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WWF Wasserrisikofilter 6.0 mit ortsgenauer Szenario-Analyse und neuem Europa-Datensatz
Deutsche Unternehmen importieren ihre Waren oft aus dem Ausland oder lassen sie dort fertigen. Dafür sind sie vor Ort auf sauberes und ausreichendes Wasser angewiesen. Doch das ist vielerorts ein knappes Gut – welche der vielfältigen Wasserrisiken an welchem spezifischen Produktionsstandort drohen, lässt sich mit dem überarbeiteten WWF Wasserrisikofilter jetzt noch genauer analysieren. Ein neu integrierter Europa-Datensatz macht innerdeutsche und europäische Standorte besser vergleichbar. Zudem wurde die Nutzerfreundlichkeit in der jetzt verfügbaren Version 6.0 weiter verbessert. „Wasserrisiken haben vielfältige Ursachen – Knappheit, extreme Überflutungen, Verteilungsungerechtigkeit, schwache staatliche Regulierung – doch die Klimakrise verschärft alle diese Risiken zusätzlich. Daher steigt der Handlungsdruck auf Unternehmen, sich mit ihren Wasserrisiken auseinanderzusetzen und gegenzusteuern.…
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So geht die Rechnung auf (Pressetermin | Online)
Neue WWF-Studie: Deutschlands fairen Beitrag zum Pariser Abkommen durch internationale Finanztransfers gewährleisten Berlin, 24.11.2021: Deutschlands Beitrag zum Klimaschutz ist nur dann fair, wenn neben der umfassenden und schnellen Reduktion von Treibhausgasen zuhause auch ausreichende und zusätzliche Gelder für die massive Reduktion in anderen Ländern bereitgestellt wird, um die globalen Emissionsgrenzen einhalten zu können. Das zeigt eine neue Studie des Öko-Instituts im Auftrag des WWF Deutschland zu Finanztransfers für den Klimaschutz. Demnach muss Deutschland die wahrscheinliche Überschreitung seines verbleibenden CO2-Budgets mit entsprechend hohen Finanz- und Technologiehilfen für andere Länder wettmachen. Wie genau das geschehen soll und welche Summen angemessen wären, möchten wir mit Ihnen in einem Pressegespräch erörtern. Wo? Online via…
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GAP-Schlussstrich mit vielen Pünktchen
Am heutigen Dienstag stimmt das EU-Parlament final über die künftige Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU ab. Dies kommentiert Johann Rathke, Koordinator für Agrar- und Landnutzungspolitik beim WWF Deutschland: „Die Abstimmung im EU-Parlament zur künftigen Ausgestaltung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik ist leider nur noch reine Formsache. Obwohl klar ist: Die künftige GAP ist nur unzureichend geeignet, den gegenwärtigen Herausforderungen wie Höfesterben, Klimakrise und Artenrückgang wirksam zu begegnen. Das ist im doppelten Sinne katastrophal. Einerseits geht wertvolle Zeit verloren und die Leidensdruck auf die landwirtschaftlichen Betriebe in Europa wird immer größer. Andererseits verlieren die mehr als 380 Milliarden Euro für die kommende Förderperiode immer mehr an politischer Legitimation, wenn das Geld nicht…
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Wege aus der Krise
Anlässlich des Weltfischereitages am Sonntag, den 21. November, macht der WWF Deutschland auf das Zusammenspiel von Überfischung und Klimakrise aufmerksam. Weltweit sind über ein Drittel der Fischbestände überfischt, weitere 60 Prozent sind am Limit. Steigende Wassertemperaturen erschweren den Fischen zusätzlich das Leben, mit spürbaren Effekten in der Fischerei. Die Auswirkungen machen sich auch in Deutschland bemerkbar. „Für den Erhalt gesunder Fischbestände und der Artenvielfalt im Meer sind zwei Ziele untrennbar: Überfischung stoppen und die Klimaziele einhalten“, unterstreicht Philipp Kanstinger, Fischereiexperte des WWF Deutschland. Steigende Treibhausgasemissionen und die globale Erderhitzung lassen die Ozeane immer wärmer werden, wichtige Ökosysteme wie Korallenriffe drohen zu verschwinden. „Fische können sich an diese Umgebung schlecht anpassen. Der…
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Waldschutz: Nach Glasgow muss sich die EU beweisen
Die Europäische Kommission hat heute ihren Vorschlag für eine EU-Gesetzgebung zum Stopp der europäisch verantworteten globalen Entwaldung vorgelegt. Der lange geplante Entwurf kommt nun im direkten Nachgang zur Waldschutz-Deklaration der Glasgower Klimakonferenz. Darin hatten sich über 140 Staats- und Regierungschefs ein Ende des weltweiten Waldverlusts bis 2030 zum Ziel gesetzt. Der WWF begrüßt das Gesetzesvorhaben, warnt jedoch vor absehbaren Schwächen, die die Bemühungen zum Schutz der Wälder und der im Falle von Verlagerungseffekten betroffenen weiteren Ökosysteme empfindlich ausbremsen könnten. „Die Zeit der wirkungslosen freiwilligen Selbstverpflichtungen ist endlich vorbei. Europa hat Einfluss auf Wälder weltweit und muss dafür Verantwortung übernehmen. Durch die in der EU gehandelten Rohstoffe und Produkte dürfen…
