• Finanzen / Bilanzen

    Wildtierhandel geht viral

    In Myanmar entwickelt sich Facebook zu einer immer größeren Bedrohung für die Artenvielfalt. So ist der über das soziale Netzwerk abgewickelte Handel mit Wildtieren in dem südostasiatischen Land zwischen 2020 und 2021 um 74 Prozent angestiegen, wie der WWF warnt. Für ihren Bericht „Going viral: Myanmar’s wildlife trade escalates online“ nahmen die Umweltschützer über Facebook in Myanmar angebotene Wildtiere und deren Körperteile unter die Lupe und wurden in insgesamt 11.046 Fällen fündig. Besonders besorgniserregend: Von den 173 unterschiedlichen angebotenen Tierarten, auf die sich die genannten Fälle verteilten, gelten rund ein Drittel (54) als vom Aussterben bedroht. „Die Zerstörung der weltweiten Artenvielfalt gehört neben der Klimakrise zu den größten Bedrohungen der…

  • Energie- / Umwelttechnik

    In drei Schritten nach Paris

    Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden. Der Schlüssel dafür ist die Transformation der Wirtschaft im Einklang mit den Pariser Klimazielen. Viele Unternehmen stehen deshalb vor der drängenden Frage: Wie sieht der Transformationspfad für die eigene Organisation aus? PwC Deutschland und WWF Deutschland haben im Projekt "Pathways to Paris" ein webbasiertes, kostenfreies Transformationstool entwickelt, das Unternehmen konkrete Hilfe beim Ausgestalten ihrer Klimapläne bietet. Transformationsrouten in drei Schritten entwickeln Das „Pathways to Paris“-Webtool führt Unternehmen in drei einfachen Schritten zu einer eigenen Transformationsplanung: Das Tool erstellt zunächst einen sektorspezifischen Transformationspfad, mit dem die Mindestanforderungen einer Paris-kompatiblen Emissionsreduktion besser verstanden werden können. Im zweiten Schritt können Unternehmen die Wirkungen und Kosten verschiedener Reduktionsmaßnahmen erproben und…

  • Finanzen / Bilanzen

    Hungerkatastrophe verhindern

    Heute haben die UN-Organisationen WFP und FAO zusammen mit weiteren Organisationen den „Global Report on Food Crises“ vorgestellt. Dazu sagt Tanja Plötz, Referentin für nachhaltige Ernährungssysteme beim WWF: „Die vorgestellten Zahlen und Prognosen sind alarmierend. Die Folgen der Erderhitzung und der Schwund an biologischer Vielfalt verschlechtern die Ernährungslage weltweit. Während global außerdem noch die Folgen der Covid19-Pandemie zu bewältigen sind, verschärfen Konflikte und aktuell der Krieg in der Ukraine die Lage weiter. Kurzfristig braucht das World Food Programme dringend mehr finanzielle Mittel, um Hilfe in der Not zu geben und Lebensmittel einzukaufen. Die G7 und die Länder der EU müssen hier mit gutem Beispiel voran gehen. Der deutschen Bundesregierung kommt…

  • Finanzen / Bilanzen

    Ökosystem Oder in Gefahr

    Die in Mitteleuropa einzigartige Flusslandschaft Oder ist durch Ausbauvorhaben zur Einengung und Befestigung des Flusses akut bedroht. Der WWF nimmt den öffentlichen Konferenztag „Zeit für die Oder! Drei Länder – ein Fluss“ am morgigen Donnerstag, den 5. Mai, im polnischen Wrocław zum Anlass, vor den zu erwartenden Umweltschäden der gigantischen Ausbauziele zu warnen. Der geplante Ausbau auf deutscher und polnischer Seite ist ein schwerwiegender Eingriff in ein Fluss- und Auenökosystem, das in Mitteleuropa seinesgleichen sucht. Die teilweise bereits gestarteten Bauarbeiten gefährden schon heute wertvolle Lebensräume und zahlreiche Arten. Im Februar 2022 haben bereits im unteren Verlauf der Oder Umbau- und Abrissarbeiten, vor allem an Buhnen und Uferbefestigungen, begonnen.   Dazu…

  • Finanzen / Bilanzen

    Ampel muss Umweltversprechen halten

    Am Welterschöpfungstag am morgigen Mittwoch, dem 4.5., hat Deutschland bereits sämtliche Ressourcen verbraucht, die unserem Land bei einer nachhaltigen Nutzung rechnerisch für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen. Anlässlich dieses „German Overshoot Days“ fordert der WWF Deutschland die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag gegebene Zusage, ökologisches Handeln ins Zentrum ihrer Politik zu stellen, zügig voranzutreiben. Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland, forderte die Bundesregierung auf, bei der Umsetzung der Energiewende keine Zeit zu verlieren. Diese müsse aber auch Rücksicht auf Natur- und Landschaftsschutzbelange nehmen.  In Reaktion auf die Rohstoffknappheit müsse Deutschland eine effiziente Kreislaufwirtschaft aufbauen. Der in der ‚Zukunftskommission Landwirtschaft“ eingeschlagenen Weg müsse fortgesetzt und eine klimagerechte, nachhaltige und…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Sturm im Wasserglas

