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Wilderei ist zurück
Anlässlich des Welt-Nashorntags am 22. September warnt die Naturschutzorganisation WWF Deutschland vor einem Anstieg der Wilderei auf die bedrohten Tiere. So sind laut offiziellen Zahlen im ersten Halbjahr 2021 in Südafrika wieder mehr Nashörner gewildert worden als im gleichen Zeitraum des vorherigen Jahres. Die Zahl der toten Tiere stieg von 116 (1. Halbjahr 2020) auf 249 (1. Halbjahr 2021). „2020 gab es aufgrund des Lockdowns und der Ausgangsbeschränkungen in Südafrika bei der Wilderei auf Nashörner eine Corona-bedingte Zwangspause. Dieser Effekt verpufft gerade“, so Wilderei-Experten Katharina Trump vom WWF Deutschland. Erschwerend hinzu kommt: „Die Schutzgebiete waren lange Zeit vollkommen dicht. Der Tourismus kam beinahe komplett zum Erliegen und läuft auch nur…
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Deutschlands doppeltes To-do
Fast zwei Drittel der Wahlberechtigten meinen, dass die deutsche Politik aktuell zu wenig tut gegen die Klimakrise und den rasanten Verlust biologischer Vielfalt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des WWF. 65,1 Prozent – die deutliche Mehrheit der Wählerinnen und Wähler -stellt damit der aktuellen Bundesregierung ein mangelhaftes Zeugnis beim Klima- und Biodiversitätsschutz aus. „Die kommende Bundesregierung muss diese Doppelkrise endlich geschlossen und entschlossen angehen, denn beide befeuern sich gegenseitig. Die Klimakrise ist in der öffentlichen Wahrnehmung bereits stärker präsent. Aber auch das Artensterben und die Zerstörung der Ökosysteme hat ähnlich verheerende Auswirkungen. Biologische Vielfalt ist für uns systemrelevant. Und eine Million Arten sind weltweit akut…
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Klimaschutz entscheidet sich am nächsten Kabinettstisch, nicht am Kühlschrank
Täglich erreichen uns in der Pressestelle des WWF Deutschland Anfragen dazu, wie jeder einzelne Mensch seinen Treibhausgasfußabdruck am besten senken kann. Täglich verzeichnen wir über 1.500 Zugriffe auf den Klimafußabdruckrechner. Wir freuen uns über dieses große Interesse, selbst aktiv Klimaschutz zu betreiben. Dennoch werden wir ab sofort bis zur Schließung der Wahllokale am 26. September Presseanfragen zu diesem Thema ausschließlich mit einem Wahlaufruf und dem Hinweis auf den WWF-Zukunftswahlcheck beantworten. Denn selbst wer vegan, ohne Auto, im energetisch voll sanierten Haus lebt und vollständig auf Flugreisen verzichtet, kommt nicht auf ein Emissionsbudget innerhalb der planetaren Grenzen. Das zeigt auch unser WWF-Klimafußabdruckrechner. Dafür müssen Politik und Wirtschaft erst die richtigen…
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Welt verliert Wald – auch in Europa
Anlässlich einer Feier zum zehnjährigen Weltnaturerbe-Status von Deutschlands Buchenwäldern warnte die Naturschutzorganisation WWF Deutschland vor einer Zerstörung Europas letzter Urwälder. Von den allein in Rumänien rund 500.000 Hektar Alt- und Urwäldern in der Europäischen Union sind laut WWF bisher nur rund 64.000 Hektar strikt geschützt. Selbst in Natura 2000-Flächen, etwa in den Pufferbereichen der Weltnaturerbestätten, gebe es Kahlschläge. „Die Welt verliert den Wald. Und das nicht nur in den Tropen, sondern auch vor unserer eigenen Haustür in Europa“, warnt Dr. Susanne Winter, Waldreferentin beim WWF Deutschland. „Es gibt in Europa nur noch weniger als vier Prozent Alt- und Urwälder – vor allem in den Karpaten. Urwälder und sehr naturnahe Flächen…
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Vom Klima in der EU
Die nächste Bundesregierung muss die Europäische Union auf ihrem Weg hin zu einer klimafreundlichen und -gerechten Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen. Das fordert der WWF anlässlich der „State of the Union“-Rede der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Dazu sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland: „Wir befinden uns am Scheideweg: Steuern wir nahezu ungebremst in die Katastrophe oder lenken wir entschieden um? In der EU gibt es mit dem sogenannten Fit-for-55-Paket gute Vorschläge, wie wir die Klimakrise nicht nur ausbremsen, sondern Chancen entfesseln – für unsere Wirtschaft, unsere Kinder und Enkelkinder. Dazu braucht es aber progressive Mitgliedsstaaten, die als Zugpferd der EU beim Klimaschutz agieren. Deutschland kann…
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WWFthink Wahl spezial mit Annalena Baerbock (Bündnis 90/ Die Grünen)
