• Finanzen / Bilanzen

    ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke: „Bei der Finanzierung ist die Politik in der Pflicht. Es geht um die Zukunftssicherung des Nutztierstandortes Deutschland!“

    Heute hat der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir die Eckpunkte für eine verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung vorgestellt. Damit soll künftig klar ausgewiesen werden, wie ein Tier gehalten wurde. Unbeantwortet lässt Özdemir die Frage, wie Landwirte, die ihre Ställe für mehr Tierwohl umbauen wollen, langfristige Planungssicherheit zur Finanzierung der dafür notwendigen Investitionen erhalten. Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG), sieht darin die entscheidende Schwäche des Eckpunkte-Papiers: „Solange die deutschen Nutztierhalter keine Klarheit haben, wie sie den Umbau finanzieren können, bleibt das Haltungskennzeichen ein leeres Versprechen und kann in der Praxis keine Umsetzung finden.“ Ripke sieht Politik und Handel in der Pflicht, den Nutztierstandort Deutschland zu erhalten.…

  • Essen & Trinken

    Versorgung mit Eiern aus deutscher Herkunft kann nicht mehr gewährleistet werden

    Es herrscht „Alarmstufe rot“ in der deutschen Eierwirtschaft. Vor dem Hintergrund massiv eingeschränkter Lieferketten und dramatischer Kostensteigerungen insbesondere bei Futtermitteln sendet der Bundesverband Ei e.V. (BVEi) einen eindringlichen Weckruf an Politik und Lebensmitteleinzelhandel. Die deutsche Eierwirtschaft kann die Versorgung mit Eiern aus Deutschland spätestens ab Sommer nicht mehr sicherstellen. Die jüngsten Entwicklungen auf dem globalen Agrarmarkt zwingen die deutsche Eierwirtschaft in die Knie. „Es herrscht teilweise blanke Existenzangst bei unseren Landwirten. Die Preise für Futtermittel haben sich in kürzester Zeit mehr als verdoppelt. Gentechnikfreies Soja ist kaum noch zu bekommen. Viele Halter können deshalb nicht mehr neu einstallen“, beschreibt Henner Schönecke, Vorsitzender des BVEi die bedrohliche Situation. Weniger eingestallte Legehennen…

  • Essen & Trinken

    Gesunde Ernährung im „Zeitalter der Selbstoptimierung“ – Was sind die Foodtrends 2022?

    Neues Jahr, gute Vorsätze – Bei vielen steht eine gesunde Ernährung ganz oben auf der persönlichen Agenda für 2022. Aber was genau heißt für den Einzelnen „gesund“? Wie beeinflussen Ernährungsgurus unser Essverhalten und welche Rolle spielt die Pandemie bei unserer Lebensmittelwahl? Eine spannende Debatte über Sinn und Unsinn von Trends liefern sich Ernährungswissenschaftlerin Dagmar von Cramm, Geflügelexpertin Rita Benölken und Buchautor Nils Binnberg („Ich habe es satt! Wie Ernährungsgurus uns krank machen“) im Podcast Rausgepickt. Abnehmen, gesund bleiben, Stress abbauen – die Wünsche, die wir mit unserer Ernährung verknüpfen, sind vielfältig. Wer jetzt alles unter einen Hut bringen will, greift am besten zu einem der vielen Ernährungsratgeber. Oder? Nils Binnberg…

  • Verbraucher & Recht

    „Herkunftszensur beenden“ – Geflügelfleischwirtschaft für Kennzeichnungspflicht in der Gastronomie

    Die deutsche Geflügelfleischwirtschaft startet eine Informationsoffensive, um für die verbindliche Herkunftskennzeichnung von Fleisch in der Gastronomie und im Großverbraucher-Segment zu werben. Zentrale Botschaft ist die Aufforderung „Herkunftszensur beenden!“. Zum Kampagnenstart wurde gestern ein erstes Riesenposter in der Nähe des Berliner Regierungsviertels enthüllt. „Wir haben den Slogan bewusst gewählt, weil wir auf einen Missstand bei Transparenz- und Vermarktungsvorgaben aufmerksam machen wollen“, sagt Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG). Auf Speisekarten in Restaurants und Kantinen ist in Deutschland bislang keine Angabe darüber verpflichtend, woher das Fleisch stammt. Die Informationsoffensive der deutschen Geflügelfleischwirtschaft will das ändern. Ripke fordert: „Nur eine Kennzeichnungspflicht kann den Trend zu immer mehr Importware mit…

  • Essen & Trinken

    2022 muss Entscheidungsjahr für Umbau der Nutztierhaltung werden

    Die deutsche Geflügelwirtschaft fordert die regierende Ampel-Koalition auf, schnellstmöglich die richtigen Weichen zu stellen, damit Tierhalter eine tragfähige Zukunftsperspektive am Standort Deutschland erhalten: „2022 ist das Entscheidungsjahr für die Nutztierhaltung hierzulande, um mehr Tierwohl unter verlässlichen Rahmenbedingungen zu erreichen. Jeder Monat, der ohne Lösung ins Land geht, wird von Höfesterben begleitet sein“, sagt Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG). Ripke verweist auf die prekäre Lage vieler Halter in der Geflügelwirtschaft. Sie erzielen schon länger keine kostendeckenden Preise mehr. Ställe stehen zunehmend leer, weil sich Tierhaltung immer weniger lohnt. Verstärkt drängt Billigfleisch aus dem Ausland auf den Markt – mit zumeist deutlich geringeren Standards bei Tierwohl und…