    Die jüngsten Äußerungen der bayerischen Staatsregierung, die Osterpaket-Pläne der Bundesregierung für den Ökostrom-Ausbau würden aufgrund von Kürzungen im Kleinwasserkraftsektor die bayerische Energiewende ausbremsen, führen nach Auffassung von bayerischen Naturschutzverbänden und den Kanuten in die Irre. Die energiewirtschaftliche Bedeutung der „Kleinen Wasserkraft“ wird übertrieben und ihre gravierenden negativen Auswirkungen auf Gewässerökologie und Artenvielfalt ausgeblendet, betonen der Landesbund für Vogelschutz, der Bund Naturschutz in Bayern, der Landesfischereiverband, WWF Deutschland und der Bayerische Kanu-Verband. Der Entwurf der Bundesregierung sieht nicht, wie teilweise suggeriert, den Wegfall der EEG-Förderung bei allen Wasserkraftanlagen mit weniger als 500 kW Leistung vor. Der Wegfall greift nur bei neuen (also ab dem 1.1.2023 in Betrieb genommene) Wasserkraftanlagen unter 500…

  • Finanzen / Bilanzen

    Schweinezaun rechtswidrig errichtet

    Der Schweinezaun zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) an der Grenze von Mecklenburg-Vorpommern zu Polen wurde in Schutzgebieten rechtswidrig errichtet. Das ergibt ein Rechtsgutachten, das die Naturschutzorganisation WWF in Auftrag gegeben hat. Darin attestieren Rechtsanwälte dem Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Denn obwohl der Zaun mehrere Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH) zerschneidet, ist keine FFH-Verträglichkeitsprüfungen erfolgt. Nina Gandl, Wildtierexpertin beim WWF und Projektkoordinatorin für grenzüberschreitenden Artenschutz zwischen Polen und Deutschland kommentiert: „Ob Feldhase, Fischotter oder Biber, für viele Tiere ist der Zaun ein unüberwindbares und nicht selten tödliches Hindernis. Landesumweltminister Backhaus sollte dringend die FFH-Verträglichkeitsprüfung nachholen, sowohl für die Schutzzäune entlang der deutsch-polnischen Grenze, als auch für alle anderen, festen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Deutschland vergeudet wertvolles Getreide – steuerlich absetzbar

    Brot und Backwaren gehören in Deutschland zu den am häufigsten weggeworfenen Lebensmitteln. Die Verluste werden auf insgesamt etwa 1,7 Millionen Tonnen pro Jahr geschätzt. Die Ernte von rund 398.000 Hektar Ackerland wird so verschwendet. Das entspricht der Fläche von Mallorca. Daran erinnert die Umweltschutzorganisation WWF zum Tag der Lebensmittelverschwendung am 2. Mai. Der WWF fordert, dass Lebensmittelüberschüsse wie Backwaren-Retouren nicht länger vom Handel als Verluste steuerlich abgesetzt werden können. „Der Staat subventioniert so Lebensmittelverschwendung. Bundesfinanzminister Lindner muss dem ein Ende setzen“, sagt Tanja Dräger, Ernährungsexpertin beim WWF Deutschland. „Wir vergeuden wertvolles Getreide – und das, während der Krieg gegen die Ukraine zu Ausfällen bei Getreideimporten führt“, sagt Tanja Dräger. Aktuelle…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    „Der beschlossene ‚Tankrabatt‘ zementiert die fossile Abhängigkeit weiter“

    Das Bundeskabinett hat am heutigen Mittwoch das Entlastungspaket gegen hohe Energiepreise beschlossen. Ein Teil des Pakets beinhaltet das Senken der Energiesteuer auf Kraftstoffe für drei Monate. Dazu sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz- und Energiepolitik beim WWF Deutschland: "Zwei Monate nach Russlands Angriff auf die Ukraine hat das Bundeskabinett heute das vor einem Monat vorgestellte Entlastungspaket beschlossen. Der beschlossene ‚Tankrabatt‘ zementiert die fossile Abhängigkeit weiter und kurbelt den Verbrauch von Öl an. Stattdessen wären kurzfristig wirksame Maßnahmen wie ein befristetes Tempolimit sinnvoller um den Ölverbrauch zu reduzieren. Mit dem ‚Tankrabatt‘ verpuffen die Mittel nicht nur für die notwendige Transformation, sie stützen in einer Zeit, in der Energieeffizienz das Gebot der Stunde sein sollte,…

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  • Finanzen / Bilanzen

    „Sorgensektor fit machen für Klimaneutralität 2045“

    Zum ersten Wohnungsbau-Gipfel der Bundesregierung am heutigen Mittwoch kommentiert Rebecca Tauer, Programmleiterin Kreislaufwirtschaft beim WWF Deutschland:     „Bauministerin Klara Geywitz hat mit ihrem Bündnis die große Chance, die Fragen von Energienutzung, Ressourceneinsatz und Flächenbedarf im Bausektor wirksam anzugehen – nachdem diese jahrelang liegengeblieben sind. Die Bundesregierung darf neuen bezahlbaren Wohnraum dabei aber nicht gegen den Klima- und Umweltschutz ausspielen.     Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft müssen im Mittelpunkt des Umbaus des Gebäudesektors stehen. Der Gebäudebereich macht ein Drittel der deutschen CO2-Emissionen aus, ist extrem ressourcenintensiv und verursacht Unmengen von Abfällen. Die Klimaprobleme des Sektors werden nicht allein durch einen klimafreundlichen Neubau gelöst, sondern vor allem durch eine breitangelegte Sanierungsoffensive der…