• Finanzen / Bilanzen

    Die „Plastifizierung“ des Ozeans

    Eine heute vom WWF und dem Alfred-Wegener-Institut (AWI) vorgestellte Studie beleuchtet das dramatische Ausmaß der globalen Plastikkrise und fasst unser Wissen über die Auswirkungen der Verschmutzung auf die Arten und Ökosysteme des Ozeans zusammen. Im Vorfeld des UN-Umweltgipfels (UNEA) verdeutlicht die bisher umfassendste Meta-Studie, dass ein verbindliches globales Abkommen erforderlich ist, um die unwiderrufliche Vermüllung der Weltmeere zu stoppen, bevor ökologische Kipppunkte überschritten werden. Die Plastikverschmutzung des Ozeans wächst exponentiell und wird weiter zunehmen. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts könnten Meeresgebiete von der zweieinhalbfachen Fläche Grönlands ökologisch riskante Schwellenwerte der Mikroplastikkonzentration überschreiten, da die Menge des marinen Mikroplastiks bis dahin um das 50-fache zuzunehmen droht. Diese Prognose beruht auf einer…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Schluss mit dem Datenblindflug beim Pestizideinsatz in der Landwirtschaft

    Am 7. und 8. Februar 2022 treffen sich die EU-Agrarministerinnen und Agrarminister der EU-Mitgliedstaaten zum Informellen Agrarministertreffen in Straßburg. Hierzu sagt Johann Rathke, Koordinator für Agrarpolitik und Landnutzungspolitik von WWF Deutschland: „Die französische Ratspräsidentschaft will den Einsatz von Pestiziden in Europa deutlich reduzieren. Die EU-Kommission gibt mit der Farm-to-Fork-Strategie das Ziel aus, den Pestizideinsatz in der Landwirtschaft bis 2030 zu halbieren. Aber bei der derzeitigen EU-Reform der Agrarstatistik untergraben viele Mitgliedstaaten dieses Ziel schon am Start. Der EU-Rat hat die von der EU-Kommission vorgeschlagenen strengeren Transparenzregeln für den Einsatz von Pestiziden in seiner Stellungnahme stark verwässert. Doch für eine sinnvolle und effektive Reduzierung von Pestiziden braucht es eine ausreichende und…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Kein Schweinezaun durch Schutzgebiete

    Um der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest entgegenzuwirken, wurde an der Grenze zwischen Deutschland und Polen ein Zaun gebaut. Dieser führt durch zahlreiche Schutzgebiete. Er stellt für Rehe und andere Wildtiere, wie etwa jüngst bei den Überschwemmungen an der Oder, eine unüberwindbare und nicht selten tödliche Hürde dar. Hierzu erklärt Nina Gandl, Wildtierexpertin beim WWF und Projektkoordinatorin für grenzüberschreitenden Artenschutz zwischen Polen und Deutschland: „Der WWF kann die Sorge vieler Landwirte, insbesondere der Bio-Betriebe vor einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest verstehen. Allerdings wird der Zaun die Einschleppung der Krankheit höchstens verzögern. Verhindern kann er sie nicht. Vor allem da es meist der Mensch ist, der das Virus in Schweinebestände einträgt. Außerdem…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Unglaubwürdige Taxonomie

    Die Europäische Kommission hat heute fossiles Gas und Atomkraft im Rahmen der EU-Taxonomie – dem „grünen“ Investitionsleitfaden der EU – in ihrem Rechtsakt als ökologisch nachhaltig eingestuft. Der finale Vorschlag ignoriert, dass fossiles Gas enorme Emissionen verursacht und Atomkraft eine Risikotechnologie ist, die hochradioaktiven Abfall erzeugt, für dessen Entsorgung es bisher keine sichere Lösung gibt. Dies führt zu einem Standard, der deutlich hinter schon bestehenden Marktstandards für grüne Investitionen zurückbleibt, und birgt die Gefahr, dass Milliarden Euro in diese schädlichen Technologien fließen. Erst vergangene Woche hatte die wissenschaftliche Expertengruppe der Europäischen Kommission den Entwurf der Kommission mit den Worten kritisiert, er stehe „nicht im Einklang mit der Taxonomie-Verordnung“ und berge die „ernste…

  • Events

    WWF Insider “Afrikanische Schweinepest – Warum der ASP-Zaun eine Gefahr für Wildtiere darstellt” (Pressetermin | Online)

    Presseeinladung Berlin, 02.02.2022 WWF Insider “Afrikanische Schweinepest – Warum der ASP-Zaun eine Gefahr für Wildtiere darstellt” Zu Gast sind Dirk Treichel, Leiter des Nationalparks Unteres Odertal, Wissenschaftler Dr. Hannes König, sowie WWF-Wildtierexpertin Nina Gandl. Wir sprechen über die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland, den Zaunbau als Maßnahme zur Eindämmung der ASP und dessen Auswirkungen auf Natur und Wildtiere, besonders im Nationalpark Unteres Odertal. Alle Teilnehmer:innen haben die Möglichkeit Fragen zu stellen, die von den Expert:innen beantwortet werden. EINWAHLDATEN:  Freitag, 04. Februar 8:30 Uhr auf Zoom (Code: 583899)Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und eine kurze Teilnahmebestätigung an leonie.weltgen@wwf.de. Eventdatum: Freitag, 04. Februar 2022 08:30 – 10:00 Eventort: Online…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Alle 90 Sekunden für Europas Konsum gerodet: Ein Fußballfeld

