) hat vorgeschlagen, die Mehrwertsteuer stärker an ökologischen und sozialen Kriterien auszurichten und dazu Vorschläge für ein „Entlastungspaket Klima und Umwelt“ gemacht. Dazu sagt Tanja Draeger de Teran, Referentin für Internationale Agrarpolitik beim WWF Deutschland:   „Die Vorschläge des Umweltbundesamtes sind grundsätzlich zu begrüßen. Wir müssen die Bemessung der Mehrwertsteuer stärker auf ökologisch-soziale Kriterien ausrichten. Produkte, die nachweislich klima- und umweltschädlich sind wie beispielsweise tierische Produkte, sollten höher besteuert werden als umweltverträglichere Produkte wie beispielsweise Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte, die im Übrigen auch deutlich gesünder sind. Dies wäre ein einfacher, sozial gerechter und auch finanzpolitisch nachvollziehbarer Schritt, um über die Bemessung der Mehrwertsteuer eine positive Wirkung zu erzielen.…

  • Events

    WWF Jugend packt an im Moor (Schulung | Meppen)

    Junge Menschen helfen mit Pflanzaktion, Emsländer Hochmoor zu schützen  – Aufruf zum Mitmachen Die WWF Jugend redet mit, wenn es um die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft geht. In ihren Naturschutzeinsätzen packt sie auch tatkräftig an. Am 18. und 19. Juni ist es im Emsland (Niedersachen) wieder einmal so weit. Die „Pandas“ werden gemeinsam mit anderen interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer Pflanzaktion zum Erhalt des Hochmoors Bockholter Dose beitragen. Moore sind einzigartige Lebensräume und ihr Erhalt wichtig für unser Klima.Wie viele Moore wurde auch die Bockholter Dose zur landwirtschaftlichen Nutzung und zur Gewinnung von Torf stark entwässert. Jetzt steht das Gebiet im Emsland unter Naturschutz und wird wiedervernässt und renaturiert.…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Kein Deal ist besser als ein schlechter Deal

    Der WWF Deutschland reagiert erleichtert auf die Entscheidung des Europäischen Parlaments, die heutige Abstimmung zum Emissionshandelssystem (ETS) zu wiederholen. Das Parlament hat den gesamten ETS-Bericht abgelehnt – mangels deutlicher Bekenntnisse für mehr Klimaschutz. Der Bericht muss im EU-Umweltausschuss nun neu verhandelt werden. Dies ist ein richtiger Schritt, nachdem alle ambitionierten Änderungsanträge in Bezug auf Klimaschutz und Auslaufen der kostenlosen Zuteilung von CO2-Zertifikaten im Plenum abgelehnt worden waren. Die Schlussabstimmungen über den CO2-Grenzausgleichmechanismus (CBAM) und den Klimasozialfonds wurden daher ebenfalls verschoben. Juliette de Grandpré, Senior Advisor für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland, erklärt dazu: „Die Plenarabstimmung im Europaparlament darf nicht hinter die Ergebnisse des Umweltausschusses vom Mai zurückfallen, sonst ist…