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Alarmstufe Rot – ein Milliardenmarkt und hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr!

Die Liste ist lang. Sehr lang! Aktuell führt die Website der Weser-Ems-Hallen 55 Veranstaltungen, die aufgrund der Corona-Pandemie und ihrer Folgen verschoben oder abgesagt wurden. Die ausgesetzten Spiele der EWE Baskets und der Handball-Frauen des VfL Oldenburg nicht mit eingerechnet. Geschlossene und private Veranstaltungen wie z.B. Betriebsversammlungen, Tagungen oder Kongresse oder Festlichkeiten – ebenfalls nicht mit eingerechnet. „Und ein Ende ist noch nicht in Sicht“, sagt Kim Gütebier, Sprecher der Weser-Ems-Hallen. „Wir werden in den kommenden Monaten weitere Terminveränderungen und Absagen erhalten. Allein was Konzerte und Shows angeht, müssen ganze Tourneen neu geplant werden. Die Folgen der Corona-Krise werden wir noch über Jahre hinweg spüren.“

Einige Abteilungen der Hallen haben mehr denn je zu tun. So müssen Terminverschiebungen und Absagen organisiert und Verträge angepasst oder storniert werden. Messen, die hoffentlich zum Ende des Jahres wieder gestattet werden, müssen nicht nur vorbereitet werden, sondern brauchen Konzepte für die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln. Dennoch sind Teile der Betreibergesellschaft Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG seit Anfang Juni in Kurzarbeit – wo kein Konzert, da auch kein Bühnenbau nötig.

Angeschlossene Dienstleister wie der Gastronom OVS oder der Messe- und Eventspezialist VMS sind ebenfalls in Kurzarbeit. Ihnen fehlt die Arbeitsgrundlage: Die Veranstaltungswirtschaft war der erste Wirtschaftszweig, der von der COVID-19-Krise getroffen wurde und er wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten und tiefgreifendsten von den Auswirkungen betroffen sein. Dabei hat allein die deutsche Messewirtschaft einen Beschäftigungseffekt von 231.000 Arbeitsplätzen bei einem Umsatz von 14,5 Mrd. € (ifo Institut, AUMA, 2018). In der Live-Veranstaltungswirtschaft „beläuft sich die gesamtwirtschaftliche Bedeutung auf mehr als 11 Mrd. €. Hier sind 113.000 Erwerbstätige betroffen“, sagt BDVK-Präsident Michow. Das Hilfspaket „Neustart Kultur“ in Höhe von 1 Mrd. € reiche für die Kultur nicht aus. 

Mit einer gemeinsamen Aktion von Unternehmen aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft soll nun ein imposantes Zeichen gesetzt werden. In der „Night of Light“ vom 22. auf den 23. Juni 2020 werden die Teilnehmer in mehr als 200 Städten Eventlocations, Spielstätten, Gebäude und Bauwerke mit rotem Licht illuminieren: viele leuchtende Mahnmale, die sich zu einem gewaltigen Licht-Monument arrangieren. Auch in Oldenburg werden Kongresshalle und Große EWE ARENA rot leuchten. Ein flammender Appell zum Einstieg in einen Branchendialog, der die Vielfältigkeit und Systemrelevanz der deutschen Veranstaltungswirtschaft thematisieren soll. Allein Konzerte, Volksfeste, Firmenfeiern und Messen ziehen in normalen Jahren in Deutschland knapp 500 Mio. Besucher an und können bis auf Weiteres gar nicht oder nur unter erheblichen Auflagen stattfinden. Die derzeitigen Hilfsprogramme für die Veranstaltungswirtschaft bestehen im Wesentlichen aus Kreditprogrammen, die jedoch eine erneute Zahlungsunfähigkeit in Verbindung mit der Überschuldung der betroffenen Unternehmen zur Folge haben werden.

"Die Aktion ‚Night of Light‘ vereint Marktteilnehmer aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft und zielt darauf ab, Gehör bei der Politik und in der Öffentlichkeit zu finden. Im Dialog mit der Branche soll ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Weg aus dieser Krise gefunden werden. Wir hoffen deshalb auf eine breite Unterstützung durch die Oldenburger*innen, die Aktion mit dem Hashtag #nightoflight2020 in den sozialen Medien zu teilen, damit wir auch hier bald wieder Veranstaltungen aller Art genießen können“, so Gütebier.

Einem ersten Aufruf zur Teilnahme an der Aktion „Night of Light“ sind binnen kürzester Zeit neben den Weser-Ems-Hallen Oldenburg über 700 weitere Unternehmen aus verschiedensten Bereichen der Veranstaltungswirtschaft gefolgt, stündlich werden es mehr. Vereint zu einer übergreifenden Interessen- und Arbeitsgemeinschaft, initiieren sie gemeinsam vom 22.06.2020 ab 22:00 Uhr bis zum 23.06.2020 um 01:00 Uhr die unübersehbare „Night of Light“ – ein leuchtendes Mahnmal und ein flammender Appell zur Rettung eines Wirtschaftszweigs, der echte Hilfe anstelle von Kreditprogrammen benötigt und einen Branchendialog mit der Politik fordert, um gemeinsam einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Weg aus der Krise zu finden.

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