• Firmenintern

    Ministerialdirektor Steinbach übernimmt Vorsitz von Ministerin Bauer

    Der Aufsichtsrat der ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim hat in seiner heutigen Sitzung Ulrich Steinbach zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Er tritt die Nachfolge von Theresia Bauer an, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Steinbach ist seit September 2016 Ministerialdirektor und Amtschef im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Dr. Ralf Krieger, Mitglied des Vorstands der Freudenberg SE. Ulrich Steinbach studierte Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Soziologie an der Universität Stuttgart und absolvierte ein Ergänzungsstudium der Verwaltungswissenschaft an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Vor seiner Tätigkeit im baden-württembergischen Wissenschaftsministerium war er unter anderem Vizepräsident des Rechnungshofs Rheinland-Pfalz und Berater in…

  • Finanzen / Bilanzen

    Corona-Pandemie gefährdet Existenz vieler Unternehmen

    Zu Beginn der Corona-Pandemie, die derzeit über die deutsche Wirtschaft hereinbricht, haben viele kleine Unternehmen denkbar ungünstige Ausgangsbedingungen. Sie starten schon mit einer schwachen Bonitätsbewertung in die Krise. Die Gastronomie, KFZ-Zulieferer, die chemische Industrie und das Baugewerbe sind die Branchen mit den höchsten Anteilen an kleinen Unternehmen mit schwacher Bonität. Das zeigen neueste Berechnungen des ZEW Mannheim und der Creditreform Wirtschaftsforschung aus Neuss. Grundlage der Untersuchung ist das Mannheimer Unternehmenspanel, das auf den Datenbanken von Creditreform basiert.  Die Bundesregierung hat großes Besteck ausgepackt: Kredite in unbegrenzter Höhe für Unternehmen, die durch die Krise in Liquiditätsengpässe geraten, eine deutliche Ausweitung des Kurzarbeitergeldes und die Ankündigung von erleichterten, umfangreichen Steuerstundungen. Außerdem soll…

  • Finanzen / Bilanzen

    „Europa braucht eine zentralisierte Beschaffung im Gesundheitswesen“

    Nach den drastischen Maßnahmen der italienischen Regierung zur Eindämmung des Corona-Virus sehen sich jetzt auch die restlichen europäischen Staaten von den Auswirkungen der Pandemie bedroht. Angesichts der Tatsache, dass die EU-Gesundheitsminister noch immer um eine Einigung über die Einführung eines gemeinsamen Beschaffungsprozesses für medizinische Güter ringen, ist es nun umso dringlicher, dass solche Prozesse endlich in Kraft treten. Dr.  Adriano De Leverano, Wissenschaftler in der Nachwuchsforschungsgruppe „Öffentliche Beschaffung“ am ZEW Mannheim, erklärt dazu: „Das Corona-Virus hat Italien hart getroffen – Krankenhäuser haben mit Kapazitätsengpässen zu kämpfen und benötigen gleichzeitig dringend Antivirenmittel, Sterilisatoren, Decken und Beatmungsgeräte. Die italienische nationale Beschaffungsbehörde steht bereits kurz vor der Vergabe eines Auftrags in Höhe von…

  • Finanzen / Bilanzen

    „Der Ball liegt jetzt im Feld der Fiskalpolitik“

    Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket auf die mit der Corona-Pandemie drastisch rückläufigen Erwartungen für die Inflations- und Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone reagiert. Erstens weiten die Zentralbanken des Eurosystems ihre Wertpapierkäufe um einen Betrag von 120 Milliarden Euro bis zum Jahresende aus. Diese zusätzlichen Käufe sollen vor allem auf Unternehmensanleihen entfallen. Zweitens werden den europäischen Banken durch neue langfristige Finanzierungsinstrumente Liquidität zu Negativzinsen zugeführt. Davon sollen vor allem die Banken profitieren, die Kredite an kleine und mittlere Unternehmen geben, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind. Die Leitzinsen bleiben hingegen unverändert. Prof.  Dr.  Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft" am ZEW Mannheim,…

  • Finanzen / Bilanzen

    Ostdeutsche sind gegenüber Westdeutschen immer noch benachteiligt

    Wer vor der Wiedervereinigung in Ostdeutschland gelebt hat, hat auch 30 Jahre später geringere Einkommenschancen als eine gleichaltrige Person aus Westdeutschland aus ähnlichen familiären Verhältnissen. Neben der regionalen Herkunft sind aber auch Bildungsstand und Beruf der Eltern von großer Bedeutung für die Chancen der Personen. Insgesamt hat die beobachtete Ungleichheit der Chancen in Deutschland seit den frühen 1990er Jahren nicht abgenommen, sondern ist leicht gestiegen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des ZEW Mannheim und der Universität Florenz, die Teil des Forschungsprogramms „Strengthening Efficiency and Competitiveness in the European Knowledge Economies“ (SEEK) ist. Die Wissenschaftler untersuchen, wie sich die Ungleichheit von Chancen in Deutschland zwischen 1992 und 2016 entwickelt hat.…

  • Gesundheit & Medizin

    „Dosis ist homöopathisch“

    Der Koalitionsausschuss hat sich über ein Maßnahmenpaket verständigt, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise einzudämmen. Der Bezug von Kurzarbeitergeld wird erleichtert, Arbeitgeber werden zusätzlich bei den Sozialabgaben für ausgefallene Arbeitsstunden entlastet. Von der Krise betroffene Unternehmen sollen zudem über Liquiditätshilfen und Garantien gestützt werden. Die Investitionen des Bundes sollen von 2021 bis 2024 um gut 12 Milliarden Euro steigen. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft" am ZEW Mannheim, erklärt dazu: „Der Ausbau des Kurzarbeitergelds ist richtig. Schon in der letzten großen Rezession 2009 hat dieses Instrument den deutschen Arbeitsmarkt wirksam geschützt. Die geringfügig höheren öffentlichen Investitionen können hingegen nicht überzeugen. Die Dosis dieser Konjunkturhilfen ist…

  • Energie- / Umwelttechnik

    ZEW zum EU-Klimaschutzgesetz „Systeme der CO2-Bepreisung auf europäischer Ebene zusammenführen“

    Heute hat die EU-Kommission in Brüssel ihr Klimaschutzgesetz für Europa vorgestellt. Eine Einschätzung der in diesem Gesetz genannten Ziele und Maßnahmen nimmt Prof.  Dr.  Martin Kesternich vor, stellvertretender Leiter des Forschungsbereichs „Umwelt und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement“ am ZEW Mannheim und Professor an der Universität Kassel: „Es ist gut, dass die EU-Kommission mit dem Klimaschutzgesetz einen rechtsverbindlichen Rahmen für eine Langfriststrategie bis 2050 vorgibt. In ihrem Entwurf formuliert die Kommission aber nicht nur das Ziel der Klimaneutralität, sondern geht noch einen Schritt weiter. Für die Zeit nach 2050 fordert sie, dass die Menge an Treibhausgasen, die der Atmosphäre entzogen wird, größer sein soll als die Menge der ausgestoßenen Treibhausgase. In ihrem Entwurf räumt…