-
„Mächtiges Werkzeug“
Die EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen muss die gesamte Wirtschaft abdecken, nicht nur wenige „nachhaltige“ Sektoren. Das sagt die Expertengruppe der EU-Kommission für nachhaltige Finanzen in ihrem neuen Bericht „Extended environmental taxonomy“. Die Expertengruppe schlägt dafür eine „Erweiterte Taxonomie“ vor, die nicht nur binär zwischen „nachhaltig“ und „nicht nachhaltig“ klassifiziert. Eine weitere Kategorie fasst den voranschreitenden Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaftstätigkeit. Dazu sagt Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF Deutschland: „Die EU will und muss die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft beschleunigen. Dafür muss die EU deutlich mehr Kapital in die Transformation der gesamten Wirtschaft lenken – und dazu in großen Teilen privates Kapital mobilisieren. Die binäre Taxonomie, die nur…
-
Mehr Baguette statt Entrecôte
Am Montag trifft sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Antrittsbesuch mit seinem französischen Amtskollegen Julien Denormandie. Dem Treffen kommt angesichts der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Ernährungslage eine besondere Bedeutung zu. Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik beim WWF Deutschland: „Frankreich und Deutschland sind zwei wichtige Stimmen der Europäischen Union. Beide Länder haben sich in den letzten Jahren eingesetzt für den Einstieg in nachhaltigere Wirtschaftsweisen in der EU, auch und gerade in der Landwirtschaft. Nun braucht es den Schulterschluss, um die begonnene Neuausrichtung der Agrar- und Ernährungspolitik auf Klima-, Umwelt- und Naturschutz zu sichern. Das gelingt, indem wir in Europa weniger tierische Erzeugnisse konsumieren und produzieren. Getreide gehört…
-
Das war die Stunde der Erde
Mit einem symbolischen Lichtausschalten setzte die WWF Earth Hour am Samstagabend weltweit ein Zeichen für Frieden und Klimaschutz. Rund um den Globus knipsten Millionen Menschen zuhause das Licht aus, während rund 7.000 Städte ihre Wahrzeichen und wichtigsten Bauwerke verdunkelten. Mit dabei waren unter anderem das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York, die Pyramiden von Gizeh in Ägypten oder das Kolosseum in Rom. In Deutschland endete die „Stunde der Erde“ mit einer neuen Rekordbeteiligung: 663 Städte und Gemeinden nahmen offiziell an der weltgrößten Klima- und Umweltschutzaktion teil. Das zentrale Earth Hour-Event in Deutschland fand auf dem Pariser Platz in Berlin statt. Vor dem verdunkelten Brandenburger Tor formten hunderte LED-Lichter eine…
-
NGOs schlagen Alarm: UN-Verhandlungen für Weltnaturabkommen in der Sackgasse NABU, BUND, Greenpeace, Campaign for Nature, Forum Umwelt und Entwicklung und WWF fordern: Deutschland muss Führungsstärke zeigen!
Seit knapp zwei Wochen laufen die Vorverhandlungen in Genf zu einem neuen globalen Abkommen für die Natur. Endgültig soll es im Spätsommer im chinesischen Kunming auf der Weltnaturkonferenz (CBD COP15) beschlossen werden. Es ist zentral, um das globale Artensterben, die Naturzerstörung und den Lebensraumverlust zu stoppen und so unsere Lebensgrundlagen langfristig zu schützen. Wie beim Pariser Klimavertrag braucht es auch für die Lösung der Naturkrise ein wirksames internationales Abkommen. Allerdings sieht es momentan nicht danach aus, als käme die dringend notwendige Einigung zustande: “Es fehlt bei den aktuell laufenden Genfer Vorverhandlungen an Ehrgeiz und politischem Willen”, kritisieren NABU, BUND, Greenpeace, Campaign for Nature, Forum Umwelt und Entwicklung und der WWF.…
-
„Taxonomie als klarer Kompass“
Der Bundresrechnungshof kritisiert in einem Sonderbericht, dass es keinen Überblick über die Klimawirkung der Ausgaben und Einnahmen im Bundeshaushalt gibt. Dazu sagt Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF Deutschland: „Jede Investition und Finanzierung hat eine Wirkung. Die Bundesregierung muss bei der Vergabe öffentlicher Gelder zwingend angemessene und zielgerechte klima- und umweltpolitische Kriterien definieren und zugrunde legen. Und die Wirkung einer Investition muss zukünftig auch immer auf die notwendige Transformation der Wirtschaft ausgerichtet werden. Ein geeigneter Maßstab dafür sind die sechs Umweltziele der EU-Taxonomie. Mit der Taxonomie als Kompass kann die Bundesregierung ihre Investitionskriterien so aufstellen, dass sie auch wirklich für den Schutz von Klima und Biodiversität wirken. Genauso braucht die Bundesregierung diese…
