• Energie- / Umwelttechnik

    Über 30.300 Stimmen für den Waldschutz

    Alle 90 Sekunden verschwindet allein für EU-Importe wie Futtermittelsoja, Rindfleisch oder Kautschuk eine Waldfläche in der Größe eines Fußballfeldes. Das wollen die EU-Umweltminister:innen mit einem Gesetzesvorschlag stoppen, den sie morgen im EU-Umweltrat weiter konkretisieren. Im Vorfeld der wegweisenden Diskussion fordert der WWF Bundesumweltministerin Steffi Lemke auf, sich für ein starkes Gesetz ohne Schlupflöcher einzusetzen.   Susanne Winter, Programmleiterin Wald beim WWF Deutschland kommentiert: „Wird das Gesetz zum Game Changer oder landet weiter Naturzerstörung in unseren Supermarktregalen? Das haben die Umweltminister und -ministerinnen jetzt in der Hand. Noch hat das Gesetz gravierende Mängel. Der Anbau von Mais, Zuckerrohr oder Kautschuk führt beispielsweise oft zu massiver Entwaldung. Diese Rohstoffe fehlen neben vielen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wie gelingt die Zeitenwende raus aus Öl und Gas

    Die Bundesregierung braucht einen Masterplan zur Beschleunigung der Energiewende. Nach 100 Tagen im Amt will sie auf der einen Seite ein neues Entlastungspaket wegen der hohen Energiepreise auf den Weg bringen. Auf der anderen Seite verdeutlichen die Emissionsdaten für das vergangene Jahr, wie abhängig Deutschland noch von Öl, Gas und Kohle ist. "Der Krieg in der Ukraine zeigt wie unter einem Brennglas unsere fossile Abhängigkeit von Russland. Eine beschleunigte Energiewende und wirksamer Klimaschutz führen aus dieser Sackgasse", sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz- und Energiepolitik beim WWF Deutschland. Deshalb muss die Bundesregierung einen Booster für die Energiewende starten. Wie die notwendigen Schritte aussehen, zeigt der WWF im "Maßnahmenpaket zur Reduktion fossiler Abhängigkeit".…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Organisationen aus 16 Ländern fordern mehr Herdenschutz

    Nach 4,5 Jahren geht das inter-europäische LIFE-Projekt Euro Large Carnivores im März zu Ende. Ziel war es, Wege zur Koexistenz mit Wildtieren wie Wölfen, Bären, Luchsen und Vielfraßen zu finden und den Austausch dazu über Staatengrenzen hinweg zu fördern. Anlässlich des Projektabschlusses fordert der WWF Deutschland gemeinsam mit 15 Partnern aus 16 Ländern von der europäischen Politik und den nationalen Entscheidungsträgern verstärkte Anstrengungen, um Tierhalter:innen und Landwirt:innen beim Schutz ihrer Weidetiere besser zu unterstützen. „Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich im Rahmen unserer Arbeit ganz klar gezeigt, dass die Politik die Menschen vor Ort mit den Herausforderungen nicht alleine lassen darf. Statt echte, substanzielle Unterstützung etwa für Schäfer:innen und…

  • Finanzen / Bilanzen

    Rote Liste: Rettet die Heinzelmännchen

    Das Bundesamt für Naturschutz hat am heutigen Mittwoch die aktuelle bundesweite Rote Liste der wirbellosen Fauna wie Insekten, Tausendfüßler und Schnecken vorgelegt. Demnach sind in Deutschland 26,2 Prozent von knapp 6.750 neu bewerteten Insektenarten in ihrem Bestand gefährdet. Hierzu erklärt Dr. Peter Weißhuhn, Experte für Insektenschutz und Leiter des Insektenschutzprojektes BROMMI beim WWF Deutschland: „Insekten sind die Heinzelmännchen unserer Ökosysteme. Mit ihrer emsigen Arbeit als Bestäuber sorgen sie für gesunde Nahrungsmittel, vitale Böden und sind dazu selbst ein wichtiger Baustein in der Nahrungskette. Umso dramatischer sind die Zahlen aus der Roten Liste. Das Insektensterben geht ungebrochen weiter. Dabei sind die Gründe längst bekannt: Habitatverlust durch intensive Landwirtschaft, Flächenversiegelung, die Belastung…

  • Finanzen / Bilanzen

    CBAM nur als Ersatz

    Im Wirtschafts- und Finanzministerrat (ECOFIN) haben die EU-Minister am Dienstag eine allgemeine Ausrichtung zum umstrittenen CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM – Carbon Border Adjustment Mechanism) beschlossen. Diese gemeinsame Position ist Diskussionsvorlage für die Verhandlungen mit der Europäischen Kommission und dem EU-Parlament. Der WWF kritisiert, dass sich der ECOFIN-Rat hauptsächlich mit technischen Details befasst hat und die großen politischen Themen ausgelassen hat. Dies ist vor allem die Verbindung zwischen CBAM und die Regelungen zur kostenlosen Zuteilung von Emissionszertifikaten im Kontext der Revision des EU-Emissionshandels. Dazu kommentiert Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz- und Energiepolitik beim WWF Deutschland: „Die Diskussionen rund um CBAM dürfen nicht vom Beenden der kostenlosen Zuteilung von Emissionszertifikaten im Rahmen der Reform des EU-Emissionshandels…