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ist überzeugt: „Wir können die soziale Marktwirtschaft umbauen zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft – und das ist eine Riesenchance.“ Dazu braucht es aus ihrer Sicht „klare Vorgaben“ für die Wirtschaft. Das sagte sie in einem Interview gegenüber der Umweltschutzorganisation WWF. Das komplette Gespräch mit Annalena Baerbock in der Reihe WWFthink Wahl spezial wird am 14. September, 11 Uhr unter https://www.wwf.de/think sowie dem Youtube– und Facebook-Kanal des WWF Deutschland veröffentlicht. Folgende Zitate von Annalena Baerbock aus der Aufzeichnung des WWFthink Wahl spezial können bereits jetzt genutzt werden: „Für mich ist es halt so, dass die Klimakrise nicht immer dieses ‚Oh Gott, was alles nicht geht!‘ ist, sondern, es…
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WWFthink Wahl spezial zur Energiewende
Für den Grünen-Vorsitzenden Robert Habeck muss die Versorgungssicherheit über die Erneuerbaren definiert werden. Das sagte er in einem Interview gegenüber der Umweltschutzorganisation WWF. Das komplette Gespräch mit Robert Habeck, Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Christopher Holzem, Sprecher Bürgerwerke eG, Wiebke Winter, Mit-Gründerin der "KlimaUnion" und Mitglied des CDU-Bundesvorstands, und Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF in der Reihe WWFthink Wahl spezial wird am 3. September, 11 Uhr unter https://www.wwf.de/think sowie dem Youtube- und Facebook-Kanal des WWF Deutschland veröffentlicht. Folgende Zitate aus der Aufzeichnung des WWFthink Wahl spezial können bereits jetzt genutzt werden: ROBERT HABECK: „Bisher sind die erneuerbaren Energien im Teil des Energiemixes immer…
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Durstiges Deutschland
. • Link Zusammenfassung WWF-Analyse „So schmeckt Zukunft – Wasser“ • Link Langfassung WWF-Analyse „So schmeckt Zukunft – Wasser“ • Link Infografiken zu WWF-Analyse „So schmeckt Zukunft – Wasser“ Die deutsche Bevölkerung verbraucht mit ihren derzeitigen Ernährungsgewohnheiten jedes Jahr weltweit 2,4 Milliarden Kubikmeter Wasser für künstliche Bewässerung – so viel wie der Chiemsee. Der Großteil davon wird außerhalb Deutschlands eingesetzt. Insbesondere Obst, Gemüse oder Nüsse aus trockenen Regionen wie Spanien, der Mittelmeerküste oder Kalifornien benötigen im Anbau viel Bewässerung. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Umweltschutzorganisation WWF. Sie untersucht erstmals das Risiko der Wasserknappheit für Menschen und Natur, das vor Ort dadurch entsteht. Deutschlands Art der Ernährung verstärkt demnach…
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Am 26.9. ist Zukunftswahl
Der WWF widmet sich in einer Reihe von Talkformaten zur Bundestagswahl 2021, den WWFthinks Wahl spezial, den drängendsten Themen unserer Zeit – vom Schutz unseres Klimas bis hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Unter dem Titel „Wohin steuert Deutschland und wer sollte am Ruder sitzen?“ möchte der WWF von Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Daniel Günther – in Vertretung von Armin Laschet – erfahren, wie sie der Arten- und Klimakrise entschlossen begegnen werden und welche politischen Maßnahmen ihre Parteien für Klimaneutralität, nachhaltiges Wirtschaften und Biodiversitätsschutz planen. Die Moderation der drei Interviews übernehmen Marco Vollmar, Geschäftsleiter Kommunikation und Kampagnen, und Vanessa Klocke, Politikexpertin beim WWF. Zu allen Debatten können die Zuschauer:innen direkt…
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WWF-Studie: „So schmeckt Zukunft“
Wie viel Wasser für künstliche Bewässerung verbraucht unsere bundesdeutsche Ernährung? Wo wird es eingesetzt und welche Lebensmittel benötigen besonders viel Wasser im Anbau? Wie wirkt sich unser Verbrauch auf die Wasserverfügbarkeit in trockenen Anbauregionen aus? Wie können wir diesen verringern und welche Rahmenbedingungen muss die Politik dafür schaffen? Das untersucht die zweite Analyse „Wasserverbrauch und Wasserknappheit“ der WWF-Studie “So schmeckt Zukunft – der kulinarische Kompass für eine gesunde Erde“ in Zusammenarbeit mit der corsus corporate sustainability GmbH. Basierend auf dem durchschnittlichen Lebensmittelwarenkorb eines Deutschen betrachtet sie, wie sich unsere derzeitigen Ernährungsgewohnheiten auf die Wassernutzung durch Bewässerung in den betroffenen Anbaugebieten auswirken. Darauf aufbauend ermittelt der WWF anhand von drei Szenarien,…