Bauen & Wohnen

Der Klassiker unter der Außenwerbung

Der Lieblingsmusiker ist in der Stadt, eine Werbekampagne lockt mit günstigen Angeboten, die nächsten Wahlen stehen an? Was es auch Neues gibt – große, farbenfrohe Plakatwände verraten es uns. Die wohl älteste Art der Außenwerbung erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Früher wie heute der geheime Star auf den Wänden: Klebstoff!

Schon im 16. und 17. Jahrhundert haben Händler ihre Waren und Dienstleistung auf Plakaten zur Schau gestellt. Seit jeher mit dem einen Ziel: So viel Aufmerksamkeit wie möglich zu erzielen. Kein Wunder also, dass sich die Großfläche – das sogenannte 18/1- Format – schnell als beliebteste Art der Außenwerbung etabliert hatte. Deutschlandweit bieten rund 152.000 der etwa neun Quadratmeter großen Plakatwände Raum für kreative und aufmerksamkeitsstarke Motive.* Das Besondere gegenüber anderen Werbeformen: Großflächenplakate sind unübersehbar und ziehen alle Blicke auf sich. Aber: Wer sich ein Plakat anschaut, der macht dies aus freien Stücken und genau so lange, wie er es möchte. Es überfrachtet den Betrachter nicht mit anstrengendem Dauerfeuer, sondern überlässt ihm selbst das Aufnehmen der Botschaft. In unserer schnelllebigen, reizüberfluteten Welt werden Plakate daher als besonders unaufdringlich und angenehm empfunden. Vor allem wenn Menschen warten, z.B. an Bushaltestellen oder Bahnhöfen, liefern informative, gut gemachte Plakate sogar oft eine willkommene Abwechslung. Über witzige Sprüche oder kreative Bilder wird gesprochen – die Message bleibt im Kopf – die Werbung funktioniert.

So kommt die Botschaft auf die Wand

Für Plakate im Außenbereich wird ein spezielles, besonders stabiles Papier verwendet. Dank der Beschaffenheit des sogenannten „Affichenpapiers“ perlen Regentropfen einfach auf der Vorderseite ab. Gleichzeitig sorgt die charakteristisch blaue Rückseite dafür, dass farbige Untergründe nicht durchschimmern können und das Motiv optimal zur Geltung kommt.** In den meisten Fällen werden die Papierplakate auf unbeleuchtete oder beleuchtete Holz- beziehungsweise Hartfaserplatten geklebt. Und zwar immer in den gleichen vier Schritten: Als erstes werden vorherige Papierreste entfernt, damit keine Unebenheiten entstehen. Dann wird die Fläche vorgekleistert, das Plakat in einzelnen Papierstreifen sorgsam Bogen für Bogen aufgetragen und mit dem Besen drüber gestrichen. Fertig! Einfach aber effektiv. Dabei steht und „fällt“ alles mit dem richtigen Klebstoff. Für Großflächen wird ein spezieller wässriger Kleister auf Cellulosebasis verwendet, welcher sehr gut haftet, besonders ergiebig ist und Wind und Wetter trotzt. Ist die Zeit reif für einen Wechsel, lässt sich das alte Plakat unkompliziert entfernen, wird fachgerecht entsorgt und recycelt. So erneuern die farbenfrohen Wände regelmäßig unser Stadtbild. Fast wie eine Art Kunstform – eben ein echter, geklebter Klassiker!

*Quelle: Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW)

**Quelle: diedruckerei.de

Weitere Informationen: www.kleben-fuers-leben.de, www.klebstoff-presse.com

Über den Industrieverband Klebstoffe e.V.

Der Industrieverband Klebstoffe vertritt die wirtschaftspolitischen und technischen Interessen der deutschen Klebstoffindustrie gegenüber der Öffentlichkeit, Behörden, Verbrauchern und wissenschaftlichen Institutionen. Dem IVK gehören annähernd 150 Klebstoff-, Klebeband, Dichtstoff- und Klebrohstoffersteller sowie wissenschaftliche Institute und Systempartner an. Der IVK ist – auch im globalen Wettbewerbsumfeld – der größte und im Hinblick auf das angebotene Serviceportfolio gleichzeitig der weltweit führende Verband im Bereich Klebtechnik. Insgesamt beschäftigt die deutsche Klebstoffindustrie mehr als 13.000 Mitarbeiter/-innen.

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