  • Finanzen / Bilanzen

    Klimaziel verfehlt

    Der Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen ist in Deutschland im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent gestiegen. Dies zeigen die am heutigen Dienstag vorgestellten Berechnungen des Umweltbundesamts (UBA). Wie der Verkehrssektor überschreitet auch der Gebäudesektor seine Emissionsmenge für das Jahr 2021. In beiden Sektoren muss die Bundesregierung dem Klimaschutzgesetz zufolge jetzt Sofortprogramme auflegen. Dazu kommentiert Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland: „Die alte Bundesregierung konnte sich im vergangenen Jahr noch hinter den sinkenden Emissionen durch Covid-Lockdown und mildem Winter verstecken. Die aktuelle Bundesregierung muss nun – wie erwartet – umso entschiedener handeln. Die vorgestellten UBA-Emissionsbilanzen legen schonungslos offen: Bisher passiert zu wenig wirksamer Klimaschutz in Deutschland. Nachdem der Gebäudesektor…

  • Finanzen / Bilanzen

    WWF für Ausbaustopp an der Oder

    Der WWF-Deutschland spricht sich anlässlich des Internationalen Aktionstages für Flüsse am Montag, den 14. März, für den Stopp des Mitte Februar auf polnischer Seite begonnenen Ausbaus der Oder aus. Die Oder ist einer der letzten großen naturnahen Flüsse Mitteleuropas; sie fließt in ihrem Unterlauf entlang der polnisch-deutschen Grenze durch ausgedehnte Überflutungsauen. Der von der Bundesrepublik und der Republik Polen im Jahr 2015 vereinbarte Ausbau der Grenzoder sieht eine Einengung des Flusses und die Befestigung seiner Ufer vor. Dies würde zum Verlust der flusstypischen Dynamik, wertvoller Lebensräume und zahlreicher Arten führen. Tobias Schäfer, Referent für Gewässerschutz des WWF: „Die Mitte Februar auf polnischer Seite bei Kostrzyn begonnenen Bauarbeiten schaffen vollendete Tatsachen.…

  • Finanzen / Bilanzen

    Entschlossen und mit Weitsicht handeln

    Die Agrarminister:innen der sieben großen Industrienationen (G7) beraten am Freitag über die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Ernährungslage weltweit. Hierzu sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik beim WWF Deutschland:   „Die G7 müssen zügig, entschlossen und mit Weitsicht handeln. Vielen Regionen der Welt droht aufgrund ihrer Abhängigkeit von Lebensmittelimporten und steigender Getreidepreise eine lebensbedrohliche Hungerkrise. Kurzfristig muss deshalb der Handlungsraum für das World Food Programme erweitert werden. Das Programm braucht ausreichend finanzielle Mittel. Es braucht auch eine gute Koordinierung unter all den Staaten und Organisationen, die in dieser schwierigen Situation helfen wollen. Der deutschen Bundesregierung kommt durch den derzeitigen G7-Vorsitz hier eine besondere Rolle zu.   Die…

  • Finanzen / Bilanzen

    G7 und EU müssen Hungerkatastrophe verhindern

    In einem offenen Brief haben WWF Deutschland und weitere Umweltschutzorganisationen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine drohende Hungerkatastrophe abzuwenden. Hierzu sagt Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz im WWF Deutschland: „Die aufgrund des Krieges in der Ukraine weltweit stark steigenden Lebensmittelpreise können viele Regionen in der Welt in eine existenzielle Hungerkrise stürzen. Die Bundesregierung muss nun alles in ihrer Macht Stehende tun, um diese zu verhindern. Die Maßnahmen müssen wirkungsorientiert ausgewählt werden und dürfen die Bewältigung anderer Krisen nicht gefährden. Denn auch die Klima- und Biodiversitätskrise sind existenzbedrohend. Kurzfristig müssen wir den Handlungsraum für das World Food Programme erweitern und es mit ausreichend finanziellen Mitteln ausstatten. Ebenso müssen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Lecker und gesund für Kinder und Erde

    Was Kindern und Jugendlichen in Europas Schulen aufgetischt wird, schmeckt oft nicht, ist ungesund und schadet der Umwelt. Das EU-finanzierte Projekt SchoolFood4Change (SF4C) will in den kommenden vier Jahren für Wandel auf den Tellern sorgen. Die Umweltorganisation WWF ist eine von 43 Organisationen, die mitmachen. Gemeinsam wollen sie 3.000 Schulen in zwölf Ländern Europas erreichen. 10.000 in Kantinen kochende Köchinnen und Köche sollen befähigt werden, Schulmahlzeiten zuzubereiten, die Kindern schmecken und dem Planeten nicht schaden. Europaweit sind 16 Städte und regionale Regierungen als Schwerpunkte dabei. In Deutschland binden die Pilotstädte Essen und Nürnberg öffentliche Schulen in das Projekt ein. Der WWF Deutschland unterstützt dabei, die laufenden Ergebnisse aus dem Austausch…