    Alle 90 Sekunden verschwindet allein für EU-Importe wie Soja, Palmöl oder Kautschuk eine Waldfläche der Größe eines Fußballfeldes. Darauf hat das Bündnis Together4Forests heute mit einer Installation im Berliner Hans-Zoschke-Stadion hingewiesen. Die beteiligten Umweltorganisationen WWF Deutschland, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Germanwatch, ROBIN WOOD und OroVerde fordern die Bundesregierung auf, sich für ein wirksames EU-Gesetz zum Stopp der europäisch verantworteten globalen Naturzerstörung einzusetzen. Die Installation ist Teil einer europaweiten Aktion, an der Umweltschützer:innen aus 14 Ländern teilnehmen.   Im November 2021 hatte die EU-Kommission einen Gesetzentwurf veröffentlicht, der die Einfuhr und den Handel mit Rohstoffen und Produkten nur dann zulässt, wenn für sie kein Wald zerstört wurde. Der Gesetzentwurf hat allerdings noch…

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  • Events

    Alle 90 Sekunden für Europas Konsum gerodet: Ein Fußballfeld (Pressetermin | Berlin)

    Umweltschützer zeigen Dimension der Waldvernichtung in Berliner Fußballstadion Berlin, 01.02.2022: Alle 90 Sekunden verschwindet allein für EU-Importe wie Soja, Palmöl oder Kautschuk eine Waldfläche der Größe eines Fußballfeldes. Darauf weißt das Bündnis Together4Forests am Mittwoch mit einer Installation im Berliner Hans-Zoschke-Stadion hin. Die beteiligten Umweltorganisationen WWF Deutschland, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Germanwatch, ROBIN WOOD und OroVerde fordern die Bundesregierung auf, sich für ein wirksames EU-Gesetz zum Stopp der europäisch verantworteten globalen Naturzerstörung einzusetzen. Die Installation ist Teil einer europaweiten Aktion, an der Umweltschützer:innen aus 14 Ländern teilnehmen. Was:Botschaft zu Waldvernichtung auf einem Fußballfeld von der Luft aus sichtbar Wann und wo:Mittwoch, den 2.2. ab 10 UhrHans-Zoschke-Stadion, Normannenstraße 26-28, 10365 Berlin-Lichtenberg Wer:Vor Ort stehen Mitarbeiter:innen…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    Amnestie für Raubbau?

    Das Feuchtgebiet Doñana in der spanischen Provinz Huelva ist akut von einem neuen Gesetzesvorhaben der andalusischen Regierung bedroht. Darauf weist der WWF anlässlich des Weltfeuchtgebietstag am morgigen Mittwoch hin. 1 460 Hektar illegaler Erdbeerfarmen in der andalusischen Provinz Huelva sollen legalisiert werden – eine Fläche mehr als fünf Mal so groß wie der Wannsee. Die Erdbeerfarmen werden durch illegal gebohrte Brunnen bewässert und trocknen so das sensible Doñana Naturschutzgebiet aus. Das UNESCO Weltnaturerbe und Ramsar Schutzgebiet steht seit 1969 unter Schutz, trotzdem gefährden über 1000 illegale Brunnen den Lebensraum von Zugvögeln und seltenen Tierarten wie dem iberischen Luchs. Erst im Juni 2021 verurteilte der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) das…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Jahr des Tigers 2022

    Mit dem chinesischem Neujahrsfest am 1. Februar startet nach dem Mondkalender das „Jahr des Tigers“. Die Naturschutzorganisation WWF fordert anlässlich des symbolträchtigen Datums mehr Anstrengungen und einen stärkeren, politischen Willen zum Schutz der letzten wildlebenden Tiger. Der Stopp von Wilderei und illegalem Artenhandel sowie der konsequente Erhalt der Lebensräume seien der Schlüssel zum Überleben der Großkatze – und mit ihr unzähliger anderer Tier- und Pflanzenarten. Es bleibt laut WWF abzuwarten, ob die  Tiger-Staaten ihr ursprüngliches Ziel die Bestandszahlen von 3.200 im Jahr 2010 auf 6.400 in 2022 zu verdoppeln, erreichen werden. Derzeit zählen viele Länder mit aufwendigen Monitorings die nationalen Tigerbestände. Die aktuelle, offizielle Zahl stammt aus 2016. Damals gab…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Licht und Schatten

    . • Download Jahresbericht unter www.wwf.de/jahresbericht • Interviews und Footage auf Anfrage Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland blickt auf ein für den Natur- und Umweltschutz erfolgreiches Jahr zurück. Erstmals verzeichnet der WWF laut dem am Freitag vorgelegten Jahresbericht über 800.000 Förder:innen in Deutschland – ein Rekord, der den positiven Trend aus 2020 fortsetzt. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Einnahmen wider. Mit 113 Millionen Euro stiegen sie im Vergleich zum Vorjahr (104 Millionen Euro) noch einmal um fast 9 Prozent. Zugleich warnt der WWF vor zunehmenden Einschränkungen für die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen weltweit. In vielen Regionen der Welt habe sich in den vergangenen beiden Pandemiejahren die politische und gesellschaftliche Lage…