-
Bündnis-Pressegespräch (online) (Pressetermin | Online)
Termin: Bündnis-Pressegespräch: “Energiesouveränität jetzt – mit dem größten Klimaschutz-Paket” Zeit: Mittwoch, 30. März 2022,10-10.30 Uhr, per Zoom-Konferenz (Link s.u.) mitOlaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)Luise Neumann-Cosel, Teamleiterin Klima Kampagnen bei CampactKai Niebert, Präsident des DNR (Deutscher Naturschutzring)Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland Sehr geehrte Medienpartner*innen,Putins völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns drastisch gezeigt: Mit unserer Energieversorgung ist Deutschland viel zu abhängig von Kohle, Öl und Gas aus den Händen von Despoten. Dies muss die Bundesregierung so schnell wie möglich ändern – in einem deutlich entschlosseneren Tempo. Die anstehenden Gesetzes-Pakete müssen der Auftakt eines Umbruchs in der Energie-, Wärme und Verkehrspolitik werden. Nur…
-
„Das ist noch keine Zeitenwende“
. Die die Spitzen der Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP haben sich am Donnerstagmorgen auf ein zweites Entlastungspaket wegen der hohen Energiepreise verständigt. Dazu sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz- und Energiepolitik beim WWF Deutschland: “Die Ampel-Koalition nennt ihr Entlastungspaket eine ‚energiepolitische Unabhängigkeitserklärung – und verkündet im gleichen Atemzug einen Tankrabatt. Damit läuft die Bundesregierung locker unter der Messlatte durch, die sie mit ‘Zeitenwende’ und ‘Freiheitsenergien’ selbst vor wenigen Wochen höher gelegt hat. Seit einem Monat wütet der Krieg in der Ukraine, bisher hat die Ampel zwei Entlastungspakete vorgelegt, trotz einigen guten Punkten wird so klar: Das ist noch kein Programm, dass die Zeitenwende für Energie, Wärme und Mobilität bringt.…
-
Samstag ist Earth Hour in Berlin (Pressetermin | Berlin)
Zentrales Deutschland-Event der weltweiten Klimaschutzaktion auf Pariser Platz / WWF verdunkelt Brandenburger Tor Am Samstag, den 26. März gehen um 20:30 Uhr rund um den Globus für eine Stunde die Lichter aus. Während der WWF Earth Hour legen Millionen Privatpersonen symbolisch den Schalter um und setzen ein Zeichen für Frieden, Klima- und Umweltschutz. Gleichzeitig hüllen viele Tausend Städte ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit, darunter zum Beispiel das New Yorker Empire State Building oder das Taj Mahal in Indien. In Deutschland haben über 600 Städte und Gemeinden ihre Teilnahme an der „Stunde der Erde“ zugesagt – ein neuer Rekord. Das zentrale deutsche Earth Hour-Event findet in Berlin statt. Um 20:30 Uhr wird…
-
Licht aus für Frieden und Klimaschutz
Am Samstag, den 26. März gehen um 20:30 Uhr rund um den Globus für eine Stunde die Lichter aus. Während der WWF Earth Hour legen Millionen Privatpersonen symbolisch den Schalter um und setzen ein Zeichen für Frieden, Klima- und Umweltschutz. Gleichzeitig hüllen viele Tausend Städte ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit, darunter zum Beispiel das New Yorker Empire State Building oder das Taj Mahal in Indien. In Deutschland haben bereits über 600 Städte und Gemeinden ihre Teilnahme an der „Stunde der Erde“ zugesagt – ein neuer Rekord. Die Earth Hour steht in diesem Jahr nicht nur für Klima- und Umweltschutz, sondern auch für Solidarität mit den Opfern des Krieges in der…
-
Stopp von Renaturierungsgesetz alarmierend
Der WWF Deutschland hat die Verschiebung des von der EU-Kommission für den heutigen Mittwoch (23.3.22) angekündigten Entwurfs für ein EU-Renaturierungsgesetz auf unbestimmte Zeit als extrem beunruhigend für den europäischen Natur- und Klimaschutz kritisiert. Der Schritt ist im Zusammenhang mit Forderungen insbesondere der Landwirtschaftslobby zu sehen, angesichts des Ukraine-Krieges jegliche Flächen für die Lebensmittelproduktion zu sichern. Dazu sagt Alois Vedder, Leiter Politik, Natur & Umwelt des WWF-Deutschland: „Wir haben Verständnis dafür, dass der Gesetzgebungsprozess in einem schwierigen Kontext stattfindet, doch es gibt keinen Grund, ihn um Monate zu verzögern. Es ist ein Trugschluss, durch weniger Renaturierung unsere Nahrungsmittelsicherheit verbessern zu können. Das Gegenteil ist der Fall: Nur wenn wir die Biodiversität schützen…