  • Medien

    Deutsche Geflügelwirtschaft beruft Bernhard Schleicher zum Geschäftsführer

    Zu Beginn des neuen Jahres stellt sich der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG) neu auf: Ab 1. Februar 2022 übernimmt Bernhard Schleicher als Geschäftsführer die Verantwortung für die gemeinsame Verbandsgeschäftsstelle in Berlin. Schleicher tritt damit die Nachfolge von Dr. Thomas Janning an, der den ZDG auf eigenen Wunsch verlassen wird. Zuletzt zeichnete Bernhard Schleicher in geschäftsführenden Tätigkeiten unter anderem im größten deutschen genossenschaftlichen Landhandel sowie in einem der namhaftesten deutschen Erntemaschinen- und Schlepperhersteller verantwortlich. Er hat sich in diesem Rahmen ein umfassendes nationales und internationales Netzwerk aufgebaut. Satzungsgemäß übernimmt Bernhard Schleicher in Personalunion die Geschäftsführung der fünf angeschlossenen Bundesverbände der Hähnchen-, Puten- und Gänseerzeuger sowie der Eierwirtschaft und der…

  • Essen & Trinken

    „Fast 50 Prozent der Veganer und Vegetarier wollen Laborfleisch probieren“ – Kommt unser Weihnachtsbraten bald aus der Retorte?

    Weltweit tüfteln Food-Startups an Fleischersatzprodukten. Gesucht wird in der Petrischale erzeugtes Kulturfleisch, das die Schlachtung von Tieren vermeidbar macht. Kommt unser Weihnachtsbraten bald aus der Retorte? Food-Trendforscherin Hanni Rützler, „Innocent Meat“-Gründerin Laura Gertenbach und Geflügelexperte Dr. Ingo Stryck diskutieren in der neuen Folge der Podcast-Reihe „Rausgepickt – Der Geflügeltalk“ über die Zukunft auf unserem Teller. 2013 wurde in London der erste Burger serviert, der als Ergebnis einer künstlichen Gewebezüchtung im Labor entstanden war. Für dieses Verfahren werden einem lebenden Tier muskuläre Stammzellen entnommen und in vitro – lat. „im Glas“ – vermehrt. Die österreichische Food-Trendforscherin Hanni Rützler gehörte zu den Auserwählten, die den Kulturfleisch-Burger probieren durften. Ihr Eindruck? „Knuspriger als…

  • Essen & Trinken

    Jedes Ei hat seinen Preis

    Für 100 Eier bekommt ein Legehennenhalter in Deutschland rund zehn Euro. Die Produktion kostet ihn zurzeit etwa 10,50 Euro. Damit macht er Verlust. Wie konnte das geschehen? Die Futtermittelpreise sind in diesem Jahr deutlich gestiegen. Laut Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AIM) liegt der Mischfutterpreis für Legehennen auf einem Achtjahreshoch. Zudem steigen aktuell die Energie- und Transportkosten. Investitionen ins Tierwohl schlagen ebenfalls zu Buche. Der Bundesverband Ei e.V. (BVEi) rechnet hier mit 1,5 bis 2 Cent pro Ei.    Mit Sorge blicken die deutschen Legehennenhalter auch auf die neue Gesetzgebung. Ab 1. Januar 2022 ist das Töten männlicher Eintagsküken verboten. Die Zusatzkosten für moderne Geschlechtsbestimmungsverfahren im Ei oder die Co-Finanzierung der Bruderhahn-Aufzucht beziffert…

  • Essen & Trinken

    Bio-Kontroverse im Podcast: „Wenn der Verbraucher besser über Bio informiert wäre, würde er Bio nicht in dem Maße nachfragen.“

    Wissenschaftlich fundierte Bio-Skepsis trifft auf angewandte Bio-Praxis im „Ländle“: Agrarökonom Prof. Dr. Herbert Ströbel und Baden-Württembergs CDU-Agrarminister Peter Hauk liefern sich im Podcast „Rausgepickt“ der deutschen Geflügelfleischwirtschaft eine spannende Kontroverse. „Bahn frei für Bio – oder hat Bio doch Grenzen?“, so der Titel der aktuellen Folge. Tatsächlich schreitet Baden-Württemberg angesichts des wachsenden Bio-Trends mit seinem Projekt der Bio-Musterregionen ambitioniert voran. In mittlerweile 14 ausgewählten Regionen wird die Ökowirtschaft verstärkt gefördert, Ackerbau ebenso wie Nutztierhaltung. „Nachfrageorientiert, nicht produktionsorientiert“, wie der Agrarminister betont. „Das heißt, wenn die Verbraucher mehr Bio nachfragen, dann wollen wir die Landwirte auch dabei unterstützen. Gerade in den Städten sehen wir eine hohe Nachfrage nach Bio-Produkten.“ Die Förderung…

  • Essen & Trinken

    BVEI fordert Lebensmitteleinzelhandel auf, auch bei Fertigprodukten ausschließlich auf Erzeugungsketten ohne Kükentöten zurückzugreifen

    Ab 1. Januar 2022 greift das neue Gesetz zum Ausstieg aus dem Kükentöten, das die deutsche Eierwirtschaft maßgeblich mit auf den Weg gebracht hat. Die Umsetzung stellt die Branche vor große Herausforderungen. Henner Schönecke, Vorsitzender des Bundesverbands Ei e. V. (BVEi) und ZDG-Vizepräsident, nimmt dabei alle Beteiligten in die Pflicht und spricht in seinem jüngsten Schreiben gezielt den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) an. Dieser müsse sich endlich auch bei Fertigprodukten ausschließlich zu Erzeugungsketten ohne Kükentöten bekennen: „Die deutsche Eierwirtschaft beweist seit vielen Jahren, dass sie verantwortlich für Mensch, Tier und Umwelt zu handeln bereit ist. Schon vor Jahren ist der Ausstieg aus der Käfighaltung und das Abschaffen des Schnabelkupierens proaktiv angegangen und…