Produktionstechnik

Werkstattfertigung versus Fließfertigung

In der deutschen Industrie sind ca. 90 % aller kleineren und mittleren Unternehmen nach dem Prinzip der Werkstattfertigung organisiert. Dies ist häufig das Ergebnis einer Struktur, die durch die Geschäftsführung vorgegeben wird, da es dort meistens einen technischen und einen kaufmännischen Geschäftsführer gibt. Dem technischen Geschäftsführer unterstehen dabei die Abteilungen Entwicklung, Konstruktion, Produktion und die Qualitätssicherung. Dem kaufmännischen Geschäftsführer die Abteilungen Einkauf, Wareneingang, Wareneingangskontrolle, die Läger, der Versand und das Controlling.

Da von der Geschäftsführung die strikte Trennung der Verantwortlichkeiten erwartet wird, wird dies durch die Abteilungsleiter auch gelebt. Das führt häufig dazu, dass jeder Bereich die gemeinsamen Ziele der Unternehmensführung auf unterschiedlichen Wegen erreichen will. Projekte werden beispielsweise nur im technischen oder im kaufmännischen Bereich geplant und umgesetzt, wodurch auf Dauer eine Schnittstelle zwischen den beiden Bereichen entsteht, die dem Unternehmen Ressourcen nimmt. Auf die kann es im nationalen und internationalen Wettbewerb langfristig jedoch nicht verzichten.

Um die Stellung am Markt zu stärken und weitere Marktanteile zu gewinnen, ist es daher sinnvoll, die Kosten zu senken und die Lieferzeiten zu verkürzen. Das Erreichen dieser Ziele kann nur gelingen, wenn die Produktion und die Materialwirtschaft die Unternehmensziele gemeinsam konsequent verfolgen. Für eine hocheffiziente Fließfertigung ist es notwendig, die Materialwirtschaft mit ihren Potentialen als internen Lieferanten in den gesamten Produktionsprozess miteinzubinden.

Um dieses Ziel erreichen zu können, ist es enorm wichtig, dass von der Geschäftsführung eine Unternehmenskultur gelebt wird, die es den Mitarbeitern ermöglicht, ohne besondere Rücksicht auf Bereichs- und Abteilungsgrenzen miteinander zu kommunizieren und somit zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.

Werkstattfertigung

Ist eine Fertigung nach dem Werkstattprinzip organisiert, so ist sie häufig in unterschiedliche Kostenstellen gegliedert, in denen bestimmte Maschinen, Betriebsmittel und Montagearbeitsplätze zentralisiert sind. In diese Kostenstellen werden die Fertigungsaufträge entsprechend der Arbeitsfolgen des Arbeitsplanes eingesteuert. Sind in einem Fertigungsbereich mehrere Arbeitsgänge abzuarbeiten, ist es mitunter schwer, den Überblick darüber zu behalten, wo und in welchem Fertigungszustand sich eine Baugruppe gerade befindet. Da sich in dieser Kostenstelle in der Regel noch weitere Fertigungsaufträge befinden, ist der Aufwand relativ hoch, die notwendige Übersicht zu behalten.

Ein Merkmal dieser Kostenstellen ist es, dass häufig auf den ersten Blick zu erkennen ist, dass relativ viele Montageplätze oder Betriebsmittel nicht belegt sind und scheinbar Überkapazitäten vorhanden sind. Diese Überkapazitäten vorzuhalten ist notwendig, da es auf den Produktmix in der Fertigung ankommt, welcher abzuarbeiten ist. Aber selbst mit relativ genauen Aussagen des Vertriebes ist dies nicht immer exakt im Voraus zu planen.

Fließfertigung

Bei der Fließfertigung werden innerhalb eines Arbeitsprozesses die Arbeitsschritte nacheinander ausgeführt. Hierbei muss eine genaue Austaktung der einzelnen Arbeitsinhalte erfolgen. Um den Fertigungsprozess ohne Unterbrechung ausführen zu können, ist es erforderlich, die Arbeitsplätze, Maschinen und Betriebsmittel in der Reihenfolge der für das Produkt erforderlichen Arbeitsschritte anzuordnen. Darüber hinaus ist eine sorgfältig geplante Materialorganisation die Grundvoraussetzung für eine funktionierende Fließfertigung. Durch die Einhaltung einer präzisen Planung stehen die Materialien durchgängig in ausreichender Stückzahl im Arbeitssystem zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Anordnung der Materialbehälter unter Berücksichtigung ergonomischer Gesichtspunkte.

Bewertung

In der Fachliteratur erfolgt die Bewertung der „Werkstattfertigung versus Fließfertigung“ dahingehend, dass die Vorteile gegenüber den Nachteilen des jeweiligen Systems aufgeführt werden. Als wesentliche Kennzahlen sind die zu fertigenden Stückzahlen innerhalb einer Zeiteinheit, der Lebenszyklus des Produktes, die Abmessungen des Produktes und das Gewicht des Produktes zu nennen. Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Verfügbarkeit der benötigten Maschinen und Betriebsmittel sowie eventuell notwendige Investitionen in die Fertigungslinie.

Wie kann die Planung der Hardware einer Fertigungslinie nach dem Fließprinzip aussehen?

  • Benötigte Fläche des Arbeitssystems inklusive der Materialzuordnung feststellen
  • Fläche im Hallenlayout definieren
  • Anlieferzone zur Materialanlieferung beachten
  • Entscheidung treffen, ob I-Linie, L-Linie oder U-Linie
  • Benötigte Arbeitsplätze auswählen
  • Transfer zwischen den Arbeitsplätzen festlegen, z. B. für Werkstückträger
  • Größe und Ausführung der Werkstückträger bestimmen
  • Prüfstationen planen
  • FiFo-Durchlaufläger für den Materialfluss
  • Stromversorgung, Druckluft, IT-System

Ein kompetenter und erfahrener Partner kann bei der Umsetzung und Installation der Fertigungslinie, bestehend aus Transfer-Arbeitsplätzen, FiFo-Durchlauflägern, Arbeitsplatzbeleuchtung, Transportwagen, Stühlen und Materialbehältern wertvolle Unterstützung bieten.

Über die Treston Deutschland GmbH

Treston entwickelt, produzieret und verkauft hochwertige Arbeitsplatzlösungen für industrielle und technische Arbeitsumgebungen. Das Portfolio der Treston-Gruppe, die 1969 gegründet wurde, umfasst Arbeitstische, Arbeitsplatz-Zubehör, Aufbewahrungssysteme, Transportwagen, Stühle, Beleuchtung, Schränke, Regale, komplette Montage- und Produktionslinien sowie Packtische und Verpackungslösungen.

Der Treston Hauptsitz und die Fabriken befinden sich in Finnland. Niederlassungen sind in sechs Ländern vertreten: Schweden, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, den Vereinigten Staaten und Russland sowie Einzelhandelspartner in mehr als 30 Ländern.

Im Jahr 2018 beschäftigte Treston weltweit 260 Mitarbeiter.

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