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Für Paris nicht ausreichend
Die Weltklimakonferenz in Glasgow endet heute mit dem Abschluss vieler Verhandlungsstränge, lässt aber eine Reihe von Fragen ungelöst. Damit ist der Wendepunkt, um das 1,5-Grad-Limit sicher zu unterschreiten, noch nicht erreicht. „Nach dem gescheiterten Weltklimagipfel 2019 in Madrid macht die Staatengemeinschaft in Glasgow wichtige Schritte nach vorn. Nach zwei weiteren Jahren zunehmender Klimakrise mit Dürren, Fluten und Wetterextremen sollte dies für alle Staaten folgerichtig sein, für 1,5°C reicht es aber dennoch nicht. Entscheidend ist jetzt deshalb, dass die Länder bei ihren nationalen Klimazielen nachbessern und zuhause die Umsetzung vorantreiben. Der Blick richtet sich auf die Ampel-Koalition“, sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland, anlässlich des Abschlusses der…
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Mit der Taxonomie unvereinbar: Atomenergie
Atomenergie ist mit dem Grundsatz der EU-Taxonomieverordnung, keinen nennenswerten Schaden für die Umwelt anzurichten, unvereinbar. Dies hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze in einem gemeinsamen Statement mit den EU-Umweltminister:innen aus Dänemark, Luxemburg, Portugal und Österreich auf der Weltklimakonferenz in Glasgow erklärt. Dazu kommentiert Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF Deutschland: „Eine glaubhafte EU-Taxonomie ist der Grundpfeiler für den European Green Deal und die nachhaltige Transformation der Wirtschaft – und zwar für die nächsten Jahrzehnte. Die Aufnahme von Atomenergie würde ihrer grundsätzlichen Mechanik von Anfang an die Glaubwürdigkeit nehmen. Die Taxonomie wäre ein beliebiges Instrument für Greenwashing. Der Finanzmarkt kann kein systematisches Vertrauen in sie entwickeln und seine Kapitalvergabe-Entscheidungen nicht an der…
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Verschnaufpause für Rüsseltiere
Die Wilderei auf Elefanten in Afrika zeigt einen rückläufigen Trend. Zu diesem Schluss kommt eine des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES in Auftrag gegebene Studie, die Daten tot aufgefundener Tiere in Afrika und Asien ausgewertet hat. Besonders positiv fällt das Ergebnis demnach für Afrika aus. Der Anteil der gewilderten Elefanten war hier im vergangenen Jahr so niedrig war wie seit 2003 nicht mehr: Im Jahr 2020 gab es bei jedem dritten bis vierten tot aufgefundenen Tier Anzeichen für eine Verbindung zur Wilderei. Im Jahr 2011 lag dieser Wert noch bei rund 70 Prozent. In Asien hingegen zeichnet sich lediglich ein minimal rückläufiger Wildereitrend ab. „Der Trend bei der Wilderei auf Elefanten…
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Wumms ohne lange Wirkung
Die noch aktuelle Bundesregierung hat die Chance verpasst, mit den Konjunkturpaketen systematisch Investitionen in den Klimaschutz und den zukunftsfähigen Umbau der Wirtschaft anzustoßen. Dies zeigt die Studie „Grüner Neustart nach der Pandemie?“ von DIW Econ im Auftrag des WWF Deutschland. Die Analyse betrachtet zentrale Elemente der deutschen Corona-Hilfspakete und deren Klimawirkung, darunter das Konjunktur- und Zukunftsprogramm (KZP), der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) und die KfW-Sonderprogramme. Der WWF fordert SPD, Grüne und FDP auf, diese Leerstelle mit einem systematischen Unterbau für die Vergabe von öffentlichen Mitteln frühzeitig zu schließen. Der Schutz von Klima und Ökosystemen muss als gesellschaftliches Ziel bei der Vergabeentscheidung mitgedacht und verankert werden. „Es steckt so viel Kapital in den…
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Wo sind die Vorreiter?
Bei Klima erste Schritte, bei Biodiversität noch am Anfang: Das ist das Ergebnis des zweiten WWF-Bankenrating. Die Naturschutzorganisation hat die 15 größten deutschen Banken untersucht, ob und wie sie heute zum klima- und umweltverträglichen Umbau der Wirtschaft beitragen. Zu dem Ergebnis sagt Dr. Martin Bethke, Geschäftsführer Märkte und Unternehmen beim WWF Deutschland: „Die deutschen Banken leisten noch nicht ihren Beitrag, um der Klimakrise und dem Verlust der Biodiversität angemessen zu begegnen. Bei der Einführung von Nachhaltigkeitsaspekten in Strategien, Prozesse und Produkte müssten sie weiter sein, damit Finanzierungs- und Kapitalflüsse die Transformation zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft beschleunigen. Ernüchternd ist vor allem der Umgang der Banken mit Ökosystemen und Biodiversität, unseren…